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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 28.1914

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Homolka, Benno: Untersuchungen über die Natur des latenten und des negativen photographischen Bildes
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Wiedemann, Eilhard: Ueber die verschiedenen, bei der Mondfinsternis auftretenden Farben nach Bîrûnî
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https://doi.org/10.11588/diglit.45030#0037

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Verschiedene, bei der Mondfinsternis auftretende Farben. 25
entwickler das Bild nach wenigen Sekunden und ist in etwa
2 Minuten fertig ausentwickelt. Man spült die Platte kurz
ab und fixiert im sauren Fixierbade. Das Bild erscheint in
warm sepiabraunem Ton. Bringt man die Platte nun in
den Farmerschen Abschwächer, so schlägt die Farbe des
Bildes alsbald in ein schönes Gelborange um.
Ganz besonders schöne Bilder im Sepia- und Rötelton
lassen sich vermittelst des Oxyisocarbostyrylentwicklers auf
Diapositivplatten und auf Bromsilberpapier erzielen.
Höchst a. M., 9. Februar 1914.

lieber die uerschiedenen, bei der Mondfinsternis auftretenden
färben nach Birüni.
Von Prof. Dr. Eilhard Wiedemann') in Erlangen, Bayern.
Ich habe mehrfach an dieser Stelle über Leistungen der
Araber auf optischem Gebiete berichten dürfen. Die folgenden
Seiten enthalten Betrachtungen von Birüni1 2), die er bei
der Besprechung der Farben der Mondfinsternis anstellt.
Sie finden sich in seinem großen astronomischen Werk, dem
masudischen Kanon3), das Birüni für den Gaznawiden-
sultan Mas'üd verfaßte. Besonders interessant sind die
einleitenden Bemerkungen über den Einfluß äußerer Um-
stände auf ein und dieselbe Farbe.
Die Uebersetzung der betreffenden Stelle lautet etwa
folgendermaßen:

1) In sachlicher Hinsicht war Herr Prof. Dr. Harzer so freundlich, mich
zu beraten, so daß ich zu manchen Stellen entsprechende erläuternde Be-
merkungen hinzuftlgen konnte. Für eine Stelle hat mir Herr Prof. Dr. Suter
in Zürich wichtige Aufschlüsse gegeben.
2) Birüni lebte 973 bis 1048 zuerst in Chwärizm und dann in Gaznai
war also Zeitgenosse von Ibn al Haitam (Alhazen) und Ibn Slnä (Avi-
cenna). Von Gazna aus ging er längere Zeit nach Indien; Resultate der.dort
gewonnenen Kenntnisse kommen auch in unserem Stück zur Sprache. Ueber
sein Leben gibt E d. Sachau s Einleitung zu B irüni s India Aufschluß (vergl.
dazu noch z. B. E. Wiedemann und J. Hell, „Mitteilungen zur Geschichte
der Medizin und Naturwissenschaften“, Bd. 11, S.3J3 (1912); E. Wiedemann,
„Beiträge“ 28 und H. Suter, Mathematiker und Astronomen, Nr. 218, S. 98.
3) Ich konnte, dank dem Entgegenkommen des verstorbenen Direktors
der Königl. Bibliothek, Prof. Dr. Stern zu Berlin, die Berliner Handschrift
des obigen Werkes benutzen; einige unsichere Stellen war Herr Prof. Dr.
Horovitz in Aligarch so freundlich in der dort beiindlichen Handschrift
zu vergleichen. Zu dieser Handschrift vergl. J. Hell und E. Wiedemann,
„Beiträge“ 29.
 
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