Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Römisch-germanisches Korrespondenzblatt: Nachrichten für römisch-germanische Altertumsforschung — 9.1916

DOI Heft:
Nr. 6 (Nov. u. Dez)
DOI Artikel:
Riese, Friedrich Alexander: Bormitomagus - Worms
DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.25479#0108

DWork-Logo
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
96

Alisaz (774) — Elsaß [s. oben Bd. VIII S. 78 f.J, so wurde aus *Borm-acus Vuor-
macia (768) und pagus Vuormacinsis (756) — Wormatia und pagus Wormatiensis
(8. Jahrh.) — Wormaz (779) — Wormeze - Worms. Zu der dritten Stufe gehört
auch das verdorbene Gormetia des Geographus Ravennas 4, 26, dem im 8. Jahrh.
irn cod. Lauresh. der pagus Gormatiensis entspricht.

Frankfurt a. M. A. Riese.

LITERATUR.

sollen. Die Beschriftung der Tafeln ist
typographisch und sachlich recht ungleich-
mäßig, indem oben bald der Spitzname des
Kaisers steht (so nr. 75 Elagabal), bald sein
offizielier Name (so 14 Caius, nicht Caligula ;
71 Sev. Antonin, nicht Caracalla; warum
steht dieser hinter Geta, nr. 7or), unter
der Miinze meist die allgemeine Bezeich-
nung «Bronzemünze», oft aber genauer
< Mittelbronze» (8 etc.), «Großbronze» (9, 86
etC.), «Bronzemedaillon» (133,139 etc.) steht ;
bei 80, 122 fehlt sie ganz. Bei den Prä-
gungen der Spätzeit ist die Münzstätte bald
zugesetzt (so z. B. 143, 145 —147), baid fehlt
sie. Bei der Provinzialprägung nr. 15 durfte
sie unbedingt nicht fehlen. Der Aufbewah-
rungsort der Münze steht zuweilen da (so
bei 5, 17, 19, 23—25, 78, 129 etc.), meist
fehlt er leider. Bei den nicht selbständig
regierenden Personen steht die Bezeichnung
«geprägt unter dem und dem» bei nr. 12
da, sonst fehlt sie, z. B. bei 10, 11. Die
untenstehenden ausführlichen Namen der
Dargestellten sind ungleichartig behandelt
und öfters (119, 164 etc.) inkorrekt. Die
Titiana 61 ist falsch, ein bekannter moderner
Stempel; auch Valerianus 107 flößt mir
Mißtrauen ein, doch kann ich hier im Felde,
fern von Originalen und Literatur, ein
förmliches Verdikt nicht aussprechen.
Ungeeignete, schlecht erhaltene Exemplare
leicht erhältlicher Münzen sind auch bei
nr. 4, 51, 63, 73, 76, 101, 127 etc. zugrunde-
gelegt, und bei nr. 5, 8, 107 ist der als Vor-
lage verwendete Abguß fehlerhaft. Die
Unform «Gall» statt Gallus im Index s. v. Tre-
bonian wird hoffentlich niemand gutheißen.
z. Z. Moulin sous Touvent, Dep. Oise.

Kurt Regling.

48. Mit Bezugnahme auf cien oben S. 78 dargelegten Plan der Römisch-
Germanischen Kommission, vom Januar 1Q77 ab ein eigenes Korrespondenz-
blatt herauszugeben, beehren wir uns den Beziehern und Lesern unseres
Blattes mitzuteilen, daß das

Römisch-Germanische Korrespondenzhlatt

mit dieser Nummer, dem Schluß des laufenden Jahrgangs IX ΊΟΙ0, sein
Erscheinen einstellen wird.

TRIER, im Oktober 1916.

Der Herausgeber Der Verleger

Prof. Dr. E. Kriiger. J. Lintz.

47. E. A. Stiickelherg, Die Bildnisse der
römischen Kaiser und ihrer An-
gehörigen von Augustus bis zum Aus-
sterben der Konstantine. Kritische Aus-
wahl. Zürich, Orell Füßli, 1916. XV u.
8 Seiten, 5 Textabbildungen, 171 auto-
typische Tafeln mit je 1 Abb. Klein-8 0.
8 Mark.

Nach einigen Bemerkungen über das
Aufkommen des Herrscherbildnisses, dann
über Auftreten, Ausstattung und Kunstwert
des römischen Kaiserbildes im allgemeinen
und auf den Münzen im besonderen wird
auf 171 Tafeln von jedem Kaiser und Mit-
giied des Kaiserhauses von Augustus bis
Julianus Apostata je ein beglaubigtes Bild-
nis vorgeführt. In dieser Vollständigkeit
beruht die Existenzberechtigung des Buches
gegenüber den Werken von Bernoulli,
Imhoof-Blumer und Delbrück. Freilich halte
ich es für einen Mißgriff, wenn in 38 von
diesen 171 Fällen nicht eine Münze, sondern
eine Büste oder ein Statuenkopf abgebildet
wird; die dadurch herbeigeführte Unein-
heitlichkeit des Ganzen ist um so empfind-
licher, als die Mehrzahl (27) dieser Büsten
von vorn abgebildet wird, was einen Ver-
gleich mit den ja so' gut wie stets seitlich
dargestellten Münzbildnissen unmoglich
macht. Daß die Münzbilder stets stark,
etwa doppelt (doch auch in anderen Maß-
stäben) vergrößert sind, wird nirgends ge-
sagt. Der freie Raum der meisten Münz-
tafeln — meist nimmt die Abbildung mit
Unterschrift nur die halbe Seite ein — hätte
lieber zur Wiedergabe mehrerer Münzbilder
desselben Herrschers, etwa aus verschie-
denen Altersstufen, in verschiedener Auf-
fassung oder Ausstattung verwendet werden

Buc.hdruckerei von Jacob Lintz in Trier.
 
Annotationen