Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 28.1914

DOI Artikel:
Jentzsch, Felix: Ein lichtstarker Mikromonochromator
DOI Artikel:
Metz, C.: Neuerungen aus den Leitz-Werken
DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.45030#0102

DWork-Logo
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
9° Neuerungen aus den Leitz-Werken.
einfarbigen Lichtes vollkommen verschwunden. Denn mit
■dem Monochromator kann man für den verwendeten Achro-
maten die Farbe aussuchen, für die das System besonders
gut korrigiert ist. Meist wird das im Gelbgrün der Fall sein.
Es ist nicht ausgeschlossen, daß es gelingen könnte, ein
mikroskopisches Objektiv zu konstruieren, das nur hinsicht-
lich eines sehr engen Farbenbereichs korrigiert ist, für
■diesen aber so außerordentlich vorzüglich, daß man mit
einem derartigen Monochromaten noch sehr viel mehr als
mit einem Apochromaten erreichen könnte. Ein derartiges
Objektiv bedarf natürlich auch eines Monochromators zur
Beleuchtung.

Heuerungen aus den Ceitj-Werken.
Von C. Metz.
I. Das Doppelmikroskop.
Die bisherigen Vergleichsmikroskope waren monokulare
Instrumente, welche auf die Tuben zweier Mikroskope ge-
setzt, die Bilder beider durch Reflexion in das Gesichtsfeld
eines Okulars leiteten.
Das neue Instrument ist ein binokularer Apparat. Es
■sind zwei an einem Stativ vereinigte, vollständig ausgerüstete
Instrumente, deren grobe Einstellung durch einen gemein-
samen Trieb geschieht.
In dem Strahlengang sind unterhalb des Okulars
Porrösche Prismen angebracht. Ihr Hauptzweck ist, durch
■die Drehung der Trommel, in der sie sich befinden, den
Augenabstand beider Okulare dem jeweiligen Beobachter
.anzupassen. Durch Blenden in der Bildebene des Okulars
wird von jedem Gesichtsfeld die Hälfte zur Darstellung ge-
bracht und beide Hälften vereinigen sich zu einem Vollbild
in den Augen des Beobachters. Die von beiden Augen zu
-einem Gesamtbild vereinigten Halbbilder machen in den
Augen des Beobachters denselben Eindruck, wie das in den
bisherigen Vergleichsokularen in einem Auge zur Er-
scheinung gebrachte Gesamtbild.
Die feine Einstellung geschieht durch feinen Schnecken-
Irieb über den Objektiven. Das Instrument kann dem Patho-
logen zum Vergleichen gesunder und krankhaft veränderter
■Organe dienen, zeigt dem Nahrungsmittelchemiker den
Unterschied zwischen gefälschten und normalen Nahrungs-
mitteln, man kann dasselbe Objekt bei verschiedenen Ver-
 
Annotationen