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Kunstchronik: Wochenschrift für Kunst und Kunstgewerbe — N.F. 7.1896

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Verschiedenes / Inserate
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https://doi.org/10.11588/diglit.5774#0081

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149

Zeitschriften. — Inserate.

150

Genehmigung des Künstlers oder dessen Erben vorgenommen
werden. 4) Nach dem Tode des Urhebers sollen dessen Erben
berechtigt sein, auf der Vorderseite (Bildfläche) eines Werkes
der zeichnenden oder malenden Kunst oder auf ein Werk der
Skulptur den Vermerk zu setzen „aus dem Nachlasse des
Künstlers", mit der Beifügung von dessen Namen. 5) Die
Zuwiderhandlung gegen diese Bestimmungen soll mit
Strafe und Entscbädigungspflicht bedroht werden." — Die
"Vorstände der Münchener Künstlergenossenschaft und der
Secession wurden beauftragt, die in der Resolution an die k.
bayerische Staatsregierung gerichtete Bitte dieser in geeigneter
Form zu unterbreiten.

Nürnberg. — Man hörte in letzter Zeit wieder einmal
davon reden, dass die alten Stadtmauern und Wälle von
Nürnberg fallen sollten. Der Schreck und die Entrüstung
über diesen Vandalismus hat sich etwas beruhigt, nachdem
ein neuerlicher Beschluss der Stadtverordneten die Erhaltung
des größeren Teiles der Ringmauern in sichere Aussicht
gestellt hat. Dieser Beschluss wird allseitige Billigung
finden. — Im übrigen nehmen die gründlichen Ausbesse-
rungen der drei Hauptkirchen von St. Sebaldus, St. Lorenz
und der reizenden Frauenkirche ihren ungestörten Fortgang.
Die beiden ehrwürdigen Türme von St. Sebald werden bald
im frischen Goldglanz erstrahlen; auch im Innern ist man
eifrig am Arbeiten und Renoviren. Das „Sakraments-
häuschen" von Adam Kraft't und der „Englische Gruß" von
Veit Stoß bleiben natürlich unberührt und bewahren, unter
der Beleuchtung der Glasfenster Veit Hirschvogel's, ihren
alten Zauber. — In der Burg ist auch allerlei erneuert und
in Stand gesetzt. Der Prinz-Regent von Bayern wird zum
Besuch der im kommenden Jahre stattfindenden großen
Gewerbe-Ausstellung in dem alten Stammsitz der Burggrafen
von Nürnberg seinen Aufenthalt nehmen. — Die größte
Veränderung erfährt augenblicklich die kleine Kirche, welche
schon vor und zu Meister Hans Sachsens Zeiten den Sängern
der Meisterzunft zum Versammlungsort diente, der Schau-
platz von Richard Wagner's „Meistersingern", Akt I: Die
Kirche der St. Katharinen/dosters. Nach Entfernung des
„historischen Vorhanges" und der Kanzel ist die Reinigung
vorgenommen, Decke und Wände sind neu gemalt. Hat das
Ganze an Reinlichkeit gewonnen, so büßt es dafür seinen
alten historischen Zauber etwas ein. Das von Wilhelm
Ritter in diesem Kirchenraum geschaffene große Stadtbild
von Nürnberg. — vom Hauptmarkt gesehen — welches auf
der Ausstellung in Chicago figurirte, hat hier vorläufig
wieder seine Aufstellung gefunden: eine hervorragende
Schöpfung, die es wohl verdient, erhalten und einem deut-
schen Museum einverleibt zu werden, ehe Zeit und ungünstige
Aufbewahrung sie schädigen. SCHÖLERMANN,

