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Kunstgewerbeblatt: Vereinsorgan der Kunstgewerbevereine Berlin, Dresden, Düsseldorf, Elberfeld, Frankfurt a. M., Hamburg, Hannover, Karlsruhe I. B., Königsberg i. Preussen, Leipzig, Magdeburg, Pforzheim und Stuttgart — NF 26.1915

DOI Artikel:
Zeitler, Julius: Künstlerische Kriegs-Gedenkblätter
DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.3871#0196

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Hugo Steiner-Prag

Verlag von Wezel & Naumann, Leipzig

Willy Münch

Verlag von Fr. Stieler, Leipzig

vollendet, neue in Angriff genommen und der Buch-
und Einbandkünstler sieht sich in die Lage versetzt,
wieder ganz wie in alter Weise für das schöne Buch
tätig zu sein — in erfreulichem Gegensatze etwa zu
den Zuständen in Frankreich, wo von Einbinden der
Bücher, weder im privaten noch im industriellen Sinn,
seit jenem Losbrechen der gallischen Kriegsfurie über-
haupt nicht mehr gesprochen werden kann, wie uns
eben Norbert Jacques erzählt hat.

Einen wichtigen Zweig dieser dem Kriege zuge-
wandten Graphik nun bilden die dem Kriege gewid-
meten Erinnerungsblätter, die zugleich als Wand-
schmuck dienen können. Einerseits sind es die gra-
phischen Ehrenmäler für die Gefallenen, für die teuren
Toten dieses Krieges, die Gedächtnistafeln, die den
Hinterbliebenen zu Trost und Erhebung vor dem Auge
stehen sollen, andererseits die Gedenkblätter in einem
allgemeinen Sinne, die eine Erinnerung an den Krieg
überhaupt zu bilden berufen sind. In beiden Gruppen
haben wir unseren Graphikern sehr schöne und tüch-
tige Kunstblätter zu verdanken, eine Anzahl besonders
hervorstechender mögen hier betrachtet sein.

Der Kreis der Motive, aus denen ein Gedenkblatt
zu Ehren der Opfer dieses Krieges geschaffen werden
kann, ist natürlich ein sehr enger; realistische Gegen-
stände sind dabei nicht ausgeschlossen, aber ein ge-
wisses Schwergewicht wird dabei auch auf symbo-

Kunstgewerbebla«. N. F. XXVI. H. 10

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lischen Darstellungen liegen, auf Motiven des Friedens,
in den der Krieger eingegangen ist, der Ruhe, die
ihn nach dem Getümmel der Kämpfe aufgenommen
hat. Ganz ausgeschlossen werden dabei die schreckens-
vollen Bilder der Zerstörung sein, die der Krieg mit
sich bringt, und deren grausiger Eindruck uns aus
zahllosen sonstigen Darstellungen, die uns der Krieg
bescherte, schon an sich genugsam peinigt. Der
Motivenkreis der allgemeinen Gedenkblätter ist zwar
an sich wesentlich weiter gespannt, aber auch in diesem
Falle wird der Künstler nicht gerade entsetzenerregende
Vorgänge verewigen und zu dauerndem Grausen uns
vors Auge stellen; wenn er ein realistisches Motiv
wählt, wird er die begeisternde Höhe des Ansturms,
des Angriffs zur Darstellung nehmen, aber auch hier
bieten sich symbolische Stoffe ungesucht dar, mögen
sie nun in einem Adler, einer Germania, einem hei-
ligen Michael gipfeln, welch letzterer als Herr der
deutschen Heerscharen auch wirklich eine ganz be-
sondere Beachtung gefunden hat.

Wir haben gehört, daß Stadtverwaltungen und
Provinzialregierungen sich schon mannigfach mit dem
Gedanken trugen, für die Gefallenen ihres Kreises ein
eigenes Gedächtnisblatt herstellen zu lassen, teilweise
sind auch solche "Pläne schon zur Ausführung ge-
langt; diese Territorialisierung in die eigene Land-
schaft hinein braucht aber nicht gehemmt zu werden

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