16 —
kleinere Mitteilungen.
s- veibensolge aer Hebkissinnen ücr im Zaine in?
gestikleten aüeligen (nicht reichrunmittelbaren)
veneüiktiner Nonnenkloster; Urspring.
1) Jrmsltrudis (Jrmeltraut), erste Mei-
sterin vom Jahre 1127.
2) I r m e n flf g a r d i s, zweite Meisterin.
3) Hiltrudis von T y s s e n.
4) Sophia (findet sich bei Crusius, Schwab.
Chronik, d. Moser'sche Ausgabe I S. 350
u. 543 nicht aufgeführt).
5) Adelhaidis von Stain, st 1360.
6) Udilhildis Fulchin von Dießen und
Andechs vom I. 1860-1373.
7) Margaretha Valhokfefzin v. I.
1373—1375.
8) Elisabeth« Ley fass dolfin v. I.
1376—1396.
9) Anna von Stain v. I. 1396—1422,
ISchwester des Abts Wolfgang von Stein in
Zwiefalten).
10) Annavon Westernach v.J. 1422—1432.
11) Ursula von Stain v. I. 1432—1448.
12) Anna Truchsesfin von Bichishau-
s e n v. 1448—1463.
13) Margaret Anna von Frey berg v. I.
1463 — 1481; (unter ihr Klosterreformation
unter Mitwirkung der Herzogin Mechtild,
Mutter von Eberhard im Bart).
14) Helene von Hirnheim v I. 1481—1496.
15) Kunigundis von Frey berg v. 1496—1511.
16) Cäcilia v. Hirnheim v. 1511—1525 (ließ
verschiedene Gebäude aufführen).
17) Magdalena von Berg v. 1525—1552.
(Sie hatte im I. 1547 40 Nonnen unter
sich, von welchen Brusch ius meldet, daß sie
in der Figuralmusik solche Fortschritte ge-
macht, daß sie mit königlichen oder kaiser-
lichen Musikanten in die Wett hätten strei-
ten können; und in solcher haben sie die
Unterweisung Ulasii ttippoliti, eines gelehr-
ten, 1549 st Mönchen (von Wiblingen?)
genossen.)
18) Beatrix von Speth v. 1552—1578.
19) Katharina von W esterstetten v. 1578—
1583.
20) Margaretha von Stain v. 1581—1622.
21) Barbara Hündin v. Lauterbach v.
1622—1639.
22) Anna Sibilla von Gemmingen v. 1639
—1664.
33) Gertrudis Schenk von Castell v. 1664 —
1707. (Von hier an schrieben sich die Vor-
steherinnen nicht mehr Meisterinnen, sondern
Aebtissinnen.)
-24) Franziska Gielin von Gielsperg v.
1707-1723; resigniert; st 1737.
25) Hildegard von und zuSirgenstein
v. 1723—1767.
26) Maria Hildegard Reichlin v. Meld-
egg v. 1767—1797.
27) Abundantia v. Barille v. 1795—1806,
letzte Aebtissin des Frauenstifts Urspring,
geb. 13. November 17 §5 in Horb a. N.,
Ordensprofeß am 13. Juli 1755, st am 7.
Juli 1815 im Kloster.
e- Vie „Europa" aes graten von Stsaion.
Der Kunsthändler Georg Metzler in Frank-
furt a. M., der sich zuweilen auch gern v. Metz-
ler schrieb und einmal auch in Baden-Baden
einen ,,8alon Oe8 ttrts" eröffnete (st 1841 zu
Mainz), hatte hier namentlich einen guten Kun-
den an dem englischen Gesandten 8ir OeorZe
8ke6 in Stuttgart; letzterer ließ bei Metzler in
Baden-Baden gegen 2000 Pfund Sterling liegen.
Das Haupt- und Prachtstück der Metzler'schen
Sammlung war eine „Europa", die heidnische
Patin unseres Erdteiles auf dem schwimmenden
Stier. Das Bild hatte seine eigene Geschichte.
Wie der Marquis v. Argenson berichtet, hat Guido
Reni eine „Europa" gemalt, die ein König von
Polen einem Grafen v. Stadion schenkte,
welcher damals kais. Gesandter zu Warschau war.
Metzler behauptet, im Besitze desselben Bildes zu
sein, welches aus dem Nachlasse eines Dom-
herrn Stadion stammend, zusammengerollt
und vergessen auf einem Speicher in Würz-
burg gelegen habe; in Würzburg befanden sich
um die Wende des 18./19. Jahrhunderts zwei
Domherren dieses Namens: Graf Joh. Philipp
v. Stadion und Graf Friedrich Lothar Franz v.
Stadion, zugleich Domherr von Mainz. Metzlers
„Europa" war in der Tat ein Meisterwerk.
-e- Tum 6ütkinckevvvesen.
(In No. 3 S. 44—47 dieser Zeitschrift,
XXVII, 1909.)
Schon Hormarier, der Land und
Leute aufs genaueste kannte, sagt in
seiner (anonymen) Gesch. A. Hofers,
2. Auflage, Leipzig bei Brockhaus 1845,
I. S. 14): . . . Auch mit mäßiger Nah-
rung ist der Boden kaum imstande, feine
ganze Bevölkerung zu unterhalten; da-
her wandert ein großer Teil derselben in
die benachbarten Gegenden Schwabens
und Bayerns aus, um dort für ihren
Lebensunterhalt zu dienen. . So jagt der
Oberinntaler seine Kinder mit dem
Frühjahr nach Schwaben, wo sie den
Sommer über um Nahrung und einige
Kleidungsstücke das Vieh hüten und im
Winter mit 1 fl. an Lohn, wovon sie
bis zum nächsten Frühjahr zu leben haben,
zu ihren Verwandten nach Hause zurück-
kehren.
kleinere Mitteilungen.
s- veibensolge aer Hebkissinnen ücr im Zaine in?
gestikleten aüeligen (nicht reichrunmittelbaren)
veneüiktiner Nonnenkloster; Urspring.
