Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik (28.1914)

Hochdruck, Raster, Aetztnaschinen, Druckpressen usw.

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Auf eine Einrichtung zur Verhütung des Ueber-
hitzens beim Trocknen der auf dem Schriftsatz befind-
lichen Papierstereotypiematrizen erhielt Curt Gudell in
Charlottenburg das D. R. P. Nr. 261508, ab 1. November 1912.
Beim Trocknen von Papiermatrizen für Stereotypie auf dem
Schriftsatz ereignete es sich des öfteren, daß der Typensatz
bei nicht rechtzeitiger Entfernung aus der Trockenpfanne
schmolz, wodurch dem Drucker ein nennenswerter Schaden
durch den Verlust des teueren Typenmaterials erwuchs.
Die Erfindung hat es
sich nun zur Auf-
gabe gemacht, das
Schmelzen der
Typensätze bei nicht
dauernder Bewach¬
ungzuverhüten, und
zwar dadurch, daß,
sobald durch die
Hitze die Papier¬
matrize genügend
ausgetrocknet ist, und
bevor das Typen¬
material schmelzen
kann, ein elektrischer
Quecksilberkontakt
geschlossen wird, der
ein Läutewerk er¬
tönen läßt, so daß der
Drucker noch ge¬
nügend Zeit hat, den
Satz aus der Pfanne zu entfernen und sich somit vor Schaden
zu bewahren. Zu diesem Zweck ist, wie die Fig. 164 zeigt,
in einen der Stege, die ringsherum um den Satz laufen, ein
auf 300 Grad geeichtes Thermometer eingebaut, und zwar
derart, daß in das Quecksilber ein Platinstift P hineinragt,
der mit dem Steg durch Anlöten in innige Verbindung ge-
bracht ist. Ein zweiter Platinstift Po ist an der Eichungs-
stelle der 300 Grad in das Thermometer eingeschmolzen
und isoliert durch den Steg hindurchgeführt. An dieser
Stelle sitzen die Stecklöcher für einen Steckkontakt S, dessen
einer Pol durch das Läutewerk W und die Stromquelle B
führt. Der andere Pol steht mit dem an der 300 Grad-
Eichungsstelle eingeschmolzenen Platinstift in Verbindung.
Ist nun der Satz mit der Matrize zusammen in die Trocken-
pfanne gebracht und steigt durch Wärmeentwicklung das