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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 28.1914

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Jahresbericht über die Fortschritte der Photographie und Reprodukionstechnik
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https://doi.org/10.11588/diglit.45030#0172

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IÖO Photographische Objektive. — Blenden.
größer oder kleiner. Im allgemeinen dürfen wir ihn nicht
kleiner als 40 Grad annehmen. Natürlich ist es sehr schön,
wenn man z. B. für große Köpfe eine sehr lange Brenn-
weite benutzen kann, die einem noch kleineren Winkel
entspricht. Porträts- und Einzelaufnahmen wirken jedoch
vollkommen harmonisch, wenn man sie mit der zu dem
Winkel von 40 Grad gehörigen Brennweite macht, wie sie
folgende kleine Tafel zeigt.

Platte
in Zentimetern
Brennweite in Zentimetern bei einem
Bildwinkel von
40 Grad
50 Grad
60 Grad
6X9
15
12
9
9 X 12
21
l6
13
13 X 18
31
24
19
16 X 21
37
28
23
18 X 24
41
32
26
24 X 30
53
41
33

Demnach soll man in jenen Fällen nicht unter eine
Brennweite von 20 bis 21 cm hinuntergehen, wenn man mit
dem Format 9 x12 cm arbeitet. Das mag vielleicht zuerst
etwas übertrieben erscheinen, stimmt j edoch mit den Regeln gut
überein, nach denen sich die Forderung an die Tiefe verträgt.
Es ist^dabei nicht zu vergessen, daß man durch geschickte
Auswahl des Punktes, auf den scharf eingestellt wird, viel
erreichen kann. Freilich muß dabei berücksichtigt werden,
daß sich die scharfe Zone nicht so weit nach vorn, wie
nach rückwärts ausdehnt.
Das Eurynar von G. Rodenstock ist ein Anastigmat
mit drei einzelstehenden Linsen von der Type der Cook-
Linse („Phot. Korresp.“ 1913, S. 296).
Ein monströses Objektiv hat (nach „Deutsche
Phot.-Ztg.“ 1913, S. 597) Dallmeyer in London für einen
Photographen auf Bestellung ängefertigt. Das Objektiv dient
zur Aufnahme von Köpfen in natürlicher Größe mit kurzer
Belichtungszeit, hat einen Durchmesser von 27,9 cm, Licht-
stärke /=4,i Brennweite 112 cm, zeichnet eine Platte von
60 X 70 cm aus und wiegt samt Ring nur 43 kg („Phot.
Korresp.“ 1914, S. 46).
Die Optisch-Mechanische Industrieanstalt Hugo Meyer
& Co. in Görlitz erhielt auf ein dreilinsig verkittetes,
 
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