O Eine neue, dem Gedächtnis Kaiser Friedrichs ge-
n idmete Kirche hat am 21. Oktober in Berlin ihre Weihe
erhalten. Sie steht am nordwestlichen Rande des Tiergartens,
dicht an der Händelstraße, inmitten einer anmutigen land-
schaftlichen Umgebung. Sie unterscheidet sich insofern von
den zahlreichen neuen Kirchen, die in den letzten sieben
Jahren in Berlin erbaut und eingeweiht worden sind, als
ihr Erbauer, Professor Vollmer, an Stelle der sonst meist
bevorzugten romanischen Stilformen, frühgotische in freier
Auffassung gewählt und dadurch eine malerische Wirkung
erzielt hat, die sich glücklich der Umgebung anpasst. Sie
ist noch durch die Beschränkung erhöht worden, die der
Bauplatz dem Architekten auferlegte. Er wurde dadurch ge-
zwungen , den Turm, der an der Vorderfront keinen Platz
finden konnte, seitlich in den durch Querschiff und Lang-
schiff gebildeten Winkel zu verlegen. Der Grundriss der
Kirche zeigt die Form eines lateinischen Kreuzes mit kurzen
Armen. Der Chor ist nicht polygonal, sondern geradlinig
abgeschlossen. Die Aullenarchitektur ist in Tuffstein und
Sandstein aufgeführt ; nur die glatten Flächen sind mit roten
Ziegeln verblendet. Die Innenarchitektur ist dagegen ganz
in Ziegeln aufgeführt, bis auf die Emporensäulen und die
Kapitelle, Konsolen und Friese; letztere sind aus gebranntem
Ton mit reicher Ornamentik hergestellt.

ZEITSCHRIFTEN.

Die Kunst für Alle. 1895. Heft 5/7.

Hugo Vogel. Von Julius Lessing. — Friedrich Nietzsche und die
bildende Kunst. Von Georg Fuchs. (Forts, aus Heft 3.)
Menzel. Zum 80 Geburtstage des Meisters,

Adolf
Dezember 189">.

Von Dr. Richard Graul. — Friedrich Nietzsche und die bildende
Kunst. Von Georg Fuchs. (Schluss.) — Künstler und Kunst-
händler. — Die graphische Ausstellung in Wien. Von Karl von
Vincenti. — Heinrich Leutemann. Von Ernst Kiesling. — Aus*
' Stellungen und Sammlungen.

G Hirth's Forinenschatz. 1895. Heft 12.

Nr. 177. Sogenannte Klytia. — Nr. 178. Ein Prophet. (Reims.1
— Nr. 179. Statue der Heil. Martha. In der Kirche St. Urbain
in Troyes. — Nr. 180. Bailustrade mit Eisengitter im Innern der
Certosa di Pavia. — Nr. Ist. Italienische Schaumünzen vom
Ende des XV. Jahrhdts. — Nr. 182. Der vom Kreuz abgenommene
Christus, beweint von Maria Magdalena und Johannes. Von Fra
Bartolommeo. — Nr. 188. Andrea del Sarto: Selbstbildnis des
Meisters. — Nr. 184. Majolika-Teller, Fabrik Casa Pirota zu
Faenza (um 1680) — Nr. 185. Büste des Kaisers Antonin des
Frommen ; XVI. Jahrhdt. — Nr. 180. Vorlagen für Schlosser- und
Schmiedearbeiten; XVI Jahrhdt. — Nr. 187. Carlo Cagliari: Die
Heil. Jungfrau, umgeben von Engeln und Heiligen. — Nr. 188.
Teil einer verzierten Schüssel; Binde des XVI. Jahrhdts. —
Nr. 189. Medicäisches Wappen am Palazzo Ramirez de Montalvo
im Borgo degli Albizzi in Florenz. — Nr. 190. Francesco Furini:
Allegorische Darstellung, Florenz. — Nr. 191. Lalonde: Vorlagen
zu Rahmen und Zierschildern. — Nr. 192. Elisabeth Louise Vigee-
Lebrun: Bildnis der Königin Marie Antoinette in sitzender
Stellung. Versailles.

Le Journal des Arts. 1895. Nr. 71.

L'exposition de Ronen. — L'exposition de Bordeaux. — Fouilles
ä Vezelay. — L'exposition de Nancy. — Un coin ignore.

I (J. Elweifselic

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Marburg (Hessen).

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