-sr==3g> VERMISCHTES <ö*=^
B
DERLIN. Das auch von uns gemeldete Gerücht, torium und die graphische Abteilung, welche bisher
•*-' die Regierung plane eine ständige Kunstaus- provisorisch in einigen Ateliers untergebracht waren,
Stellung im Arnimschen Palais, bestätigt sich nicht. genügend große Räume hergestellt werden. r.
Die dort vorgenommenen Herrichtungen gelten aller-
dings einem größeren Ausstellungsgebäude, das I_I ANNOVER. Der Verband der westlich der Elbe
aber nur gelegentlich von der Akademie benutzt verbundenen Kunstvereine ist durch Aus-
werden soll. scheiden von Hannover, Braunschweig, Erfurt und
Halle auf die Kunstvereine zu Cassel, Dessau,
ERLIN. Im Kuppelraum der Wandelhalle des Gotha, Halberstadt, Magdeburg und Nordhausen
Reichstagsgebäudes sind die Skizzen zu Wand- beschränkt worden,
gemälden für den Plenarsitzungssaal ausgestellt. Es
reichten Entwürfe ein: Wilhelm Pape, W. Fried- l^ÜRNBERG. Zu der Preiskonkurrenz für einen
rich, Arthur Kampf, Huho Vogel und Angelo ^ von der Fabrikantenswitwe Ott hier gestifteten
Jank. Die Ausschmückungskommission tritt dem- Kunstbrunnen waren 23 Konkurrenzarbeiten einge-
nächst zur Prüfung der Entwürfe zusammen. laufen. Das Preisgericht sprach den ersten Preis
dem Bildhauer L. Kindler in München, den dritten
CIESOLE. Die Gemeinde Fiesole beschloß, zu Preis den Bildhauern Ulfert und Janssen in
* Ehren Arnold Böcklin's eine Gedenktafel an München zu. Der zweite Preis wird nicht verteilt,
der Villa Bellagio anzubringen.
DERLIN. Die Wandflächen im Sitzungssaale des
CTUTTGART. Eine hiesige Tageszeitung, die in Kreishauses zu Niederbarnim sollen eine künst-
^ Anknüpfung an den Umstand, daß der Maler lerische Ausschmückung erhalten, mit der Professor
Jakob Albert gleichzeitig im Münchener Glaspalast Woldemar Friedrich betraut ist. In Anknüpfung
und beim Deutschen Künstlerbund ausgestellt hat, an das Oranienburger Bild mit dem seine dortigen
behauptet hatte, daß die 5 bald nur noch historischen Bauten besichtigenden Großen Kurfürsten soll Fried-
Wert tragende Scheidung zwischen Glaspalast und rich der Große dargestellt werden, wie er im Jahre
Sezession überhaupt keine Berechtigung habe, wie 1753 die Friedrichshagener Kolonisten begrüßt. Den
dieser Fall zeige«, erhielt vom Vorsitzenden des Hintergrund des Bildes sollen die Wasserfläche des
Künstlerbundes, Grafen Kalckreuth, die Mitteilung, Müggelsees und die diesen abschließenden Hügel
daß die Mitglieder des Künstlerbundes verpflichtet bilden. Das andere Bild wird den Prinzen Louis
seien, an dem Orte, wo der Bund ausgestellt habe, Ferdinand von Preußen darstellen beim Besuche
keine andere Ausstellung zu beschicken, und daß der Herzogin von Holstein-Beck, die im Jahre 1803,
die Arbeiten Zuwiderhandelnder aus der Ausstellung das für die Darstellung angenommen ist, die Be-
des Künstlerbundes entfernt würden. sitzerin des Schlosses Friedrichsfelde war, in dem
Prinz Louis Ferdinand 1772 geboren wurde.
"W/'EIMAR. Nachdem in der Großherzogl. Sächs.
" Kunstschule sich seit längerer Zeit empfind- IV/l ÜNCHEN-GLADBACH. Ein ungenannter Geber
licher Raummangel eingestellt hatte, ist ein Umbau hat, wie in einer Stadtverordnetensitzung mit-
des Gebäudes beschlossen worden, mit dem bereits geteilt wurde, 3000 M. gestiftet zur Ausschmückung
in allernächster Zeit begonnen werden soll. Durch der hiesigen Kaiser Friedrich-Halle mit zw'ei vom
den Umbau wird nicht nur eine größere Anzahl Bildhauer Rutz in Düsseldorf zu schaffenden Fj-
Ateliers neugeschaffen, sondern auch für das Labora- guren, Kunst und Industrie darstellend.
HERMANN HAHN KINDERRELIEF AUS BRONZE
/. Künstlerbund-Ausstellung in der Münchener Sezession
Redaktionsschluß: 23. Juni 1904 Ausgabe: 7. Juli 1904
Für die Redaktion verantwortlich: F. Schwartz
Verlagsanstalt F. Bruckmann a.-g. — Druck von Alphons Bruckmann. — Sämtlich in München
B
DERLIN. Das auch von uns gemeldete Gerücht, torium und die graphische Abteilung, welche bisher
•*-' die Regierung plane eine ständige Kunstaus- provisorisch in einigen Ateliers untergebracht waren,
Stellung im Arnimschen Palais, bestätigt sich nicht. genügend große Räume hergestellt werden. r.
