Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 28.1914

DOI Artikel:
Wall, E. J.: Zur Geschichte der Farbenphotographie
DOI Artikel:
Wall, E. J.: Die Prüfung der Entwicklungspapiere
DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.45030#0141

DWork-Logo
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
Die Prüfung der Entwicklungspapiere.

129

und blauen, äußerst feinen, gleich breiten, keinen Zwischen-
raum zeigenden Linien bedeckt; in der Nähe angesehen,
wird man auf dem Papier das dreifarbige Liniensystem unter-
scheiden können, aus einiger Entfernung aber betrachtet,
verschwimmen sie in einen einzigen Farbton, welcher in
der Durchsicht weiß, in der Aufsicht grau erscheint, aber
nur dann, wenn keine der drei Farben vorherrscht1 2).
Ich habe bereits darauf hingewiesen, daß Charles
Cros der erste war, welcher in seiner Abhandlung „All-
gemeine Lösung des Problems der Farbenphotographie“,
Verlag von Gauthier-Villars in Paris, 1869 -), den „prisma-
tischen Dispersionsprozeß“ genau und klar beschrieben hat.

Die Prüfung der Entwicklungspapiere.
Von E. J. Wall, F. R. P. S. (Syracuse-Universität)
in Ithaka (Ver. Staaten).
Dr. Karl Kieser hat zur Prüfung von Entwicklungs-
papieren bereits die Schein ersehe Methode3) vorgeschlagen,
während ich zu demselben Zweck das Verfahren von Hurter
und Drif fie ld angewendet habe; aber bei genauerer Prüfung
der so erhaltenen Aufzeichnungen und bei vergleichenden
Experimenten mit einer konstanten Lichtquelle habe ich ge-
funden, daß die dabei auftretenden Fehler (siehe Eders
Handbuch, 3. Teil, 5. Auf!., S. 229) so beträchtlich sind, daß
bedeutende Irrtümer in den Aufzeichnungen (Ablesungen)
sich geltend machen. Zur Aufzeichnung der Dichtigkeits-
angaben habe ich deshalb dieselbe Methode wie Dr. Kieser
adoptiert, indem ich den Martens.sehen Polarisationsabsorp-
tionsmesser anwende; doch habe ich es nicht für nötig ge-
halten, die Bilder der Dichtigkeiten mittels eines Objektivs
zu projizieren.
Um die sich geltend machenden Fehler einigermaßen
zu beseitigen, habe ich vor kurzem das Prinzip von
Claudets Photographometer zur Anwendung gebracht, wie
es in Eders Handbuch (i.Band, 3. Teil, 1912, S. 164) be-
schrieben ist. Die dabei verwendete Lichtquelle ist eine
Wolframlampe, welche, wenn sie mittels eines Amperemeters
kontrolliert wird, sehr gleichmäßige Aufzeichnungen ergibt.

1) Mebes, „Farbenphotographie mit Farbrasterplatten“, 1911, S. II.
2) Farbenphotographie, „Brit. Journ.“, Suppl. 1912, S. 32.
3) Siehe dieses „Jahrbuch“ für 1908, S. 21; 1913, S. 105.
Eder, Jahrbuch für 1914. 9
 
Annotationen