1) Jrmsltrudis (Jrmeltraut), erste Mei-
sterin vom Jahre 1127.
2) I r m e n flf g a r d i s, zweite Meisterin.
3) Hiltrudis von T y s s e n.
4) Sophia (findet sich bei Crusius, Schwab.
Chronik, d. Moser'sche Ausgabe I S. 350
u. 543 nicht aufgeführt).
5) Adelhaidis von Stain, st 1360.
6) Udilhildis Fulchin von Dießen und
Andechs vom I. 1860-1373.
7) Margaretha Valhokfefzin v. I.
1373—1375.
8) Elisabeth« Ley fass dolfin v. I.
1376—1396.
9) Anna von Stain v. I. 1396—1422,
ISchwester des Abts Wolfgang von Stein in
Zwiefalten).
10) Annavon Westernach v.J. 1422—1432.
11) Ursula von Stain v. I. 1432—1448.
12) Anna Truchsesfin von Bichishau-
s e n v. 1448—1463.
13) Margaret Anna von Frey berg v. I.
1463 — 1481; (unter ihr Klosterreformation
unter Mitwirkung der Herzogin Mechtild,
Mutter von Eberhard im Bart).
14) Helene von Hirnheim v I. 1481—1496.
15) Kunigundis von Frey berg v. 1496—1511.
16) Cäcilia v. Hirnheim v. 1511—1525 (ließ
verschiedene Gebäude aufführen).
17) Magdalena von Berg v. 1525—1552.
(Sie hatte im I. 1547 40 Nonnen unter
sich, von welchen Brusch ius meldet, daß sie
in der Figuralmusik solche Fortschritte ge-
macht, daß sie mit königlichen oder kaiser-
lichen Musikanten in die Wett hätten strei-
ten können; und in solcher haben sie die
Unterweisung Ulasii ttippoliti, eines gelehr-
ten, 1549 st Mönchen (von Wiblingen?)
genossen.)
18) Beatrix von Speth v. 1552—1578.
19) Katharina von W esterstetten v. 1578—
1583.
20) Margaretha von Stain v. 1581—1622.
21) Barbara Hündin v. Lauterbach v.
1622—1639.
22) Anna Sibilla von Gemmingen v. 1639
—1664.
33) Gertrudis Schenk von Castell v. 1664 —
1707. (Von hier an schrieben sich die Vor-
steherinnen nicht mehr Meisterinnen, sondern
Aebtissinnen.)
-24) Franziska Gielin von Gielsperg v.
1707-1723; resigniert; st 1737.
25) Hildegard von und zuSirgenstein
v. 1723—1767.
26) Maria Hildegard Reichlin v. Meld-
egg v. 1767—1797.
27) Abundantia v. Barille v. 1795—1806,
letzte Aebtissin des Frauenstifts Urspring,
geb. 13. November 17 §5 in Horb a. N.,
Ordensprofeß am 13. Juli 1755, st am 7.
Juli 1815 im Kloster.
e- Vie „Europa" aes graten von Stsaion.
Der Kunsthändler Georg Metzler in Frank-
furt a. M., der sich zuweilen auch gern v. Metz-
ler schrieb und einmal auch in Baden-Baden
einen ,,8alon Oe8 ttrts" eröffnete (st 1841 zu
Mainz), hatte hier namentlich einen guten Kun-
den an dem englischen Gesandten 8ir OeorZe
8ke6 in Stuttgart; letzterer ließ bei Metzler in
Baden-Baden gegen 2000 Pfund Sterling liegen.
Das Haupt- und Prachtstück der Metzler'schen
Sammlung war eine „Europa", die heidnische
Patin unseres Erdteiles auf dem schwimmenden
Stier. Das Bild hatte seine eigene Geschichte.
Wie der Marquis v. Argenson berichtet, hat Guido
Reni eine „Europa" gemalt, die ein König von
Polen einem Grafen v. Stadion schenkte,
welcher damals kais. Gesandter zu Warschau war.
Metzler behauptet, im Besitze desselben Bildes zu
sein, welches aus dem Nachlasse eines Dom-
herrn Stadion stammend, zusammengerollt
und vergessen auf einem Speicher in Würz-
burg gelegen habe; in Würzburg befanden sich
um die Wende des 18./19. Jahrhunderts zwei
Domherren dieses Namens: Graf Joh. Philipp
v. Stadion und Graf Friedrich Lothar Franz v.
Stadion, zugleich Domherr von Mainz. Metzlers
„Europa" war in der Tat ein Meisterwerk.
-e- Tum 6ütkinckevvvesen.
(In No. 3 S. 44—47 dieser Zeitschrift,
XXVII, 1909.)
Schon Hormarier, der Land und
Leute aufs genaueste kannte, sagt in
seiner (anonymen) Gesch. A. Hofers,
2. Auflage, Leipzig bei Brockhaus 1845,
I. S. 14): . . . Auch mit mäßiger Nah-
rung ist der Boden kaum imstande, feine
ganze Bevölkerung zu unterhalten; da-
her wandert ein großer Teil derselben in
die benachbarten Gegenden Schwabens
und Bayerns aus, um dort für ihren
Lebensunterhalt zu dienen. . So jagt der
Oberinntaler seine Kinder mit dem
Frühjahr nach Schwaben, wo sie den
Sommer über um Nahrung und einige
Kleidungsstücke das Vieh hüten und im
Winter mit 1 fl. an Lohn, wovon sie
bis zum nächsten Frühjahr zu leben haben,
zu ihren Verwandten nach Hause zurück-
kehren.