-v=4sö> PERSONAL- UND ATELIER-NACHRICHTEN <Cc
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schwüles wetter
für etwas geben würde, was über Ort und bildenden Künste gewirkt und glänzende Erfolge
Raum steht. Möchte ihn sein künstlerischer «zielt hat. Wir müssen uns an dieser Stelle darauf
„ . , . , . . ., . beschranken, seine Verdienste hervorzuheben, die
Genius noch dahin fuhren, wie ihn Gluck er sich um die bildenden KQnste in Ruß,and
und Erfolg bisher begleitete und ferner be- erworben hat. Die lebenden Repräsentanten dieser
gleiten möge. E. W. Bredt Künste verehren ihn als ihren Bahnbrecher und
_ Führer, denn er war es hauptsächlich, der die Be-
wegung veranlaßte und leitete, durch die sowohl
\\kits Malerei, Skulptur und Architektur, wie auch die
I LrioUINAL- UINU Musik in neue Bahnen geleitet wurden. Noch in
ATFI IPT? NAPHRIPHTFN der ersten Hälfte des vorigen Jahrhunderts waren
AIC.LIE.H-Nft^nmuniCN _ mk wenigen Ausnahmen - diese Künste dort
TUTTGART. Professor Dr. H. Weizsäcker, gänzlich vom Auslande abhängig; an der Peters-
Direktor am städel'schen Kunstinstitut in burger Akademie herrschte ausschließlich der klas-
Frankfurt a. M., ist an Stelle des in den Ruhestand sische Stil. Da trat 1861 Stassow energisch auf
tretenden Professors C. von Lemcke an die Stutt- und forderte, daß die russische Kunst national werden
garter Technische Hochschule berufen worden. [267] müsse. Und als dann 1863 eine Anzahl junger Künst-
ler, die soeben ihre akademische Lehrzeit beendet
TJAAG. Joseph Israels feierte am 27. Januar hatten, sich weigerten, das von der Akademie auf-
*■* seinen 80. Geburtstag. [268] gegebene Programm »Ein Festmahl in Walhalla*
auszuführen, da zollte ihnen Stassow Beifall und
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ERLIN. Zu Ludwig Passini's Nachfolger im bestärkte sie in ihrem Entschluß, der Akademie und
Senat der hiesigen Akademie der Künste ist damit der klassischen Richtung den Rücken zu
B
von den Mitgliedern der Maler Professor Franz kehren. Mit dem Exodus dieser dreizehn Kunst-
Skarbina entsendet worden. Passinis lebensgroßes jünger beginnt die eigentliche nationale Richtung
Porträt von der Meisterhand Hugo Vogel's, das der russischen, bildenden Kunst — obwohl auch
dieser Künstler auf Wunsch der Mitglieder aus Anlaß früher schon vereinzelte Versuche in dieser Richtung
des 70. Geburtstages der Akademie stiftete, ist den vorgekommen waren — und Stassow war es, der
akademischen Sammlungen einverleibt worden. durch seine kunstschriftstellerische und kritische
Tätigkeit dieser volkstümlichen Bewegung den Weg
CT. PETERSBURG. Am 15. Januar feierte man bahnte. — Seine von Antokolsky gemeißelte Marmor-
^ in St. Petersburg das achtzigjährige Geburtsfest büste wurde in der K. Oeffentlichen Bibliothek aus-
Wladimir Stassows, der seit mehr als einem gestellt, seine gesammelten Werke von Freunden
halben Jahrhundert für die nationale Richtung der und Verehrern herausgegeben und im Jahre 1901
2 in
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für etwas geben würde, was über Ort und bildenden Künste gewirkt und glänzende Erfolge
Raum steht. Möchte ihn sein künstlerischer «zielt hat. Wir müssen uns an dieser Stelle darauf
„ . , . , . . ., . beschranken, seine Verdienste hervorzuheben, die
Genius noch dahin fuhren, wie ihn Gluck er sich um die bildenden KQnste in Ruß,and
und Erfolg bisher begleitete und ferner be- erworben hat. Die lebenden Repräsentanten dieser
gleiten möge. E. W. Bredt Künste verehren ihn als ihren Bahnbrecher und
_ Führer, denn er war es hauptsächlich, der die Be-
wegung veranlaßte und leitete, durch die sowohl
\\kits Malerei, Skulptur und Architektur, wie auch die
I LrioUINAL- UINU Musik in neue Bahnen geleitet wurden. Noch in
ATFI IPT? NAPHRIPHTFN der ersten Hälfte des vorigen Jahrhunderts waren
AIC.LIE.H-Nft^nmuniCN _ mk wenigen Ausnahmen - diese Künste dort
TUTTGART. Professor Dr. H. Weizsäcker, gänzlich vom Auslande abhängig; an der Peters-
Direktor am städel'schen Kunstinstitut in burger Akademie herrschte ausschließlich der klas-
Frankfurt a. M., ist an Stelle des in den Ruhestand sische Stil. Da trat 1861 Stassow energisch auf
tretenden Professors C. von Lemcke an die Stutt- und forderte, daß die russische Kunst national werden
garter Technische Hochschule berufen worden. [267] müsse. Und als dann 1863 eine Anzahl junger Künst-
ler, die soeben ihre akademische Lehrzeit beendet
TJAAG. Joseph Israels feierte am 27. Januar hatten, sich weigerten, das von der Akademie auf-
*■* seinen 80. Geburtstag. [268] gegebene Programm »Ein Festmahl in Walhalla*
auszuführen, da zollte ihnen Stassow Beifall und
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ERLIN. Zu Ludwig Passini's Nachfolger im bestärkte sie in ihrem Entschluß, der Akademie und
Senat der hiesigen Akademie der Künste ist damit der klassischen Richtung den Rücken zu
B
von den Mitgliedern der Maler Professor Franz kehren. Mit dem Exodus dieser dreizehn Kunst-
Skarbina entsendet worden. Passinis lebensgroßes jünger beginnt die eigentliche nationale Richtung
Porträt von der Meisterhand Hugo Vogel's, das der russischen, bildenden Kunst — obwohl auch
dieser Künstler auf Wunsch der Mitglieder aus Anlaß früher schon vereinzelte Versuche in dieser Richtung
des 70. Geburtstages der Akademie stiftete, ist den vorgekommen waren — und Stassow war es, der
akademischen Sammlungen einverleibt worden. durch seine kunstschriftstellerische und kritische
Tätigkeit dieser volkstümlichen Bewegung den Weg
CT. PETERSBURG. Am 15. Januar feierte man bahnte. — Seine von Antokolsky gemeißelte Marmor-
^ in St. Petersburg das achtzigjährige Geburtsfest büste wurde in der K. Oeffentlichen Bibliothek aus-
Wladimir Stassows, der seit mehr als einem gestellt, seine gesammelten Werke von Freunden
halben Jahrhundert für die nationale Richtung der und Verehrern herausgegeben und im Jahre 1901
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