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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 28.1914

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Jahresbericht über die Fortschritte der Photographie und Reprodukionstechnik
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https://doi.org/10.11588/diglit.45030#0443

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Flachdruck, verschiedene diesbezügliche Verfahren usw.

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zahnrad k genau die gleiche bezw. eine etwas geringere
Umfangsgeschwindigkeit haben als die Auftragwalze, so daß
die im Ring n angeordneten federnden Bolzen m außer
Tätigkeit sind bezw. über die schiefe Flanke der auf der
Stirnfläche des Rades k vorgesehenen Zähne hinweggleiten.
Tritt aber durch irgendwelche Umstände, wie beispielsweise
durch zu schnellen Gang der Maschine, ein Gleiten der
Auftragwalzen am Formzylinder ein, dann schnappen die
Bolzen m in die Stirnverzahnung des Rades k ein und
werden von letzterem mitgenommen. An Stelle der vor-
beschriebenen Kupplung kann auch irgendeine andere
Ueberholungskupplung Anwendung finden.
Ein Farbwerk für lithographische Rotations-
maschinen von George Mann & Co. Ltd. und
Raymond Percival Payne in Leeds, England, ist in
D. R. P. Nr. 259780 vom 27. November 1912, ausgegeben den
13. Mai 1913, enthalten. Bei lithographischen Rotations-
maschinen besteht die Schwierigkeit, die Farbe in der
gewünschten Tiefe auf die zu bedruckenden Bogen zu
bringen, da die die Farbe auf die Druckplatte auftragenden
Lederwalzen das von dem Feuchtwerk auf die Druckplatte
übertragene Wasser aufnehmen und dadurch die Farbe
verwässern und somit verschlechtern. Dies tritt besonders
dann ein, wenn die Druckplatte mehr als die Hälfte des
Plattenzylinderumfanges einnimmt, während im anderen
Falle, d. h. wenn die Druckplatte kleiner ist als die Hälfte
des Plattenzylinderumfanges, die Auftragwalzen während
der Periode des Nichtauftragens genügend Zeit haben, das
von der Druckplatte aufgenommene Wasser zu verreiben
und so zu verteilen, daß es nicht mehr schadet. Durch
die vorliegende Erfindung wird es ermöglicht, auch bei
Verwendung von Druckplatten, die den ganzen Platten-
zvlinderumfang einnehmen, eine wesentliche Verwässerung
und somit Verschlechterung der Farbe zu verhüten. Das
Wesen der Erfindung besteht darin, daß die Farbauftrag-
walzen und Verreibwalzen in zwei oder mehr Gruppen
geteilt sind, die jede für sich von dem Plattenzylinder ab-
gehoben werden können. Von diesen Gruppen treten für
jeden Druck weniger als die ganze Anzahl in Tätigkeit,
während die andere oder anderen Gruppen so weit vom
Zylinder abgehoben sind, daß sie die Druckplatte nicht
berühren und somit genügend Zeit haben, das während
ihrer Auftragperiode aufgenommene Wasser zu verreiben.
Da auf diese Weise immer nur Walzen zum Aufträgen
verwendet werden, die vorher genügend Zeit hatten, das
 
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