DOI Heft:
Heft 23 (1. Septemberheft 1914)
DOI Artikel:Lose Blätter
DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.14290#0390
Lose Blätter
Deutsches Kampflied
Melodie: Die Wacht am Rhein, aber die letzten beiden Zeilen jeder Strophe wie bei «Ich bin ein
Preuße, will ein Preuße sein".
s braust ein Ruf wie Donnerhall)
Wie Schwertgeklirr und Wogenprall:
Steht ein! Steht ein! Steht alle ein!
Wie danrals bei der Wacht am Rhein!
Und wenn die Welt voll Teufel wär,
Wir kennten keine Bange mehr:
Denn gegen Krämer kämpft und gegen Knecht
Mit uns die Freiheit und mit uns das Recht!
Der Russe zwar ist kecken Muts,
Denn seht, der meint: die Zahl, die tut's.
Und fehlt's an Geld — Franzos, berapp's,
Und fehlt's an Kraft, so säuft er Schnaps.
Befreier wär er, tutet er,
Sein eigen Volk, das knutet er —
Doch gegen zehn von solcherlei Getrott
Gibt fünf (Lntschlossnen Kraft für zwanzig Gott!
Um siebzig, Franzmann, mußt es sein:
Wir zogen alte Schulden ein,
Wir nahmen heim, was du geraubt,
And das war Pflicht und war erlaubt.
Du aber fandest dich nicht drein,
So krochst du bei dem Russen ein —
Rnd wenn's bis heut noch keiner recht begriff:
Pascholl, Marianne folgt Kosakenpfiff!
And schau: Iohn Bull ist auch dabei —
Der fragt nicht lange, was da sei,
Ob Mordschuß knallt und Lüge kläfft,
Iohn Bull, der fragt: was wills Geschäft V
O Brite, sprich: wo ist ein Land,
Das dich noch nicht perfid genannt?
Wir glaubten's nicht und glauben's noch nicht gern
tzüt, Lngland, dich, von heut ab bleicht dein Stern!
Doch ihr in Östreich, her die tzand,
Und Volk an Volk und Land an Land —
Mein Österreich, du hast's erlebt,
Daß noch die deutsche Treue lebt!
And nirgend schmeckt ein Zank mehr frisch,
Der Reid verhungert unterm Tisch —
Lin Wunder kam, das nie die Erde sah:
Ein Volk von Vrüdern steht der Deutsche da!
Deutsches Kampflied
Melodie: Die Wacht am Rhein, aber die letzten beiden Zeilen jeder Strophe wie bei «Ich bin ein
Preuße, will ein Preuße sein".
s braust ein Ruf wie Donnerhall)
Wie Schwertgeklirr und Wogenprall:
Steht ein! Steht ein! Steht alle ein!
Wie danrals bei der Wacht am Rhein!
Und wenn die Welt voll Teufel wär,
Wir kennten keine Bange mehr:
Denn gegen Krämer kämpft und gegen Knecht
Mit uns die Freiheit und mit uns das Recht!
Der Russe zwar ist kecken Muts,
Denn seht, der meint: die Zahl, die tut's.
Und fehlt's an Geld — Franzos, berapp's,
Und fehlt's an Kraft, so säuft er Schnaps.
Befreier wär er, tutet er,
Sein eigen Volk, das knutet er —
Doch gegen zehn von solcherlei Getrott
Gibt fünf (Lntschlossnen Kraft für zwanzig Gott!
Um siebzig, Franzmann, mußt es sein:
Wir zogen alte Schulden ein,
Wir nahmen heim, was du geraubt,
And das war Pflicht und war erlaubt.
Du aber fandest dich nicht drein,
So krochst du bei dem Russen ein —
Rnd wenn's bis heut noch keiner recht begriff:
Pascholl, Marianne folgt Kosakenpfiff!
And schau: Iohn Bull ist auch dabei —
Der fragt nicht lange, was da sei,
Ob Mordschuß knallt und Lüge kläfft,
Iohn Bull, der fragt: was wills Geschäft V
O Brite, sprich: wo ist ein Land,
Das dich noch nicht perfid genannt?
Wir glaubten's nicht und glauben's noch nicht gern
tzüt, Lngland, dich, von heut ab bleicht dein Stern!
Doch ihr in Östreich, her die tzand,
Und Volk an Volk und Land an Land —
Mein Österreich, du hast's erlebt,
Daß noch die deutsche Treue lebt!
And nirgend schmeckt ein Zank mehr frisch,
Der Reid verhungert unterm Tisch —
Lin Wunder kam, das nie die Erde sah:
Ein Volk von Vrüdern steht der Deutsche da!