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Bibliotheca Hertziana [Editor]; Bruhns, Leo [Honoree]; Wolff Metternich, Franz [Honoree]; Schudt, Ludwig [Honoree]
Miscellanea Bibliothecae Hertzianae: zu Ehren von Leo Bruhns, Franz Graf Wolff Metternich, Ludwig Schudt — Römische Forschungen der Bibliotheca Hertziana, Band 16: München: Schroll, 1961

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https://doi.org/10.11588/diglit.48462#0332

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328

Klaus Schwager


237. S. Maria Maggiore, Grundrißzeichnung der Nordteile (mit Regu-
lierungsvorschlag), B. de Rocchi zugeschr. Florenz, Uffizien (A216)



238. S. Maria Maggiore, Grundrißzeichnung
der Chorpartie (Umgestaltungsvorschlag).
Wien, Albertina (It. Arch. n. 588)

239. S. Maria Maggiore, Einblick in den
Chorteil (aus De Angelis, fol. 101)

die Herauslösung und Akzentuierung des Chor- und Altarraumes im Mittelschiff und, unter weitgehender
Entwertung des mittelalterlichen Querschiffes, ein ungehemmtes Durchlaufen der Seitenschiffe bis zu
den Querhausportalen zu seifen der Apsis23.
Als im Zuge dieser Arbeiten im Boden nahe der Westpforte die Gebeine Nikolaus’ IV. zutage kamen,
meldete sich zum ersten Male der spätere Papst Sixtus V. und damalige Kardinal Montalto zu Wort. Auf
seinen Antrag vom 3. Januar 1573 hin erlaubte ihm am 18. April des gleichen Jahres das Kapitel, die
Gebeine seines großen Ordensbruders in einem neuen Monument beizusetzen24, und zwar: „concedendum
locum ad petitum effectum a dextris Altaris majoris et a regione ipsius organi et ita concesserunt non
obstante quod in eodem loco fuisset designata porta qua ascenderetur ad Capellam Cantorum . . .“, das
heißt: das Grabmal sollte, wie dies noch der ausgeführte Zustand bei De Angelis,fol. 101 (Abb. 239)
erkennen läßt, in Höhe des Hochaltars das linke, demjenigen der Orgelempore gegenüberstehende
nördl. der Apsis. Das Fehlen des 1573/74 an der Stelle des linken kleinen Oratoriums errichteten Grabmals Nikolaus’ IV. ergibt
einen „terminus ante quem“.
De Angelis, tav. 101, zeigt schon links das Grab Nikolaus’ IV., während das gegenüberliegende zweite Oratorium bereits eine durch
Clemens VIII. angeordnete Veränderung (s. Anm. 26) erkennen läßt (dazu auch Biasiotti, Boll. d’Arte, 1915, p. 147).
23 cf. Biasiotti, Boll. d’Arte, 1915, p. 147. Die Arbeiten zogen sich noch in die Ära Alessandro Sforzas und Papst Gregors
XIII. hinein (Auffindung der Gebeine Nikolaus’ IV., s. a. S. 329), eigentlich sogar bis in die Zeit Sixtus’ V. (vgl. u. S. 351).
24 cf. Ms. Bianchini V, pp. 244ff.; Biasiotti, Boll. d’Arte, 1915, p. 147; unwesentlich abweichender Text bei De Angelis, p. 159.
 
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