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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 28.1914

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Jahresbericht über die Fortschritte der Photographie und Reprodukionstechnik
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https://doi.org/10.11588/diglit.45030#0466

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Hochdruck, Raster, Aetzmaschineu, Druckpressen usw.

bekannten Amsterdamer Reproduktionsfirma L. Van Leer
& Co. in Betrieb gebracht wurde.
Leopold Schütze und Robert Fischer in Leipzig
erhielten in Klasse 22 g das D. R. P. Nr. 265902 auf eine
Druckfarbe, insbesonders für Buchdruck. Es hat
sich ergeben, daß ein besonders geeignetes Bindemittel sich
dadurch erhalten läßt, daß" man Eiweißstoffe, die durch
Zusatz von Alkalien oder alkalischen Salzen emulgiert bezw.
gelöst sind, mit einer Oelsulfosäure oder Salzen einer
solchen digeriert, wobei zur besseren Emulgierung noch
geeignete Mittel, wie z. B. ätherische Oele, zugesetzt werden
können. Mit diesem Bindemittel werden für den jeweiligen
Verwendungszweck geeignete Farben oder Farbstoffe, ins-
besondere organische Farbstoffe und aus solchen erhaltene
Lacke gemischt, und zwar empfiehlt es sich, sie in Pasten-
form anzuwenden, um ihre gute Verteilung in dem Binde-
mittel zu sichern („Chem. Zentralbl.“ 1913, Bd. 2, S. 1635).
Eine Wasserzeichenfarbe, für Buch- und Steindruck
geeignet, bringen die Hostmann-Steinbergschen Farben-
fabriken in Celle auf den Markt. Die bedruckten Stellen
werden durchscheinend, dem Wasserzeichen täuschend
ähnlich, und nehmen die Tinte ebensogut an, wie die
unbedruckten („Typ. Jahrb.“ 1914, S. 206).
Eine Vorrichtung zur Herstellung in sich zugerichteter
Druckplatten, bei der die Metallhaut von der hintergossenen
Seite her einem Druck ausgesetzt wird, ist im D. R. P.
Nr. 252647 vom 7. Juni 1911, von C. B. Cottrell & Sons
Company in New York, enthalten. Gegenstand der Er-
findung ist eine Vorrichtung zur Herstellung von in sich
zugerichteten Druckplatten, bei der die Metallhaut von der
hintergossenen Seite her einem Druck ausgesetzt und da-
durch den Reliefunterschieden der Unterlage genau ange-
paßt wird. Damit die bei der Druckausübung verdrängte
Luft ungehindert entweichen kann, ist gemäß der Erfindung
der Boden des Gießkastens gelocht oder sonstwie durch-
brochen. In den Figuren ist die Erfindung in einer Aus-
führung beispielsweise dargestellt. Fig. 156 ist eine Stirn-
ansicht der Gießvorrichtung mit Querschnitt durch den Gieß-
kasten. Fig. 157 zeigt im Grundriß den gelochten Boden des
Gießkastens. Fig. 158 bis 161 veranschaulichen die ver-
schiedenen Stufen in der Herstellung der Druckplatten unter
Anwendung der Vorrichtung nach Fig. 156 u. 157. Die dar-
gestellte Ausführungsform ist eine Spindelpresse, deren
Spindel 7 zum Heben und Senken des Deckels 8 des Gieß-
kastens dient. Der Gießkasten ist in der Längsrichtung des
 
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