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Römisch-germanisches Korrespondenzblatt: Nachrichten für römisch-germanische Altertumsforschung — 4.1911

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Nr. 5 (Sept. u. Oktober)
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Vereine, Museen u. a.
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https://doi.org/10.11588/diglit.24881#0096

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8o

her mit dies.en Dingen weniger befasst hat.
Besonders wertvoll ist in dieser Beziehung
der Abschnitt über die Ziegelstempel, der
auch eine kurze Geschichte der hier mit
Stempeln vertretenen Legionen, Cohorten,
sowie der Rheinflotte bringt. So erfüllt der
Katalog das, was in erster Linie von ihm
erwartet wurde, vollständig. Er sichert
aber auch, was gleichfalls von Dragendorff
als erwünscht bezeichnet wurde, den ord-
nungsmässigen Bestand der Sammlung für
den Fall, dass einmal der Leiter wechselt
und nicht gleich der geeignete Ersatz vor-
handen ist. Er wird ferner durch seine
Klarheit wesentlich dazu beitragen, dass
auch der weniger Kundige sich gerne mit
den heimischen Schätzen befasst und so
mehr Leute schaffen, die an ihrer Erhaltung
und Vermehrung teilnehmen.

Bei der grossen Fülle von Zahlen und
Namen sind mir nur einige wenige Druck-
fehler aufgefallen, so S. 58 unter leg. XXII
Taf. 29 statt 24; S. 103 Taf. XII, 25 statt
XI, 25; S. 178 Taf. 21,41 statt Abb. 21,41.

Es hätte sich Tafel XII wohl anders
stellen lassen, man brauchte dann das Buch
nicht zu wenden, um sie anzusehen. Bei
den Tafeln der Ziegelstempel ist der Raum
zu sehr ausgenützt; die Stempel sind viel-
fach zu klein, sodass man sie nur mit be-
wehrtem Auge sehen kann. Bei den Ab-
bildungen ist die Nummerierung öfter
ungünstig. Hat man z. B. 50 und 51 auf
Abb. 16 zwischen 129 und 177 gefunden, so
muss man 55 und 56 an einer ziemlich ent-
ferntenStelle suchen. Die Nummernmüssten
gleichmässig fortlaufen und im Texte hin-
zugefügt werden. Abb. könnte dafür durch

VEREINE, MUSEEN u. a.

45. Jahresbericht der Gesellschaft für nütz-
liche Forschungen zu Trier. Vom 1. April
1910 —31. März 1911.

Es wurden zwei Versammlungen der
ordentlichen Mitglieder abgehalten am 14-Juni
und am 8. November. Die Gesellschaft verlor
durch den Tod die ordentlichen Mitglieder
Dr. H. V. Sauerland und Geh. Sanitätsrat
Dr. Staub. An die Stelle des letzteren trat
Geh. Sanitätsrat Dr. Mittweg. Auf Antrag
der Stadt Trier wurde bewilligt, dass die
Bibliothek der Gesellschaft ebenso wie die
des Provinzialmuseums in den Benutzungs-
bereich der Stadtbibliothek einbezogen wird.
Der Jahrgang II der „Trierer Jahresberichte“
wurde im Juni ausgegeben. Er bringt den
zweiten abschliessenden Teil der für die
Lokalgeschichte sehr nütziichen Arbeit von
Bürgermeister M. Müller-Wadern „Die Orts-
namen im Regierungsbezirk Trier“. Der
Jahrgang III 1910 ist im Druck und wird
bald ausgegeben werden können.

Die Gesellschaft veranstaltete im Som-
mer am 17. Juli einen Ausfiug nach der rö-

A, Taf. durch T ersetzt werden. Die grossen
Abbildungen innerhalb des Textes, wie 16
und 21 haben den Nachteil, dass man sich
zu lange vorher und nachher auf sie be-
ziehen muss. Staft ihrer wäre besser eine
Tafel zu geben, dann würde auch der Uebel-
stand vermieden, dass man gelegentlich bei
aufeinander folgenden Nummern die weit
zurück stehende Abbildung und dann die
Tafei am Ende des Buches nachsehen muss.

Wenn als erster Katalog, wie Dragen-
dorff in der Vorrede bemerkt, der von
Xanten deshalb gewählt ist, weil hier gerade
die Sammlung in einneues geräumiges Heim
gebracht wurde, so darf man diesen Um-
stand einen glücklichen nennen. Denn es
werden nicht alle kleineren Sammlungen
ein so wertvolles Material zur Bearbeitung
bieten, und es dürften auch nicht leicht die
Bearbeiter zu finden sein, die über das gleiche
archäologische Rüstzeug und dieselbe
wissenschaftliche Sorgfalt verfügen wie
P. Steiner. Es ist aber dadurch für die
folgenden Herausgeber ein Vorbild geschaf-
fen, dem gleichzukommen nicht immer leicht
sein wird. Daher steht zu erwarten, dass
die Gesamtheit der Kataloge, von denen
einzelne auch die vorrömische Zeit in ausge-
dehnterer Weise zu behandeln haben, nicht
bloss über das zerstreute Material belehren,
sondern auch einen Ueberblick über den
Stand der Forschung auf den einzelnen
Gebieten bringen wird. Das gross angelegte
Werk wird dann die reichste Belehrung
und Anregung bieten, und eine wesentliche
Förderung der archäologischen Studien
bedeuten.

Oberlahnstein. R. Bodewig.

mischen Villa von Otrang, wo Dr. Krüger
an der Hand von Plänen und einer Fund-
karte der ganzen Umgegend die Villa im
Einzelnen und in ihrer Lage nahe der rö-
mischen Strasse und inmitten von Tempeln
und andern Niederlassungen erläuterte. Die
Rückkehr erfolgte von Bitburg aus.

Im Winter wurden folgende Vortrags-
abende abgehalten:

8. Nov. Museumsdirektor Dr. Krüger,
Die Porta nigra im Vergleich mit andern
römischen Stadttoren (mit Lichtbildern).

6. Dezember (nachmittags). Domvikar
Dr. Wiegand, Untersuchungen im Dom
gelegentlich seiner Wiederherstellung.

17. Jan. Stadtbibliothekar Dr. Kente-
nich, Verschleppte Trierer Altertümer.

iS.Februar. Museumsdirektor Professor
Lehne r-Bonn, Festungen der Steinzeit am
Rhein und in Griechenland (mitLichtbilderni.

Ein für den 14. März vorgesehener Vor-
trag von Domvikar H u 11 e y musste wegen
Erkrankung des Vortragenden ausfallen.

Buchdruckerei von Jacob Lintz in Trier.
 
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