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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 28.1914

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Jahresbericht über die Fortschritte der Photographie und Reprodukionstechnik
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https://doi.org/10.11588/diglit.45030#0513

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Kleine Mitteilungen.

5°I
bemerkbar, während dies bei den guten Hochglanzbronzen
weit weniger der Fall ist, weil diese Bronzen sehr leicht eine
Beimischung vertragen, durch welche der Mißstand end-
gültig beseitigt werden kann. Mischt man nämlich nur ein
ganz kleines Quantum der besten, feinst pulverisierten
Bologneserkreide unter die Hochglanzbronze, dann verliert
diese mehr oder weniger die Abstoßungsfähigkeit, ohne daß
ihr Glanz und ihre Schönheit wesentlich beeinträchtigt wird.
Dagegen legen sich die nachträglich aufzudruckenden Deck-
farben voll, satt und kräftig auf die Bronzeflächen und
zeigen eine sehr große Haltbarkeit, wenn sie mit etwas
gutem Drucksikkativ und einer Wenigkeit venetiani-
schem Terpentin zurechtgemischt werden („Allg. Anz. f.
Druckereien“ 1914, S. 526).
Einen Ersatz für Oeserfolien bringt die Buntpapier-
fabrik A.-G. in Aschaffenburg unter der Marke „Baga“ in
den Handel, und zwar in Gestalt von Prägepapieren, ver-
mittelst deren man Gold, Silber, Weiß und eine größere
Anzahl zarter und kräftiger Farbentöne mit warmer Prägung
der Drucksachen verwenden kann. Den Oeserfolien gegen-
über haben diese Bagapapiere den Vorteil, daß man bereits
benutzte Blätter mehrfach verwenden kann, solange an
den betreffenden Stellen der Farbstoff noch nicht abgeprägt
ist („Schweiz. Graph. Mitt.“ 1914, S. 128).

Kleine Mitteilungen.
Schwarzer Mattlack für Holz. Am billigsten wird
das Lackieren, wenn vorher die schwarz zu lackierenden
Flächen gut vorgeschliffen und vor allen Dingen die Poren
gut ausgefüllt sind. Einen guten Porenfüller stellt man
sich wie folgt her: Man gibt in ein sauberes Gefäß 30 g
Stärkepulver und 25 g Schwerspat, mischt diese beiden
Teile gründlich miteinander und gießt während des Mischens
20 bis 50 g Leinölfirnis hinzu und rührt diesen innig so lange
mit den anderen Bestandteilen durcheinander, bis ein
sirupartiger Brei entsteht. Alsdann gießt man 10 bis 15 g
Terpentinöl in das Gefäß, um auch dieses innig dem Brei
einzuverleiben. Der Porenfüller muß flüssig sein, damit er
in die Poren eindringt und dort verhärten kann. Am besten
streicht man ihn mit einem steifen Pinsel auf die Flächen,
und sobald die Schicht matt erscheint, wird die überflüssige
 
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