Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 28.1914

DOI Artikel:
Unger, Arthur Wilhelm: Dreifarben- und Vierfarbenautotypie-Naß- auf Naßdruck
DOI Artikel:
Stenger, Erich: Die Messung der Lichtempfindlichkeit photographischer Platten
DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.45030#0124

DWork-Logo
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
112 Messung der Lichtempfindlichkeit photographischer Platten.

zwischen der aufgedruckten Farbe und der nächsten zum
Abdruck kommenden Form.
In neuerer Zeit sind nun die Versuche des Naß- auf
Naßdruckens allgemeiner geworden, und man muß kon-
statieren: mit Erfolg. Die neuen Zweifarbenmaschinen mit
zwei Zweitourenzylindern werden unmittelbar für diesen
Zweck empfohlen. Durch Teilung der beiden Farbwerke
können sogar alle vier Farben gleichzeitig gedruckt werden,
und es brauchen dann nur die beiden Papierstöße vertauscht
nochmals in die Presse zu kommen. Ferner sind die Ver-
suche erfolgversprechend, die neuerer Zeit von der
Maschinenfabrik König & Bauer, G. m. b. H., in Würz-
burg mit einer Farbenrotationsmaschine in gleicher Richtung
unternommen werden. — Druckfarben, die für das Naß-
auf Naßdrucken bereits richtig abgestimmte Konsistenz be-
sitzen, sind bei mehreren Farbenfabriken, z. B. Ch. Host-
mann in Celle, Gebr. Jänecke & I. C. Schneemann in
Hannover u. a., erhältlich.

Die ffiessung der Cidifempfindlichkeit photographischer Platten.
Von Dr. Erich Stenger.
Die Lichtempfindlichkeit photographischer Platten wird
in Deutschland allgemein mit Hilfe des Scheinersensito-
meters bestimmt. Die Methode beruht darauf, daß die
Lichtmenge ermittelt wird, welche unter gegebenen kon-
stanten Bedingungen einen eben bemerkbaren photo-
graphischen Effekt — die erste Spur der Schwärzung im
Entwickler = Schwelle — hervorzubringen vermag. Je
geringer die den „Schwellenwert“ verursachende Licht-
menge ist, um so mehr „Scheinergrade“ weist die unter-
suchte Plattensorte auf, um so höher wird ihre Empfindlich-
keit eingeschätzt.
Mehrfach wurden Einwände gegen die Empfindlichkeits-
bestimmung mit Hilfe des Schwellenwertes gemacht, sie
fußen alle auf der Ueberlegung, daß der Schwellenwert als
Maß der Empfindlichkeit für die praktische Photographie
bedeutungslos wird, wenn ihm nicht bei nur wenig ver-
größerter Lichteinwirkung sehr schnell solche Schwärzungen
folgen, welche für den Kopierprozeß genügende Deckung
liefern. Da der Bereich der Schwelle bei verschiedenen
Plattensorten eine verschiedene Ausdehnung besitzt, so
kann eine Platte mit niederem Schwellenwert (= hoher
 
Annotationen