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Die Kunst für alle: Malerei, Plastik, Graphik, Architektur — 19.1903-1904

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Grosse Berliner Kunstausstellung 1904
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https://doi.org/10.11588/diglit.12082#0473

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-*-4^> GROSSE BERLINER KUNSTAUSSTELLUNG 1904 <^=^

zu verschaffen, der ihr als offizieller Ver- Arbeiten keine andere Offenbarung enthält,
anstaltung gebührt. Der preußische Kultus- als etwa aus dreien. Selbst ein so vorzüg-
minister und derDezernent für Kunstangelegen- licher und auf zwei Gebieten — Tierbild und
heiten, Geh. Rat Schmidt, haben, wie man Landschaft — tätiger Künstler wie Oskar
hört, mit großer Sorgfalt persönlich darüber Frenzel wirkt hier mit einer umfangreichen
gewacht, daß aus dem Saal der Illustratoren Vorführung seiner Bilder zu sehr als Spezia-
alle gegen König Edu- list, um ungeteiltes

ard, den Sultan, Ferdi- r-"-1 Interesse zu erregen.

nand von Bulgarien, Der Porträtmaler Al-

Chamberlain und die fred Schwarz ist in

preußischen Minister ,v'■ seiner Eigenart nicht

gerichteten Karika- bekannt, weil er keine

turen entfernt wurden. V?^''-» » hat. Daher scheint

Die Herren würden seine Sonderausstel-

sich größere Ver- lung die überflüssigste

dienste erworben ha- r von allen. Die Ungarn

ben, wenn sie, anstatt £g;J fl Hb sind eingeladen wor-

Zeichnungen unter I I den, weil es nützlich
Zensur zu stellen, die fl schien, aus dem Buda-
durch die Witzblätter W ^» ^äP1- pester Museum die aus
in der ganzen Welt n ä^** der Pilotyschule stam-
bereits bekannt ge- £ I menden, überall schon
worden sind, die Aus- Bk's^Mk^ \mk gesehenen, großen Hi-
stellungskommission storienbilder von Bi-
darüberbelehrthätten, hari, Benczur und
daß eine unter der Feszty zu erhalten,
Aufsicht des Staates um geeignete Deko-
stehende Ausstellung rationsstücke für den
wenigstens im allge- im vergangenen Jahre
meinen auf der Höhe geschaffenen riesigen
der Zeit sein müsse. Repräsentationsraum
Was hat denn eine zu haben. Im Saal der
Ausstellungskommis- Ungarn genügen allein
sion für einen Wert, die Bilder zweier ver-
wenn sie sich durch storbener Maler höhe-
Aufteilung ihres Rau- Ikäj ren Ansprüchen. Das
mes an Korporationen sind das 1873 gemalte
und Personen jeder bekannte wundervolle
Kontrolle über die Bild MuNKACSY's„Ein-
Einlieferungenbegibt? BJ gefangene Strolche",
Bei der Konkurrenz, das Porträt des Kar-
weiche sich die Aus- Hb dinals Haynald, und
Stellungen neuer- der Studienkopf eines
dings machen, ist arabischen Juden von
diese bequeme Art demselben und zwei
nicht mehr möglich. Landschaften im Fon-

Sonderausstellungen tainebleau-Stil von L.

haben also außer - v. Paal. Nachdem das

Lenbach, Hermann j. w histler portrat duret Künstlerhaus kürzlich

schnee, THEMISTO- 9. Ausstellung der Berliner Sezession eine Sehr komplette

kles v. Eckenbre- Lenbach - Ausstellung

cher, Erich Kubierschky, Albert Hertel, gezeigt, war es vielleicht nicht gerade nötig,

Max Schlichting, Max Uth, Ludwig Dill, auch noch in Moabit einen Lenbach-Saal zu

Künstler, die in ihrer Eigenart bekannt sind etablieren. Er hat nun aber durch den Tod

und deren besondere Schaffensgebiete — des Münchner Meisters eine nachträgliche

das soll kein Vorwurf gegen ihre Art Motivierung erhalten; außerdem finden

sein! — so eng begrenzt sind, daß man aus sich in ihm in der Tat einige von Lenbachs

dreißig ihrer in der jüngsten Zeit entstandenen vorzüglichsten Werken, so die Bildnisse von

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