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Christoffel, Ulrich: Münchener Kunstausstellung 1938
DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.16486#0251
Franz Doli. Das Geburtstagsgeschenk
Münchener Kunstausstellung
Münchener Kunstausstellung 1938. Von Ulrich christoffei
Die Münchener Kunstausstellung, die in den letz-
ten Jahren als Erbin der einstigen Glaspalastaus-
stellungen in der Neuen Pinakothek, die jetzt -wie-
der ihrer Bestimmung eines Kunstmuseums des
19. Jahrhunderts zurückgegeben wird, eine vor-
übergehende Heimstätte gefunden, wurde dieses
Jahr zum erstenmal im Maximilianeum unterge-
bracht. Einst pilgerten die jungen Künstler zu die-
sem Bau, um die Denkmale der hochpathetischen
Geschichtsmalerei der Kaulbach, Piloty, Schrau-
dolph, Richter in den dreißig weltgeschichtlichen
Darstellungen von Adam und Eva bis zur Leipziger
Schlacht zu studieren, denn in jener Zeit um 1860,
als das Maximilianeum im Zusammenhang und als
bildlicher Abschluß der Maximilianstraße erbaut
wurde, wollten sich die zusammenfassenden Wir-
kungen der Kunst wie in der auflebenden Bühne
Richard Wagners auch im Städtebau zur Geltung
bringen, und Malerei, Plastik und Baukunst hatten
sich dem enthusiastischen Geschichtsidealismus der
Spätromantik unterzuordnen. Jetzt wurden diese
Geschichtsbilder zugedeckt und in dem Rahmen der
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Münchener Kunstausstellung
Münchener Kunstausstellung 1938. Von Ulrich christoffei
Die Münchener Kunstausstellung, die in den letz-
ten Jahren als Erbin der einstigen Glaspalastaus-
stellungen in der Neuen Pinakothek, die jetzt -wie-
der ihrer Bestimmung eines Kunstmuseums des
19. Jahrhunderts zurückgegeben wird, eine vor-
übergehende Heimstätte gefunden, wurde dieses
Jahr zum erstenmal im Maximilianeum unterge-
bracht. Einst pilgerten die jungen Künstler zu die-
sem Bau, um die Denkmale der hochpathetischen
Geschichtsmalerei der Kaulbach, Piloty, Schrau-
dolph, Richter in den dreißig weltgeschichtlichen
Darstellungen von Adam und Eva bis zur Leipziger
Schlacht zu studieren, denn in jener Zeit um 1860,
als das Maximilianeum im Zusammenhang und als
bildlicher Abschluß der Maximilianstraße erbaut
wurde, wollten sich die zusammenfassenden Wir-
kungen der Kunst wie in der auflebenden Bühne
Richard Wagners auch im Städtebau zur Geltung
bringen, und Malerei, Plastik und Baukunst hatten
sich dem enthusiastischen Geschichtsidealismus der
Spätromantik unterzuordnen. Jetzt wurden diese
Geschichtsbilder zugedeckt und in dem Rahmen der
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