Dazwischen ein Tierstück: „Kalb und Füllen",
und wieder der gleiche Kontrast von Ruhe und
Bewegung. Der Raum ist mit einem in energisch
Zickzack geführten Gatter durchstellt, das in
diagonalem Tiefenstoß die Schrägbewegung des
Kalhes wieder aufnimmt.
Ist das Mittelbild auf den Dreiklang Braun-
Weiß-Grün gestimmt, so stehen bei dem Bilde
„Sonntag auf dem Wasser" die Gestalten in
bläulichen, grünen und violetten Tönen, die
Riemen in Gelb und das Segel in gestuftem
Braun gegen das Blau des Wassers, in dem sich
der rötliche Abendhimmel spiegelt.
Das Fenster wird von zwei Kinderszenen ge-
rahmt. Links „Spielende Mädchen". Drei
Bewegungsmotive: das Auf-Stelzen-Gehen der
einen, das hüpfende Stehen der zweiten, das
Zur-Erde-Schießen der dritten sind zu einem
Spiel schwingender Kurven verbunden, das in
der Wagenspur der Straße weiterklingt und von
den harten Graden des Hauses, der Mauer und
Masten, die klar den Raum begrenzen, scharf
kontrastiert wird. Die unsichere Stelzenläuferin
bekomml Hall durch den Telegraphenmast.
Viel ruhiger ist das Bild „Spielende Knaben"
gehalten. Ein stämmiger Bub hält die Deichsel
eines Wägelchens, in dem drei Kinder hocken.
Rechts führt eine Hauswand den Blick in die
Tiefe; der Platz wird von Häusern und einer
Scheune eindeutig begrenzt. Auch hier wieder
die klare Scheidung in verschiedenen Raum-
zonen, die an entscheidenden Stellen ineinander
verzahnt sind: hier durch die Gestalt des kleinen,
stehenden Burschen, dessen Kopf in die zweite
Schicht ragt. In der zarten, von innen her
leuchtenden Farbigkeit schließen sich diese
Bilder den übrigen an.
Mit diesem Werk hat Nebel ein monumentales
Bekenntnis zu seiner Heimat abgelegt.
^ alter Passarge
296
und wieder der gleiche Kontrast von Ruhe und
Bewegung. Der Raum ist mit einem in energisch
Zickzack geführten Gatter durchstellt, das in
diagonalem Tiefenstoß die Schrägbewegung des
Kalhes wieder aufnimmt.
Ist das Mittelbild auf den Dreiklang Braun-
Weiß-Grün gestimmt, so stehen bei dem Bilde
„Sonntag auf dem Wasser" die Gestalten in
bläulichen, grünen und violetten Tönen, die
Riemen in Gelb und das Segel in gestuftem
Braun gegen das Blau des Wassers, in dem sich
der rötliche Abendhimmel spiegelt.
Das Fenster wird von zwei Kinderszenen ge-
rahmt. Links „Spielende Mädchen". Drei
Bewegungsmotive: das Auf-Stelzen-Gehen der
einen, das hüpfende Stehen der zweiten, das
Zur-Erde-Schießen der dritten sind zu einem
Spiel schwingender Kurven verbunden, das in
der Wagenspur der Straße weiterklingt und von
den harten Graden des Hauses, der Mauer und
Masten, die klar den Raum begrenzen, scharf
kontrastiert wird. Die unsichere Stelzenläuferin
bekomml Hall durch den Telegraphenmast.
Viel ruhiger ist das Bild „Spielende Knaben"
gehalten. Ein stämmiger Bub hält die Deichsel
eines Wägelchens, in dem drei Kinder hocken.
Rechts führt eine Hauswand den Blick in die
Tiefe; der Platz wird von Häusern und einer
Scheune eindeutig begrenzt. Auch hier wieder
die klare Scheidung in verschiedenen Raum-
zonen, die an entscheidenden Stellen ineinander
verzahnt sind: hier durch die Gestalt des kleinen,
stehenden Burschen, dessen Kopf in die zweite
Schicht ragt. In der zarten, von innen her
leuchtenden Farbigkeit schließen sich diese
Bilder den übrigen an.
Mit diesem Werk hat Nebel ein monumentales
Bekenntnis zu seiner Heimat abgelegt.
^ alter Passarge
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