Richard Klein. Das Erwachen
Aus der Eröffnungsausstellung im Haus der Deutschen Kunst in München
maierei, die im,,Kanal am Meer" des Düsseldorfers
Wilhelm Hambuechen wohl eines der wesentlich-
sten Bilder dieser Ausstellung überhaupt hervorge-
bracht hat. Hier ist das Meer einmal nicht aus der
Perspektive des Badestrandes oder aus dem Kabinen-
fenster eines Vergnügungsdampfers gesehen, son-
dern es ist wirklich erlebt, seine Weit« und seine
Einsamkeit und die triste Leere des Horizonts sind
in diesem Bild so gut enthalten wie die tonige Far-
bigkeit des Schlicks am Wattenmeer, das silbrige
Glänzen der Priele und die Verlorenheit des
Möwenschreies.
Das Tierstück ist hervorragend vertreten durch den
Altmeister Zügel und seine Schüler. Die durch ihn
verkörperte Uberlieferung bildet gewissermaßen
das Rückgrat dieser Abteilung. Auch die Bilder von
J. P. Junghanns zeigen eine erfreuliche Frische in
der Darstellung. Sehr kultiviert in der Malerei ist
auch Schramm-Zittau: „Hahnenkampf", eine eben-
falls an Zügel geschulte Arbeitsweise.
Zahlenmäßig wie qualitativ tritt weiterhin das
Porträt hervor. Eine eigenartige Spannung ent-
steht durch die Hängung des „Führerbildnisses"
von Heinrich Knirr und des Porträts „Professor
Paul Ludwig Troost" von PaulRoloff. Der Schöpfer
des Hauses und sein Bauherr blicken sich durch die
geöffnete Ehrenhalle hindurch an, es ist wie die
Symbolisierung der Kongenialität dieser beiden
Männer. Politisch im Sinne einer Mahnung zum
tätigen Dasein in unserer Zeit sehen uns die mei-
sten Köpfe und Gestalten führender Männer aus
Partei und Staat an. Die Art der Darstellung ist
durchweg eindringlich und malerisch gepflegt.
(C. Hommel, München, „Generalfeldmarschall v.
Mackensen" und „Beichsminister Dr. Schacht",
C. Horn, Bremen, „Beichsminister Heß", Fr. Kien-
mayer, Leipzig, „Generalfeldmarschall v. Blom-
berg" und andere.)
Der Führer selbst bezeichnete die Ausstellung als
einen Anfang. Dieser Anfang ist notwendig und
in keiner Weise entmutigend. Mögen sich die
Künstler der großen Verantwortung bewußt sein,
die unsere Zeit ihnen auferlegt, und das Wort des
Führers beherzigen: „Wer von der Vorsehung aus-
ersehen ist, die Seele eines Volkes der Mitwelt zu
enthüllen, sie in Tönen klingen oder in Steinen spre-
chen zu lassen, der leidet unter der Gewalt des all-
mächtigen, ihn beherrschenden Zwanges — der wird
seine Sprache reden, auch wenn die Mitwelt ihn nicht
versteht oder verstehen will, wird lieber jede Not
auf sich nehmen, als auch nur einmal dem Stern untreu
zu werden, der ihn innerlich leitet." H.Nannen
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Aus der Eröffnungsausstellung im Haus der Deutschen Kunst in München
maierei, die im,,Kanal am Meer" des Düsseldorfers
Wilhelm Hambuechen wohl eines der wesentlich-
sten Bilder dieser Ausstellung überhaupt hervorge-
bracht hat. Hier ist das Meer einmal nicht aus der
Perspektive des Badestrandes oder aus dem Kabinen-
fenster eines Vergnügungsdampfers gesehen, son-
dern es ist wirklich erlebt, seine Weit« und seine
Einsamkeit und die triste Leere des Horizonts sind
in diesem Bild so gut enthalten wie die tonige Far-
bigkeit des Schlicks am Wattenmeer, das silbrige
Glänzen der Priele und die Verlorenheit des
Möwenschreies.
Das Tierstück ist hervorragend vertreten durch den
Altmeister Zügel und seine Schüler. Die durch ihn
verkörperte Uberlieferung bildet gewissermaßen
das Rückgrat dieser Abteilung. Auch die Bilder von
J. P. Junghanns zeigen eine erfreuliche Frische in
der Darstellung. Sehr kultiviert in der Malerei ist
auch Schramm-Zittau: „Hahnenkampf", eine eben-
falls an Zügel geschulte Arbeitsweise.
Zahlenmäßig wie qualitativ tritt weiterhin das
Porträt hervor. Eine eigenartige Spannung ent-
steht durch die Hängung des „Führerbildnisses"
von Heinrich Knirr und des Porträts „Professor
Paul Ludwig Troost" von PaulRoloff. Der Schöpfer
des Hauses und sein Bauherr blicken sich durch die
geöffnete Ehrenhalle hindurch an, es ist wie die
Symbolisierung der Kongenialität dieser beiden
Männer. Politisch im Sinne einer Mahnung zum
tätigen Dasein in unserer Zeit sehen uns die mei-
sten Köpfe und Gestalten führender Männer aus
Partei und Staat an. Die Art der Darstellung ist
durchweg eindringlich und malerisch gepflegt.
(C. Hommel, München, „Generalfeldmarschall v.
Mackensen" und „Beichsminister Dr. Schacht",
C. Horn, Bremen, „Beichsminister Heß", Fr. Kien-
mayer, Leipzig, „Generalfeldmarschall v. Blom-
berg" und andere.)
Der Führer selbst bezeichnete die Ausstellung als
einen Anfang. Dieser Anfang ist notwendig und
in keiner Weise entmutigend. Mögen sich die
Künstler der großen Verantwortung bewußt sein,
die unsere Zeit ihnen auferlegt, und das Wort des
Führers beherzigen: „Wer von der Vorsehung aus-
ersehen ist, die Seele eines Volkes der Mitwelt zu
enthüllen, sie in Tönen klingen oder in Steinen spre-
chen zu lassen, der leidet unter der Gewalt des all-
mächtigen, ihn beherrschenden Zwanges — der wird
seine Sprache reden, auch wenn die Mitwelt ihn nicht
versteht oder verstehen will, wird lieber jede Not
auf sich nehmen, als auch nur einmal dem Stern untreu
zu werden, der ihn innerlich leitet." H.Nannen
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