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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 28.1914

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Jahresbericht über die Fortschritte der Photographie und Reprodukionstechnik
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https://doi.org/10.11588/diglit.45030#0372

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360

Silberauskopierpapiere usw.

O'
v
v

Thiokarbamid .
Hydrochinon
Natriumsulfit
Natriumkarbonat
Wasser ...
pro Quadratzoll Plattenoberfläche. Die Uebelstände des
Verfahrens sind erstens die bläuliche Farbe des Nieder-
schlags, zweitens das vorausgehende Erscheinen eines
dünnen Negativs und drittens ein im reflektierten Licht
erscheinender gelblicher Schleier („Beibl. Ann. d. Phys.“
1913, Bd- 37, S. 1202).

Silberauskopierpapiere. — £nfu)icklung schwach ankopierter
Bilder. — Selbsttonende Papiere. — farbige Papiere.
Zur Photochemie der photographischen Papiere
und der zu ihrer Herstellung benötigten Materialien
schreibt A. Cobenzl in „Chem.-Ztg.“ 1913, S. 837, 886,
957 und 990. Zitronensäure, in absolutem Alkohol gelöst,
kann ohne Veränderung, d. h. teilweise Esterifizierung, nicht
aufbewahrt werden, wohl aber ohne Veränderung in
Alkoholäther gelöst. Durch Mischen wässeriger Lösungen
von Silbernitrat und Halogensalz entsteht flockiges Halogen-
silber. Wird statt Halogensalz Zitronen- oder Weinsäure
verwendet, so bilden sich kristallinische Niederschläge von
zitronensaurem bezw. weinsaurem Silber. Geschehen diese
Reaktionen in Kollodium- bezw. Gelatinelösung, so entstehen
die flockigen bezw. kristallinischen Ausscheidungen nicht,
dagegen eine milchige, weiß aussehende Emulsion. Werden
aber die Vorgänge so geführt, daß statt milchiger Emulsionen
fast klare, nur schwach opalisierende Lösungen entstehen,
so befinden sich die neuen Verbindungen in einer Art
kolloidalem Zustande, welcher für die Erzielung guter Bilder
von wesentlicher Bedeutung ist. Folgende Versuche zeigen
dies am besten. Zu 50 ccm vierprozentigem Kollodium gibt
man 1 ccm zehnprozentigeralkoholischer Chlorlithiumlösung,
hierauf unter Schütteln rasch eine heiße Lösung von 1 g
Silbernitrat in 0,8 ccm Wasser, welcher man 3 ccm Alkohol
heiß zufügte. Schon hierbei entsteht eine stark weißliche,
trübe Emulsion, welche auf Zusatz von etwas zehnprozentiger
alkoholischer Zitronensäurelösung noch milchiger wird. Das
gebildete Chlorsilber und zitronensaure Silber bleibt feinst
verteilt in Schwebe. Eine fast klare, lediglich opalisierende
Lösung wird erhalten, wenn derselben Kollodiumchlor-
 
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