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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 28.1914

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Hübl, Arthur von: Körperfarben und Photographie
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Zschokke, Walther: Goerz-Dagmar, ein neues lichtstarkes Objektiv
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https://doi.org/10.11588/diglit.45030#0053

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Goerz-Dogmar, ein neues lichtstarkes Objektiv.

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Sättigung und darin liegt die wesentlichste Ursache der Un-
vollkommenheit des Dreifarbendruckes. Hauptsächlich aus
diesem Grunde sind wir gezwungen, die Filter zu modi-
fizieren und die Druckplatten durch Retouche gegenseitig
abzustimmen.
Die Autochromphotographie ist eine Modifikation der
Dreifarbenphotographie, und man hat daher auch bei diesem
Verfahren die gleichen drei Filter zu benutzen. Sie werden
durch die Rasterelemente gebildet und sind auf die gleiche
Intensität abgestimmt. Die Bromsilberschicht muß panchro-
matisch sensibilisiert sein, und es ist gleichgültig, für welche
Stellen der drei Spektralzonen sie empfindlich ist.
Aus der trichromatischen Beschaffenheit des Lichtes
folgt auch ohne weiteres die Unmöglichkeit eines korrekten,,
im System richtigen Vierfarbendruckes und daher auch die
Unzulässigkeit einer Autochromphotographie mit einem Vier-
farbenraster.

Goerz-Dogmar, ein neues lichtstarkes Objektiv».

Von Walther Zschokke in Berlin-Friedenau.

Unter Nr. 258495 ist der Optischen Anstalt C. P. Goerz,
Aktiengesellschaft in Berlin, ein Deutsches Reichspatent
erteilt worden auf ein photographisches Objektiv, dessen
Hälften aus je einer positiven Linse aus hochbrechendem
Barytkron und einer negativen Linse aus
Glas von geringerem Brechungsvermögen,
aber höherem Zerstreuungsvermögen als
die positive bestehen, welche beiden Linsen
durch einen Luftraum von der Form eines
positiven Meniskus voneinander getrennt
sind, dadurch gekennzeichnet, daß jede der
beiden bikonkaven Negativlinsen zwei ver¬
schieden gekrümmte Flächen besitzt und
daß die stärker gekrümmte Fläche der
Negativlinse der vorderen Hälfte und die
schwächer gekrümmte Fläche der Negativ¬
linse der hinteren Hälfte der Blende zu¬


gekehrt sind. Da im Patentanspruch nur rein äußerliche
Merkmale angegeben sind, aus denen nicht einmal ein Fach-
mann die Vorzüge dieses neuen Objektivs erkennen kann,
dürfte ein Eingehen auf dieselben hier am Platze sein.
In Fig. 4 ist die äußere Form des neuen Objektivs dar-
gestellt, und zwar nach den in der genannten Patentschrift
 
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