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Christoffel, Ulrich: Die große Deutsche Kunstausstellung 1938
DOI Seite / Zitierlink:https://doi.org/10.11588/diglit.16486#0288
Hermann Kaspar. Teilstück aus einem Wandfries „Tag und Nacht". Marmormosaik
Große Deutsche Kunstausstellung, München 1938
Die Große Deutsche Kunstausstellung 1938. Von Ulrich Christoffei
Am 10. Juli wurde in München im ..Haus der
Deutschen Kunst" die Große Deutsche Kunstaus-
stellung festlich eröffnet, die bis zum 16. Oktober
dauern wird. In seiner Rede konnte der Führer und
Reichskanzler Adolf Hitler daran erinnern, daß es
im vergangenen Jahr eine Notwendigkeit war, die
deutsche Kunst zu zwingen, den durch die national-
sozialistische Revolution dem neuen deutschen
Leben zugewiesenen Weg ebenfalls einzuhalten,
und daß es Kraft, Schönheit, Klarheit und Logik
seien, die das neue Bestreben zu leiten hätten. Der
Diskuswerfer von Myron, den der Führer in Rom
aus der Sammlung Lancelotti erworben und dank
der großherzigen Genehmigung der italienischen
Regierung nach München überführen und der
Glyptothek schenken konnte, möge den Künstlern
zum Ansporn werden für die eigenen Aufgaben und
Leistungen, denn, so schloß der Führer, wir dürfen
von Fortschritten nur dann reden, wenn wir diese
Schönheit nicht nur erreichen, sondern wenn mög-
lich noch übertreffen. Außerdem gab der Führer
als eine Neuerung bekannt, daß die verkauften
YVerke nach zwei Monaten ausgewechselt werden
sollten durch gleichwertige Werke anderer Künstler,
die aus Platzmangel vorläufig zurückgestellt wer-
den mußten. Die Ausstellung umfaßt 500Y\erke
mehr als die letztjährige. Die Auswahl besorgte
eine Laienjury. Im allgemeinen ist jeder Künst-
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Große Deutsche Kunstausstellung, München 1938
Die Große Deutsche Kunstausstellung 1938. Von Ulrich Christoffei
Am 10. Juli wurde in München im ..Haus der
Deutschen Kunst" die Große Deutsche Kunstaus-
stellung festlich eröffnet, die bis zum 16. Oktober
dauern wird. In seiner Rede konnte der Führer und
Reichskanzler Adolf Hitler daran erinnern, daß es
im vergangenen Jahr eine Notwendigkeit war, die
deutsche Kunst zu zwingen, den durch die national-
sozialistische Revolution dem neuen deutschen
Leben zugewiesenen Weg ebenfalls einzuhalten,
und daß es Kraft, Schönheit, Klarheit und Logik
seien, die das neue Bestreben zu leiten hätten. Der
Diskuswerfer von Myron, den der Führer in Rom
aus der Sammlung Lancelotti erworben und dank
der großherzigen Genehmigung der italienischen
Regierung nach München überführen und der
Glyptothek schenken konnte, möge den Künstlern
zum Ansporn werden für die eigenen Aufgaben und
Leistungen, denn, so schloß der Führer, wir dürfen
von Fortschritten nur dann reden, wenn wir diese
Schönheit nicht nur erreichen, sondern wenn mög-
lich noch übertreffen. Außerdem gab der Führer
als eine Neuerung bekannt, daß die verkauften
YVerke nach zwei Monaten ausgewechselt werden
sollten durch gleichwertige Werke anderer Künstler,
die aus Platzmangel vorläufig zurückgestellt wer-
den mußten. Die Ausstellung umfaßt 500Y\erke
mehr als die letztjährige. Die Auswahl besorgte
eine Laienjury. Im allgemeinen ist jeder Künst-
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