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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 28.1914

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Jahresbericht über die Fortschritte der Photographie und Reprodukionstechnik
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https://doi.org/10.11588/diglit.45030#0518

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Kleine Mitteilungen.

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er die Flasche luftdicht ab. Knetgummi ist leicht löslich in
Benzol und ergibt damit einen schnell trocknenden Mattlack
für Negative, der durch Reiben leicht wieder zu entfernen
ist. Soll eine Lösung längere Zeit unter Verschluß gehalten
werden, so empfiehlt es sich, einen Stopfen aus Knetgummi
zu drehen, in Benzollösung zu tauchen und die Flasche
damit zu schließen. Der Pfropfen adhäriert am Glase und
liefert einen vollkommen sicheren Verschluß, der nachdem
leicht wieder entfernt werden kann („Phot. Ind.“ 1913, S. 1428).

AlexanderGrube (Leipziger T angiermanier) in Leipzig
erhielt das D. R. P. Nr. 262136 in Klasse 57 auf ein Ver-
fahren zur Herstellung von rastrierten, zur elektro-
photographischen Fernübertragung von Bildern
geeigneten Metallformen. Mittels eines sogen. Tangier-
felles, d. h. eines durch Klopf- oder Punktbehandlung nach
Art der bekannten Raster eingeteilten und dementsprechend
in der Stärke seiner Wandungen verschieden bemessenen,
gewissermaßen mit zahlreichen Erhöhungen und Vertiefungen
oder Löchern versehenen Kalb- oder anderen Felles wird
lichtempfindlicher Fischleim (Albumin, lichtempfindlicher
Asphalt) in der photographischen Dunkelkammer auf die zur
Formherstellung bestimmte ebene oder zylindrische Metall-
unterlage übertragen. Die auf der letzteren in solcher Weise
entstandene lichtempfindliche Schicht ist also nach dem
Rastersystem nur in Punkten oder Strichen vorhanden. Wird
nun auf diese, durch zahlreiche kleine metallisch blanke
Zwischenräume unterbrochene lichtempfindliche Schicht ein
photographisches Negativ kopiert und entwickelt, so hat man
nur nötig, durch Erwärmen der letzteren die belichtete Schicht
zu einem dauerhaften Email umzuwandeln, um auf diese
Weise eine zur elektrophotographischen (teleautographischen)
Fernübertragung geeignete, d. h. an den unbelichteten Stellen
blank bleibende Form zu erhalten („Papierzeitung“ 1913,
S. 2866).
 
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