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Die Kunst für alle: Malerei, Plastik, Graphik, Architektur — 19.1903-1904

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https://doi.org/10.11588/diglit.12082#0607

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RUDOLF MAISON HANS KRUMPPHR

Jahresausstellung 1904 im Glaspalast

somit schon glänzend bewiesen, daß er im Geistes-
und Kulturleben der aufblühenden badischen Resi-
denz ein wichtiger Faktor geworden ist und sein
Dasein einem dringenden Bedürfnisse auf dem Ge-
biete heimatlicher Kunst entgegenkam, das überall
in Deutschland nachgeahmt zu werden verdient.

pvÜSSELDORF. Der Kunstverein für die Rhein-
*-* lande und Westfalen gibt dies Jahr als Prämie
eine farbige Wiedergabe von C. F. Lessing's Land-
schaft mit Kriegsstaffage«. Der Verein begeht jetzt
sein fünfundsiebzigjähriges Jubiläum, er hat seit
seinem Bestehen für ca. 2300000 M. Kunstwerke
zur Verlosung unter seine Mitglieder angeschafft
und für öffentliche Kunstzwecke annähernd eine
Million ausgegeben.

DERLIN. An Rompreisen für 1905 werden von
dem Senate der Akademie der Künste im ganzen
nur 11850 M. ausgeschrieben, welcher Betrag sich
auf vier Stipendien verteilt. Die Sieger in den Wett-
bewerben sind verpflichtet, eine Studienreise nach
Italien zu unternehmen, müssen sich im Genüsse
gewisser Stipendien sogar eine bestimmte Zeit in
Rom aufhalten, woselbst vier Ateliers für die in
Rom studierenden Stipendiaten der Akademie unter
Aufsicht des Bildhauers Professor Heinrich Ger-
hardt zur Verfügung stehen. Zur Ausschreibung
kommen: Zwei große Staatspreise in Höhe von je
3300 M. für dem preußischen Untertanenverbande
angehörende >Geschichtsmaler« und >Bildhauer<,
ferner der Preis der Dr. Paul Schnitze-Stiftung in

Höhe von 3000 M. für deutsche Bildhauer, die dem
Studium der Bildhauerkunst auf den Unterrichts-
instituten der Akademie noch obliegen; endlich der
Preis der Ersten Michael Beer-Stiftung für jüdische
Bildhauer, die ihre Studien auf einer deutschen
Akademie vollendet haben, in Höhe von 2250 M.
Für die Bewerber um die Preise der Dr. Paul
Schultze- und der Michael Beer-Stiftung werden
Aufgaben gestellt. Der Stipendiat der letzten Stif-
tung muß sich acht Monate in Rom aufhalten.
Während die preisgekrönten Arbeiten im allge-
meinen Eigentum der Stipendiaten bleiben, geht die
ausgeführte Bewerbungsarbeit um den Preis der
Dr. Paul Schultze-Stiftung in das Eigentum der
Akademie der Künste über. Ausführliche Pro-
gramme, die die ausführlichen Bewerbungsbedin-
gungen enthalten, können von Anfang Oktober an
von den Akademien Deutschlands bezogen werden.

CSSEN-RUHR. Bildhauer Otto Lang in Mün-
chen hat das Modell des Grabmals für Friedrich
Alfred Krupp vollendet, das auf dem eigenen Fried-
hof der Familie Krupp neben dem Grabmal Alfred
Krupps (von desselben Künstlers Hand herrührend)
errichtet werden wird. Das Modell zeigt einen ein-
fachen Sarkophag, über dessen Kopfende ein Kaiser-
adler die Schwingen breitet, an den Seiten einen
Lorbeer und einen Eichenkranz. Ein Monolith schwar-
zen schwedischen Marmors von ungewöhnlicher
Größe wird zu dem Grabmal verwendet werden.
Die Schmuckteile sollen in altvergoldeter Bronze
ausgeführt werden.

Redaktionsschluß: 18. August 1904 Ausgabe: 1. September 1904

Für die Redaktion verantwortlich: F. Schwartz
Verlagsanstalt F. Bruckmann a.-g. — Druck von Alphons Bruckmann. — Sämtlich in München
 
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