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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 28.1914

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Renwick, F. F.: Die Tonabstufungen in positiven Bildern auf Papier
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https://doi.org/10.11588/diglit.45030#0134

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122 Die Tonabstufungen in positiven Bildern auf Papier.
Die Tonabstufungen in positiuen Bildern auf Papier.
Von F. F. Renwick, F. C. S., F. R. P. S., in Brentwood
(England).
In diesem „Jahrbuch“ für 1913, S. 117, habe ich über
einige Untersuchungen berichtet, welche ich über die Natur
der Unterexpositionsperiode der charakteristischen Kurven
verschiedener Emulsionen vorgenommen hatte. Ich habe
darauf hingewiesen, daß in den meisten Fällen die Ton-
abstufungen in positiven Kopien fast ausschließlich abhängen
von der Form dieses Teiles der charakteristischen Kurve,
weil das tiefste erreichbare Schwarz in einer Papierkopie
erreicht ist, wenn ein Silberniederschlag vorhanden ist,
welcher eine Dichtigkeit von ungefähr 1 besitzt; wenn mehr
Silber vorhanden ist, so wird keine größere Tiefe der Töne
und daher auch nicht mehr Schattendetail erlangt.
Mit den meisten Emulsionen für positive Bilder (Brom-
silber- und Gaslicht) erhält man bei einer Messung auf
Glasplatten eine Dichtigkeit 1, bevor die charakteristische
Kurve von der ETnterexpositionsperiode in die sogen.
Richtigenexpositionsperiode, welche gerade ist, übergeht.
Es ist wohl möglich, die Tonabstufungen von Positiv-
emulsionen durch Messung der, bei verschiedenen bekannten
Expositionszeiten entstandenen Schwärzungen auf Papieren,
welche mit diesen Emulsionen überzogen sind, zu studieren;
aber die Resultate sind niemals sehr befriedigend wegen
der Schwierigkeiten, die in der Messung von Schwärzungen
bei reflektiertem Licht vorhanden sind und durch die Ver-
schiedenheiten, welche durch die Art der Oberfläche der
Papiere entstehen. Es gibt auch keine einfache Methode,
um die Resultate quantitativ auszudrücken.
Andererseits vermeidet man vollständig die oben er-
wähnten Schwierigkeiten, wenn man mit der Emulsion Glas-
platten begießt und den Unterexpositionsteil der charak-
teristischen Kurve sorgfältig auf die gewöhnliche Weise
in einem Photometer mißt. Man ist ferner imstande, die Re-
sultate quantitativ durch Hurter und Driffields „Inertia“ i,
die Konstanten zz, y und den Abschnitt (cut) c auszudrücken.
Ohne weiter auf eine Diskussion hinsichtlich der Bedeutungen
dieser wichtigen Faktoren einzugehen, welche in ausführ-
licher Weise im „Phot. Journ.“ 1913, S. 127 bis 138, berück-
sichtigt worden sind, will ich nur bemerken, daß nach
meinen Resultaten der Charakter der Tonabstufung einer
Positivemulsion fast ausschließlich von den beiden Kon-
 
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