Die dort vorgenommenen Herrichtungen gelten aller-
dings einem größeren Ausstellungsgebäude, das I_I ANNOVER. Der Verband der westlich der Elbe
aber nur gelegentlich von der Akademie benutzt verbundenen Kunstvereine ist durch Aus-
werden soll. scheiden von Hannover, Braunschweig, Erfurt und
Halle auf die Kunstvereine zu Cassel, Dessau,
ERLIN. Im Kuppelraum der Wandelhalle des Gotha, Halberstadt, Magdeburg und Nordhausen
Reichstagsgebäudes sind die Skizzen zu Wand- beschränkt worden,
gemälden für den Plenarsitzungssaal ausgestellt. Es
reichten Entwürfe ein: Wilhelm Pape, W. Fried- l^ÜRNBERG. Zu der Preiskonkurrenz für einen
rich, Arthur Kampf, Huho Vogel und Angelo ^ von der Fabrikantenswitwe Ott hier gestifteten
Jank. Die Ausschmückungskommission tritt dem- Kunstbrunnen waren 23 Konkurrenzarbeiten einge-
nächst zur Prüfung der Entwürfe zusammen. laufen. Das Preisgericht sprach den ersten Preis
dem Bildhauer L. Kindler in München, den dritten
CIESOLE. Die Gemeinde Fiesole beschloß, zu Preis den Bildhauern Ulfert und Janssen in
* Ehren Arnold Böcklin's eine Gedenktafel an München zu. Der zweite Preis wird nicht verteilt,
der Villa Bellagio anzubringen.
DERLIN. Die Wandflächen im Sitzungssaale des
CTUTTGART. Eine hiesige Tageszeitung, die in Kreishauses zu Niederbarnim sollen eine künst-
^ Anknüpfung an den Umstand, daß der Maler lerische Ausschmückung erhalten, mit der Professor
Jakob Albert gleichzeitig im Münchener Glaspalast Woldemar Friedrich betraut ist. In Anknüpfung
und beim Deutschen Künstlerbund ausgestellt hat, an das Oranienburger Bild mit dem seine dortigen
behauptet hatte, daß die 5 bald nur noch historischen Bauten besichtigenden Großen Kurfürsten soll Fried-
Wert tragende Scheidung zwischen Glaspalast und rich der Große dargestellt werden, wie er im Jahre
Sezession überhaupt keine Berechtigung habe, wie 1753 die Friedrichshagener Kolonisten begrüßt. Den
dieser Fall zeige«, erhielt vom Vorsitzenden des Hintergrund des Bildes sollen die Wasserfläche des
Künstlerbundes, Grafen Kalckreuth, die Mitteilung, Müggelsees und die diesen abschließenden Hügel
daß die Mitglieder des Künstlerbundes verpflichtet bilden. Das andere Bild wird den Prinzen Louis
seien, an dem Orte, wo der Bund ausgestellt habe, Ferdinand von Preußen darstellen beim Besuche
keine andere Ausstellung zu beschicken, und daß der Herzogin von Holstein-Beck, die im Jahre 1803,
die Arbeiten Zuwiderhandelnder aus der Ausstellung das für die Darstellung angenommen ist, die Be-
des Künstlerbundes entfernt würden. sitzerin des Schlosses Friedrichsfelde war, in dem
Prinz Louis Ferdinand 1772 geboren wurde.
"W/'EIMAR. Nachdem in der Großherzogl. Sächs.
" Kunstschule sich seit längerer Zeit empfind- IV/l ÜNCHEN-GLADBACH. Ein ungenannter Geber
licher Raummangel eingestellt hatte, ist ein Umbau hat, wie in einer Stadtverordnetensitzung mit-
des Gebäudes beschlossen worden, mit dem bereits geteilt wurde, 3000 M. gestiftet zur Ausschmückung
in allernächster Zeit begonnen werden soll. Durch der hiesigen Kaiser Friedrich-Halle mit zw'ei vom
den Umbau wird nicht nur eine größere Anzahl Bildhauer Rutz in Düsseldorf zu schaffenden Fj-
Ateliers neugeschaffen, sondern auch für das Labora- guren, Kunst und Industrie darstellend.
HERMANN HAHN KINDERRELIEF AUS BRONZE
/. Künstlerbund-Ausstellung in der Münchener Sezession
Redaktionsschluß: 23. Juni 1904 Ausgabe: 7. Juli 1904
Für die Redaktion verantwortlich: F. Schwartz
Verlagsanstalt F. Bruckmann a.-g. — Druck von Alphons Bruckmann. — Sämtlich in München