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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 28.1914

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Jahresbericht über die Fortschritte der Photographie und Reprodukionstechnik
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https://doi.org/10.11588/diglit.45030#0445

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Flachdruck, verschiedene diesbezügliche Verfahren usw.

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auftragen und die jeweils nicht auftragenden abgehobenen
Walzen das bei der vorhergegangenen Umdrehung auf-
genommene Wasser durch Verreiben unschädlich machen.
Je nach Bedarf können die Auftragwalzen auch in drei
oder mehr Gruppen eingeteilt und jede Gruppe für sich
abgehoben werden.
In Amerika, wo der Offsetdruck ziemliche Bedeutung
erlangt hat, bringen die Schriftgießereien Offsetschriften,
also solche, welche das wirkliche Buchstabenbild zeigen,
auf den Markt. Ohne diese Schriften kann man sich nach
O. Schlotke wie folgt behelfen: Es wird auf dem
Drucktiegel einer Tiegeldruckpresse anstatt des Aufzuges
ein Stück braunes oder weißes Gummituch aufgespannt,
worauf der Tiegel dementsprechend tiefergestellt wird.
Darüber wird dann ein dünner Bogen Aufzugpapier ge-
zogen und nach einem Abzug von der Form auf demselben
zugerichtet, danach klebt man diesen Bogen unter das
Gummituch auf den Tiegel. Darauf wird ein Abzug auf
das Gummituch, das vorher mit in Benzin getauchter Watte
gut gereinigt worden ist, gemacht, das Umdruckpapier mit
der Schichtseite auf das Gummituch gelegt und nochmals
gedruckt. Die Schrift steht dann auf dem Umdruckpapier
für den Offsetdruck richtig, nämlich seitenverkehrt („Typ.
Jahrb.“ 1913, S. 741).
Dr. Hermann Edwin Krueger in Berlin-Wilmers-
dorf erhielt auf eine Wachsschablone für Rotations-
maschinen das D. R. P. Nr. 261693 ab 16. April 1912,
ausgegeben den 28. Juni 1913. Die Herstellung solcher
Schablonen für Schablonendruck erfolgt in der Weise, daß
das Wachspapier, in Verbindung mit einem dünnen Seiden-
papier als Tvoenschutzdecke und einem Blatt Oelpapier
oder festem Papier als Grundlage, beim Schreiben auf der
Schreibmaschine zur Anwendung gelangt. Insbesondere
für die Verwendung in rotierenden Schablonendruck-
maschinen waren diese Bogen am Kopfe der Schreibfläche
fest verbunden, was in der Regel durch Zusammenkleben
oder Zusammenpressen der Bogen erreicht war. Es ist
auch vorgeschlagen worden, zwischen das Wachspapier
und die Typenschutzdecke ein mit Kopierfarbe oder mit
einer Farbschicht versehenes poröses Blatt zu legen; in
diesem Falle konnten die Bogen an ihrem Kopfe aber nicht
fest verbunden sein, sondern mußten lose aufeinanderliegen,
um so den Schablonentext der die Schreibmaschine be-
dienenden Person für Korrekturen zugänglich zu machen.
Ebenfalls stets am Kopf der Schreibfläche befand sich eine
Eder, Jahrbuch für 1914. 28
 
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