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Die Kunst für alle: Malerei, Plastik, Graphik, Architektur — 20.1904-1905

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Von Ausstellungen und Sammlungen - Personal- und Atelier-Nachrichten - Denkmäler
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https://doi.org/10.11588/diglit.12355#0239

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-sr4^> PERSONAL- UND ATELIER-NACHRICHTEN — DENKMÄLER K^^-

PERSONAL- UND DENKMÄLER

ATELIER-NAGHRIGHTEN Königsberg. August Gaul hat einen monu-

mentalen Tierbrunnen, zwei kämpfende Auer-

lVylÜNCHEN. In Biberach an der Riß verstarb ochsen darstellend, entworfen; die Regierung läßt

"* vor kurzem der bekannte Tiermaler Anton den Entwurf für die Stadt Königsberg ausführen

Braith. Seit 1860 in München tätig, hat er durch und ihr zum Geschenk machen.

sein ursprüngliches ma-
lerisches Talent wesent- T5RESLAU. Hugo Lederer's nackter Fechter,
lieh mit zur Entfaltung der, wie bereits gemeldet, vor der hiesigen
dieser Kunstgattung bei- Universität aufgestellt wurde, hat dem Vernehmen
getragen. Seine Bilder nach der Geistlichkeit und der Gemeindevertretung
weisen feinbeobachtete der in der Nähe liegenden Mathiaskirche Anlaß zu
charakteristische Züge einem Protest gegen den Aergernis erregenden An-
des Tierlebens auf; mit blick gegeben,
sicherer Zeichnung ver-

.jfllkk;* 1^ bindet er ein kräftig DUD APEST. Der Landesverein für bildende Künste

1 Btt^^^ / leuchtendes Kolorit. Wie in Ungarn plant die Errichtung eines Munkacsy-

HL / er z. B. das Stoffliche, Denkmals, für welches bereits Kr. 45 000.— zur

\ Jflj I^Br Haut junger Rinder, Verfügung stehen. Auch die Errichtung eines Denk-

V^P Fy/ das wollige Fell der mals für Karly Lötz wurde vom Verein beschlossen.

\JF Schafe im Glanz und

Schimmer des Lichtes (^HARLOTTENBURG. August Gaul's Ele-

anton braith t wiederzugeben wußte, da- ^—' fantenbrunnen wurde unter den fünf Entwürfen

rin nähert er sich ganz für einen Charlottenburger Jubiläumsbrunnen preis-

den Bestrebungen des gekrönt,
neuesten Kolorismus, obwohl er nie so weit ging,

das Tier als bloße farbige Erscheinung aufzufassen. CRANZENSBAD. Für das Kaiserin Elisabeth-
Seine Stärke beruht vielmehr in der Darstellung des *■ Denkmal in Franzensbad sind von zwei Künst-
Gegenständlichen, in der zeichnerischen Wertung des lern je zwei Modelle eingereicht worden, nämlich
Details. Gerne verwandte er bei seinen Bildern kleine von C. Wilfert junior, Prag und Prof. Fr. Metzner,
novellistische und genrehafte Züge, wie schon aus den Wien. Das Komitee hat sich für einen Entwurf von
Titeln »Die Begegnung«, »Die Lieblinge der Bäuerin«, C. Wilfert entschieden. Das Denkmal wird in Mar-
li Vor dem Gewitter fliehende Herde« etc. hervorgeht. mor ausgeführt und soll noch im Sommer 1905 in
Nicht selten steigert er die Motive zu dramatisch den schönen Anlagen der Salzquelle zur Aufstellung
belebten wirkungsvollen Schilderungen. Braith ge- kommen,
hörte zu den charakteristischen Münchener Künstler-
typen mit ausgeprägten originellen Zügen, a. h.

DERLIN. Dem Maler und Privatdozenten an der
Technischen Hochschule zu Charlottenburg
Kurt Stöving wurde der Professortitel verliehen.

MÜNCHEN. Der Professortitel wurdeam Neujahrs-
tage verliehen dem Architekten Karl Weisser
und den Malern Bernhard Buttersack und
Georg Schildknecht.

FRANKFURT. BildhauerJ. Kowarzik, hier, erhielt
*■ in einer Konkurrenz um eine Jubiläumsplakette
der Deutschen Kontinental-Gasgesellschaft in Dessau
den ersten Preis. Der zweite Preis wurde F. Hörn-
lein, Dresden, der dritte und die Ausführung Paul
Peterich in München zugesprochen. Unter den
Preisrichtern befanden sich Karl Seffner und Albert
Manzel.

/^ESTORBEN: In Brüssel der Bildhauer Julien
Dillens im Alter von 55 Jahren; in Düssel-
dorf der Maler Josef Winkel; in Hamburg der
Maler Anton Asmussen, der seit 12. November ver-
mißt, nunmehr in der Alster aufgefunden wurde;
in Berlin am 17. Dezember der Bildhauer Moritz
Schulz; in Wien der Hofbildhauer Franz Schön-
thaler; in München am 4. Januar der Maler
Moritz Weinholdt, 1861 in Dresden geboren, ein
hervorragender Lehrer; in Zürich am 6. Januar,
77 Jahre alt, der Maler Rudolf Koller. Von
seinen bekanntesten Werken seien die »Gotthardt-
post« und die »Pflügenden Ochsen« hier genannt.
Koller war mit Böcklin befreundet, mit dem zu-
sammen er in Düsseldorf und Paris studiert hat. georg hahn wasserscheu

Redaktionsschluß: 5. Januar 1905 Ausgabe: 19. Januar 1905

Für die Redaktion verantwortlich: F. Schwartz
Verlagsanstalt F. Bruckmann A.-G. — Druck von Alphons Bruckmann. — Sämtlich in München
 
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