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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 28.1914

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Jahresbericht über die Fortschritte der Photographie und Reprodukionstechnik
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https://doi.org/10.11588/diglit.45030#0432

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Flachdruck, verschiedene diesbezügliche Verfahren usw.

Eine kleine Offsetpresse mit einer Druckfläche von
40X50 cm bringt die Maschinenfabrik von J. Voirin in Paris
in den Vertrieb; dieselbe soll bei Verwendung eines Anlege-
apparates bis über 3000 Drucke stündlich liefern (Fig. 128).
Die „Baby“-Offsetpresse (System Mann) von der Firma
Leipziger Schnellpressenfabrik vorm. Schmiers, Werner
& Stein in Leipzig druckt nur bis zu einem Formate von
30X51 cm, wiegt rund 1350 kg und ihr Kraftbedarf ist nur
eine Pferdestärke.

In „Penroses Pictor. - Annual“ 1913/14, S. 5, wird darauf
verwiesen, daß der Offsetdruck in Amerika die größte Ver-
breitung gefunden hat. Vor ungefähr 7 Jahren sei dort die
erste dieser Pressen aufgestellt worden, welcher in den
letzten 5 Jahren mehr als 700 folgten.
Eine andere kleine Offsetpresse bringt die Bigelow
Press Sales Corporation in Buffalo, N.Y., 436 Brisbane
Building, auf den Markt, welche eine stündliche Leistung
von 6000 bis 10000 Drucke in der Stunde aufweist (Fig. 129).
Eine Rotationsmaschine für indirekten litho-
graphischen Druck mit nur zwei verschieden großen
Zylindern ist im D. R. P. Nr. 265965 vom 7. Januar 1913,
ausgegeben den 17. Oktober 1913, von der Firma Felix
Böttcher in Leipzig beschrieben. Die Erfindung betrifft
eine Rotationsmaschine mit zwei Zylindern für indirekten
lithographischen Druck und bezweckt insbesondere, die
Verwendungsmöglichkeit einer solchen Maschine nach der
Richtung zu erweitern, daß man nicht nur auf dem Wege
des indirekten lithographischen Druckes biegsame Papier-
bogen, Gewebe und dünne Bleche, sondern auch nicht bieg-
same Blechplatten und Kartonbogen sauber drucken kann.
Rotationsmaschinen für indirekten lithographischen Druck
mit nur zwei Zylindern sind zwar bereits bekannt, doch
werden in diesem Falle die bedruckten Bogen um den kleinen,
mit dem elastischen Ueberzug versehenen Zylinder herum-
geführt und mit der bedruckten Seite nach abwärts auf den
Ablegerechen abgelegt. Abgesehen davon, daß letzterer
Umstand die Gefahr des Verschmierens mit sich bringt, ist
es bei dieser bekannten Maschine nicht möglich, unbiegsame
starke Blechplatten oder solche Kartonbogen, welche nicht
gebogen werden dürfen, zu drucken. Um das erwähnte, an
sich bekannte Ergebnis auch mit vorliegender Maschine zu
erzielen, kennzeichnet sich demgegenüber die vorliegende
Maschine dadurch, daß der große, mit der Formplatte ver-
sehene Zylinder mit Greifern und einer elastischen Druck-
 
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