Der Hamburger Bildhauer Richard Kuöhl. Von Dr. Rudolf Schmidt
Von der Töpferscheibe ist Richard Kuöhl ausgegan-
gen. In der alten Heimat keramischer Kunst, Mei-
ßen, geboren, handwerksmäßig gründlich ausgebil-
det, schuf er mit 25 Jahren sein erstes Meisterwerk,
ein Relief von 2^2 zu 5 Metern, damals etwas In-
erhörtes an technischer Vollendung wie an künst-
lerischer Durchbildung. Von da geht der Weg zu
den bauplastischen Arbeiten, die ihn zuerst in Berlin,
dann in Hamburg heimisch werden ließen. Eine
Fülle von Werken ist hier entstanden, nicht als
Einzelstück für sich, sondern in gleichgerichteter
und in sich selbständiger, wertvoller Zusammen-
planung und Durchführung mit dem Architekten.
Wenn jetzt die Hansische Kunstschule als Voraus-
setzung für die vertiefte Ausbildung ihrer Schüler
das Durchmachen einer mehrjährigen handwerk-
lichen Lehre fordert — Richard Kuöhl ist der
lebendige Beweis für eine künstlerische Leistungs-
fähigkeit, die in der werkgerechten Grundlage
ankert. ..Der beste Lehrmeister für den Plastiker
bleibt die Töpferscheibe"' — dieser Grundsatz des
Künstlers mag auch heute noch ein Achselzucken
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Von der Töpferscheibe ist Richard Kuöhl ausgegan-
gen. In der alten Heimat keramischer Kunst, Mei-
ßen, geboren, handwerksmäßig gründlich ausgebil-
det, schuf er mit 25 Jahren sein erstes Meisterwerk,
ein Relief von 2^2 zu 5 Metern, damals etwas In-
erhörtes an technischer Vollendung wie an künst-
lerischer Durchbildung. Von da geht der Weg zu
den bauplastischen Arbeiten, die ihn zuerst in Berlin,
dann in Hamburg heimisch werden ließen. Eine
Fülle von Werken ist hier entstanden, nicht als
Einzelstück für sich, sondern in gleichgerichteter
und in sich selbständiger, wertvoller Zusammen-
planung und Durchführung mit dem Architekten.
Wenn jetzt die Hansische Kunstschule als Voraus-
setzung für die vertiefte Ausbildung ihrer Schüler
das Durchmachen einer mehrjährigen handwerk-
lichen Lehre fordert — Richard Kuöhl ist der
lebendige Beweis für eine künstlerische Leistungs-
fähigkeit, die in der werkgerechten Grundlage
ankert. ..Der beste Lehrmeister für den Plastiker
bleibt die Töpferscheibe"' — dieser Grundsatz des
Künstlers mag auch heute noch ein Achselzucken
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