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Römisch-germanisches Korrespondenzblatt: Nachrichten für römisch-germanische Altertumsforschung — 4.1911

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Nr. 3 (Mai u. Juni)
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Jacobs, J.: Nassenfels (B.-A. Eichstätt, Oberbayern.): Votivrelief
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Lehner, Hans: Plaidt a. d. Nette, unweit Andernach: praehistorische Ansiedlungen
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https://doi.org/10.11588/diglit.24881#0049

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Römisch-germanisches Korrespondenzblatt

(Fortsetzung des Korr.-Bl. der Westd. Ztschr. f. Gesch. u. Kunst).

Nachrichten für die römisch-germanische Altertumsforschung.

Herausgegeben von Dr. E. Krüger, Museumsdirektor in Trier.

Das Korrespondenzblatt erscheint alle 2 Monate. — Abonnementspreis pro Jahr 3 Mark.
Verlagsbuchhandlung von Jacob Lintz in Trier.

Mai u. Juni. Jahrgang IV, 1911. Nr. 3.

Inhalt: 19. Jacobs. Nassenfels. Votivrelief. 20. Lehner. Plaidt. Prähistorische An-
siedlungen. 21. Klinkenberg. Muffendorf. Diana-Altar. 22. Sprater. Neu-
stadt. Römerfunde. — 23-,Ritterling. Truppenziegeleien in Rheinzabern und
Ieg. VII gemina am Rhein. — 24. v. Domaszewski, Geschichte der römischen
Kaiser (Sigwart). - 25. Buletin comisunii monumenteler istorice (Anthes).
— 26. XII. Tagung des Südwestdeutschen Verbandes für Altertumsforschung.

NEUE FUNDE.

Nassenfels (B.-A. Eichstätt, Oberbayern.) Votivrelief.

19. Das auf Abb. 13 abgebildete Relief, im Jahre 1907 aus dem Kunsthandel
vom Münchener Nationalmuseum erworben, wurde bereits im J. 1883 in
Nassenfels entdeckt und mit einer wenig charakterischen Abbildung erwähnt

von R. Rieder im Neu-
burger Kollektaneenblatt
48, 1884 S. 14. Ein ,,zu-
gehöriger Stein vom Unter-
satz, der ein paar Buch-
staben enthielt.“ wurde da-
mals wieder eingemauert.
Das Material ist löcheriger,
rauher Kalkstein; die
Skulptur ist 0,95 m breit,
ca. 0,35 hoch; die Stärke
der Platte beträgt 0,16, die
Relieftiefe ca. 0,04 m. Sehr
roh und unproportioniert
sind die drei Götter A p o 11 o,
Minerva und Mercur dargestellt; in der Mitte Minerva mit Lanze und Schild,
auf der Brust das Gorgoneion. Auf ihrer rechten Seite steht Apollo mit
Plectrum und Lyra zwischen zwei Altären. Ein Gewand fällt von seinem
linken Arm über den linken Oberschenkel bis auf die Füsse herab. Auf
Minervas linker Seite steht Mercur mit Mantel und kurzer Tunica bekleidet;
in seiner Rechten hält er den Beutel, in der Linken das etwäs verstümmelte
Kerykeion; aus seinem Haar wachsen zwei Flügel. Spuren eines weissen
Farbgrundes sind vorhanden. Zu den zahlreichen älteren Funden (s. beson-
ders O. Rieder a. a. O.) gesellten sich seit dem Jahre 1906 viele Skulpturen-
reste, über welche u. a. berichtete Alb. Mayr im Sammelblatt des hist. Vereins
Eichstädt XXII, 1907 mit Abbildung.

München. J. Jacobs.

Plaidt a. d. Nette,unweitAndernach. PraehistorischeAnsiedlungen.

20. Am Südausgang von Plaidt unmittelbar südlich der Nettebrücke an
der Gabelung der Strassen nach Saffig und Ochtendung liegt ein Trasshügel,
 
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