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Deutscher Altphilologenverband [Hrsg.]
Mitteilungsblatt des Deutschen Altphilologenverbandes — 35.1992

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https://doi.org/10.11588/diglit.35880#0208

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2. ,,Werbung für Latein". Angeregt durch den Beitrag ,,Latein bei uns" in MDAV 3/92, S. 105-
107, übersandte uns Herr Cymn.-Prof. Erich Mayer (W-7801 Stegen) freundlicherweise ein Exem-
plar der farbig gedruckten Informations-Broschüre ,,Latein lernen - für die Zukunft", die seit eini-
gen Jahren von der Stiftung des Landes Baden-Württemberg ,,Humanismus heute" vertrieben
wird. Anfragen bitte an die genannte Stiftung, Franziskanergasse 9, W-7800 Freiburg i.Br.

3. Ergänzungsstudiengang Latein an der Freien Universität Beriin. Um den immer wieder und
jüngst in den Aufsätzen von Friedrich Maier und Sylvia Jahn (MDAV 3/92, 93ff. bzw. 102ff.) be-
klagten Mangel an geeigneten Lehrkräften für das Fach Latein - jedenfalls im Rahmen vorhande-
ner Möglichkeiten - zu lindern, haben die Senatsverwaltung für Schule und das Seminar für Klas-
sische Philologie der Freien Universität Berlin im Einvernehmen mit dem Wissenschaftlichen
Landesprüfungsamt einen (einmalig stattfindenden) Studiengang für Lehrkräfte aus dem Ostteil
Berlins konzipiert, der in fünf Semestern mit insgesamt 40 Semesterwochenstunden (d.h. in etwa
20 Lehrveranstaltungen) auf die staatliche Ergänzungsprüfung im Fach Latein vorbereitet. Der
Unterricht wird - unterstützt durch Lehrauftragsmittel der Senatsverwaltung - von den Lehrkör-
permitgliedern des Seminars durchgeführt.
Allen Beteiligten sind die sehr hohen Belastungen deutlich, die durch die Verbindung von Berufs-
tätigkeit, Studium und familiären Verpflichtungen auf die einzelnen Teilnehmerinnen und Teil-
nehmer zukommen; ebenso deutlich ist allen Beteiligten der experimentelle Charakter dieser
Form des Studiums. Durchführbar erscheint dieses Konzept nur, weil alle Teilnehmer bereits ein
Studium absolviert haben, mit wesentlichen Techniken wissenschaftlicher Arbeit bereits vertraut
und überwiegend hochmotiviert sind.
Die Gruppe von anfangs über 30 Teilnehmerinnen und Teilnehmer, deren Alter erheblich diffe-
riert und durchschnittlich etwa fünfzehn Jahre über dem der Normalstudierenden (der unschöne
Begriff sei um der Deutlichkeit willen erlaubt) liegt, ist aufgrund freiwilliger Meldungen über die
einzelnen Bezirke von der Senatsverwaltung für Schule zusammengestellt und für diese Fortbil-
dungsmaßnahme von einem kleinen Teil ihrer schulischen Pflichtstunden befreit worden. Ein
Wochentag steht so vollständig für das Studium zur Verfügung. Das Problem der Nichtüberein-
stimmung von Ferien an der Schule und vorlesungsfreien Zeiten an der Universität wurde in bei-
derseitigem Einvernehmen gelöst: Inhalt und Umfang der einzelnen Lehrveranstaltungen im Er-
gänzungsstudiengang entsprechen denen des Normalstudiums. Wegen der erheblichen zeitli-
chen Einschränkungen, denen dieser Studiengang unterliegt, können die Teilnehmer die Biblio-
thek während des Semesters nicht im erforderlichen Umfang benutzen. Schriftliche Seminarrefe-
rate sollen deshalb während der Semesterferien angefertigt werden.
Die sehr unterschiedlichen Vorkenntnisse der einzelnen Gruppenmitglieder haben die Einrich-
tung eines Vorkurses erforderlich gemacht, in dem unter der Leitung von Frau L. Lohe seit dem
Frühjahr 1992 auf den Beginn des eigentlichen Fachstudiums im Oktober 1992 hingearbeitet
worden ist. (Einige Teilnehmer haben schon während des Vorkurses auf die weitere Teilnahme
verzichtet.)
Für das Seminar für Klassische Philologie ergeben sich durch die zusätzliche Aufnahme einer ge-
schlossenen Gruppe von derzeit 22 Personen in das normale Unterrichtsprogramm Schwierigkei-
ten unterschiedlicher Art. Da für diesen Ergänzungsstudiengang nur ein Wochentag zur Verfü-
gung steht und die vorhandenen, relativ kleinen Räume gemeinsame seminaristische Veranstal-
tungen für diese Gruppe und die Normalstudierenden nicht zulassen, mußte notgedrungen ein

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