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Deutscher Altphilologenverband [Hrsg.]
Mitteilungsblatt des Deutschen Altphilologenverbandes — 35.1992

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Nr. 3
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Aktuelle Themen
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Jahn, Sylvia: Latein im Land Brandenburg: ein Erfahrungsbericht aus Eberswalder Sicht
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Zur Diskussion gestellt
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https://doi.org/10.11588/diglit.35880#0119

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— Möglichkeiten zur Auflockerung des Unterrichts,
— gemeinsame Lektüre lateinischer Texte (Catull, Phaedrus, Midassage).
Diese erste Veranstaltungsreihe wurde von den Teilnehmern als effektiv eingeschätzt. Wir hof-
fen, diese gute Zusammenarbeit im nächsten Schuljahr fortsetzen zu können.

SYLVIA JAHN,
Gymnasium ,,A.v. Humboldt", 0-1300 Eberswalde-Finow

Zur Diskussion gesteht

Du!cf et decorum est pro patria mori?
(Zu J. Mall in MADV 2/92, S. 73 f.)
In einem Vortrag am 2. Juli 1992 in Berlin über ,,Horazrezeption in der Renaissance" erinnerte
Walther Ludwig (o. Prof, an der Univ. Hamburg) beiläufig an eine Anmerkung von R.G.M. Nisbet
in der Rezension zur Horazausgabe von D.R. Shackleton Bailey (Stuttgart: Bibliotheca Teubneria-
na 1985), die in Philologie und Didaktik bisher noch wenig rezipiert zu sein scheint (The Classi-
cal Review 36, 1986, 227-234). Hier die Anmerkung im Wortlaut:
3.2.13 'dulce et decorum est pro patria mori'. The first adjective would have seemed false to Ci-
cero (F/n. 2.60ff.) as well as to Wilfred Owen, and it is irrelevant to the poem. Greatly daring, I
suggest du/cl decorum est, which providesan intelligible balance between honourand natural af-
fection; cf. 4.9.51f. 'non ille pro caris amicis / aut patria timidus perire', Hom. Od. 9.34 (ix; crvSev
yXwü.OV'Ul^naTpLSot;, Cic. Leg. 2.5, Virg. Aen. 10.782 'dulcis moriens reminiscitur Argos',
C/L 3.6888, Acts of the Pagan Martyrs 11.41 ff. Musurillo tcXecx; cot ecrttv WtEp TT)q yXvicuTa
TTiqcov naiptSo^TeAruTrjcat.

,,Werbung für Latein '
Latein ist auch in den Schulen der alten Bundesländer schon lange keine Selbstverständlichkeit
mehr. Viele Kolleginnen und Kollegen, die nicht an ,,Reservatsschulen" (an denen Latein unter
gesetzlich abgesichertem ,Naturschutz' steht) tätig sind, steigen jedes Jahr in die Arena und neh-
men an Beratungsveranstaltungen für Eltern und Schüler der 4., der 6. oder 8. Klassen teil und
steilen dort Sinn und Zweck, Vorzüge und Probleme des Fachs Latein vor. Dabei erweisen sich
oft die ,fachfremden', aber orts- und personenbezogenen Argumente als die weitaus zugkräftige-
ren. Manche Kollegen oder Fachkonferenzen haben daher hierfür eigene Prospekte oder Falt-
blätter entwickelt, die sie den Eltern und Schülern in die Hand geben können. Ein Beispiel vom
Burg-Gymnasium Bad Bentheim war in MDAV 4/91, S. 110-112, abgedruckt: ,,Darum Latein",
mit dem 6. Punkt,,Latein an unserer Schule". Hier stellen wir ein weiteres Beispiel vor, das uns
Herr Kollege Hansjürgen WoPmann zugesandt hat, ein (hier auf S. 106/107 verkleinert wiederge-
gebenes) Faltblatt ,,Latein bei uns", d.h. am Eduard-Spranger-Gymnasium Filderstadt (b. Stutt-
gart). Es wird — mutatis mutandis — zur Nachahmung empfohlen.

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