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Kunstwart und Kulturwart — 28,3.1915

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Heft 16 (2. Maiheft 1915)
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Vom Heute fürs Morgen
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Unsre Bilder
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https://doi.org/10.11588/diglit.14420#0183

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Bruders nrcht an seiner Echtheit,
gaben es also wieder, anch der Maler
Vogel betonte ja jetzt wieder Hin-
denburgs Mäßigkeit im Trinken.
Die Wiener „Alkoholgegner-Propa-
ganda" ihrerseits behauptet, es aus
einer reichsdeutschen Zeitung zu
haben. Der Feldmarschall teilte uns
aber selber mit, der Spruch stamme
nicht von ihm. Freilich können die
Alkoholsreunde kein Kapital daraus
schlagen, denn der Feldmarschall teilte
uns auch ausdrücklich mit, er beabsich-
tige in dem Streit um den Alkohol-
genuß weder sür noch wider
Stellung zu nehmen. smj

Der ArbeiLsausschuß des
Dürerbundes

besteht nach den neuesten Wahlen
aus den solgenden Herren: Vorsitzen-
der: vr. Ferd. Avenarius,
Dresden, Schristführer: vr. Wilhelm
Stapel, Dresden, Schatzmeister:
Georg Callwey, München, wei-
tere stimmberechtigteMitglieder: Mu-
sikdirektor Pros. vr. Fr. Brandes,
Leipzig, Pros. Karl Lrdmann,
Dresden, Architekt und Direktor der
Kgl. Kunstakademie Pros. Hans
Poelzig, Breslau, Wolsgang
Schumann, Dresden, vr. Her-
mann Rllmann, Dresden.' Neu-
gewählt sind die Herren: Brandes,
Erdmann, Poelzig und Wolfgang
Schumann, der Sohn unsres frühe-
ren Schriftführers Prof. vr. Paul
Schumann, der aber auch noch ge-
wisse Arbeiten für den Dürerbund
weiterführt.

An den Abstimmungen beteilig-
ten sich sl.2 Mitglieder des Gesamt-

vorstandes. Die Wahlen wurden mit
lll gegen s Stimme vollzogen.

Der Hunger der Menschheit

dem „Hungerpastor". Worte
^i-Hans Unwirschs an seinen ver-
storbenen Vater:

Aus der Tiese steigen die Be-
freier der Menschheit; und wie die
Quellen aus der Tiese kommen, das
Land fruchtbar zu machen, so wird
der Acker der Menschheit ewig aus
der Tiefe erfrischt. O Vater, der
Mensch hat doch nichts Besseres als
dies schmerzliche Streben nach oben!
Ohne es bleibt er immerdar Erde
von Erde genommen, in ihm und
durch es richtet er sich aus aller
Leibeigenschaft des Staubes aus, in
ihm reicht er, wie wenig es auch sei,
was er erlange, allen himmlischen
MLchten die Hand; in ihm steht
er aus der winzigsten Scholle, in
dem engsten Kreise als Herrscher des
unendlichsten Gebietes da, als Herr-
scher seiner selbst. Auch der Zweisel
ist ja Gewinn in seinem Leben, und
der Schmerz ist so edel — oft edler
als das Glück, die Freude. Vater,
ich bin meinen Weg in Nnruhe ge-
gangen; aber ich habe die Wahrheit
gesunden; ich habe gelernt, das
Nichtige von dem Lchten, den Schein
von der Wirklichkeit zu unterschei-
den. Ich fürchte mich nicht mehr
vor den Dingen, denn die Liebe
steht mir zur Seite; — Vater, segne
deinen Sohn für seinen künstigen
Weg und bitte für ihn, daß der
Hunger, der ihn bis hierher geleitet
hat, ihn nicht verlasse, solange er
lebt. Wilhelm Naabe

Unsre Bilder

^^ritz Boehles

F

,Heiliger Georg". Wir haben dieses Werk von Kunst-
lwarts wegen besonders viel verbreitet: klein aus Postkarten, größer
in der „Boehle"-Mappe und der Mappe „Der Kampf in deutscher
Bilderkunst", und groß als Vorzugsdruck. Denn es gehört zu denjenigen
Bildern, von denen wir wünschten, daß sie jeder unseres Volkes kenne.
 
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