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In Grab 19 lagen die Holzreste von einem, vom Schädel abwärts
mit 2 m Länge gsmessenen Stab, vielleicht von einem Speer, von dem frei-
lich die Eisenspitze fehlte.
Allein Grab 10 ergab Pfeilspitzen mit Tüllen aus Eisen (Abb. 6e).
Sie erscheinen wie gewöhnlich in der Dreizahl und in verschiedenen Formen,
die eine mit kräftigen Widerhaken und ohne gewundenen Schaft. Reste
eines Bogens fehlten; er gehörte zu den selteneren Waffen. Einen Schild-
buckel enthielt nur die Bestattung 14; dagegen fanden sich in Grab 35
noch die deutlichen Stücke eines übrigens unverzierten Eisensporns als
einzige Beigabe. Gürtelschnallen aus Eisen, meist kleine, und zuge-
liörige Beschlägstücke, einige mit Silbertauschierung, fanden sich häufig,
nur in wenigen Fällen, besonders bei weiblichen Bestattungen, aus Bronze,
und dann wenig verziert.
Die 13 Frauen- und Kindergräber erschienen mit Beigaben nicht
besonder.s reich bedacht. Am häufigsten fanden sich kleine Eisenschnallen
mit zugehörigen Beschlägstücken; nur
eine sehr kleine Schnalle (Br. 2 cm) in
Grab 34 war aus Bronze (Abb 12b).
In demselben Grab lagen zwei größere
(L. 9,8 cm) v.nd eine kleine (L. 4,6
cm) gegossene Riemenzungen aus
Bronze (Abb. 12 a) mit besonders
feiner erhabener Verzierung und ein
kleines Bronzezierstück c unbe-
kannter Bestimmung.
Vier Gräber enthielten Paare kreis-
förmig gebogener, ziemlich großer Ohr-
ringe aus Bronzedraht (Dm. ςΑ
6,5, 7,7, 8,5 cm) mit feinen Haken-
endigungen, bei einem Paar (Abb. 12 e)
waren sie stellenweise mit feinem
Silberdraht umwunden Das Kinder-
grab 27 ergab einen Ohrring aus Sil-
berdraht (Dm. 2,1 cm) mit kleinem
verzierten Endknopf.
Kleine farbige Tonperlen.
rot, gelb und blau, in der Halsgegend,
wurden in 3 Gräbern gefunden, in einem
derselben auch eingefädelte Stückchen
Abb. 12. Gegossene Zierstücke, Muschel u. a.; ßemsteins, diese vielleicht als AmU-
HmtSChmgen· lette (s. J. Sauer, Die Anfänge des
Christentums und der Kirche in Baden, Neujahrsblatt der Bad. Histor. Kom-
mission 1911, S. 63).
Von Beinkämmen zeigten sich Reste in 5 Gräbern, alle so zerstört,
daß sie sich nicht restaurieren ließen.
Besonders beachtenswert war in Grab 4 eine wohl als Hängeschmuck
dienende Porzellanschnecke (Cypraea) (Abb. 12 g), die, nur südlich der
Landenge von Suez vorkommend, von altem iiberseeischem Handel Zeugnis
ablegt.
Bemerkenswert waren endlich noch ein kleiner brauner Spinnwirtel
aus Ton Dm. 3,5, H. 2,6cm (Abb. \2f in Grab 27) und ein 4,1cm langer
Feuerstein, der zusammen mit Eisenstückchen in Grab 24 gefunden wurde.
Nur in Grab 2 lag ein kleines (L. 2,1 cm) schwarzgraues Tonscherben-
In Grab 19 lagen die Holzreste von einem, vom Schädel abwärts
mit 2 m Länge gsmessenen Stab, vielleicht von einem Speer, von dem frei-
lich die Eisenspitze fehlte.
Allein Grab 10 ergab Pfeilspitzen mit Tüllen aus Eisen (Abb. 6e).
Sie erscheinen wie gewöhnlich in der Dreizahl und in verschiedenen Formen,
die eine mit kräftigen Widerhaken und ohne gewundenen Schaft. Reste
eines Bogens fehlten; er gehörte zu den selteneren Waffen. Einen Schild-
buckel enthielt nur die Bestattung 14; dagegen fanden sich in Grab 35
noch die deutlichen Stücke eines übrigens unverzierten Eisensporns als
einzige Beigabe. Gürtelschnallen aus Eisen, meist kleine, und zuge-
liörige Beschlägstücke, einige mit Silbertauschierung, fanden sich häufig,
nur in wenigen Fällen, besonders bei weiblichen Bestattungen, aus Bronze,
und dann wenig verziert.
Die 13 Frauen- und Kindergräber erschienen mit Beigaben nicht
besonder.s reich bedacht. Am häufigsten fanden sich kleine Eisenschnallen
mit zugehörigen Beschlägstücken; nur
eine sehr kleine Schnalle (Br. 2 cm) in
Grab 34 war aus Bronze (Abb 12b).
In demselben Grab lagen zwei größere
(L. 9,8 cm) v.nd eine kleine (L. 4,6
cm) gegossene Riemenzungen aus
Bronze (Abb. 12 a) mit besonders
feiner erhabener Verzierung und ein
kleines Bronzezierstück c unbe-
kannter Bestimmung.
Vier Gräber enthielten Paare kreis-
förmig gebogener, ziemlich großer Ohr-
ringe aus Bronzedraht (Dm. ςΑ
6,5, 7,7, 8,5 cm) mit feinen Haken-
endigungen, bei einem Paar (Abb. 12 e)
waren sie stellenweise mit feinem
Silberdraht umwunden Das Kinder-
grab 27 ergab einen Ohrring aus Sil-
berdraht (Dm. 2,1 cm) mit kleinem
verzierten Endknopf.
Kleine farbige Tonperlen.
rot, gelb und blau, in der Halsgegend,
wurden in 3 Gräbern gefunden, in einem
derselben auch eingefädelte Stückchen
Abb. 12. Gegossene Zierstücke, Muschel u. a.; ßemsteins, diese vielleicht als AmU-
HmtSChmgen· lette (s. J. Sauer, Die Anfänge des
Christentums und der Kirche in Baden, Neujahrsblatt der Bad. Histor. Kom-
mission 1911, S. 63).
Von Beinkämmen zeigten sich Reste in 5 Gräbern, alle so zerstört,
daß sie sich nicht restaurieren ließen.
Besonders beachtenswert war in Grab 4 eine wohl als Hängeschmuck
dienende Porzellanschnecke (Cypraea) (Abb. 12 g), die, nur südlich der
Landenge von Suez vorkommend, von altem iiberseeischem Handel Zeugnis
ablegt.
Bemerkenswert waren endlich noch ein kleiner brauner Spinnwirtel
aus Ton Dm. 3,5, H. 2,6cm (Abb. \2f in Grab 27) und ein 4,1cm langer
Feuerstein, der zusammen mit Eisenstückchen in Grab 24 gefunden wurde.
Nur in Grab 2 lag ein kleines (L. 2,1 cm) schwarzgraues Tonscherben-