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Beck, Paul A. [Hrsg.]
Schwäbisches Archiv: Organ für Geschichte, Altertumskunde, Literatur, Kunst und Kultur Schwabens — 29.1911

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Nr. 5
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Beck, Paul A.: Die ehemalige Lehr- und Erziehungs-Anstalt Neutrauchburg bei Isni i./A.
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https://doi.org/10.11588/diglit.32978#0091

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»ecd in Ravensburg.

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keck. Vie ehemalige Leftr- unU krriedungs-
Unztalt Neuttsuchvmg vri Z§ni i /-t.
Das Wiedererlvachen des katholischen
religiösen Lebens'in den 1840er Jahren
nach langem Darnicderliegen ans die
Säeularisation hin hatte n. A. anch die
Notwendiakeit katholischer Lehrinstitnte
nnd Pensionate in Süddeutschland in's
Leben gerufen; so ivaren solche in Neu-
tra nchbnrg im württb. Obcrmntsbezirke
Wangen und zll Lauterach a. Iller*)
in bairisch Schwaben unter Direktor
Deybach entstanden. Trau ch bürg
war aus gar kleinen Anfängen her-
vorgegangen. Fürst Maximilian Con-
stantin von Waldburg-Zeil-Trauchburg
(geb. am 8. Januar 1801 aus Schloß
Zeil) hatte den (zu Zeil den 25. Ang.
1816 geb.) Weltpriester Or. Karl Lichten-
stein zum Hofmeister seiner Söhne be-
stellt, wozu auch noch die Söhuc anderer
verwandter bzw. benachbarter Adeligen,
so die Söhne des Fürsten von Waldburg-
Wolfegg-Waldsee traten. Daraus ent-
wickelte sich nach und nach, einem viel-
fach geäußerten Bedürfnis entgegenkom-
mend, die Idee zur Gründung einer katho-
lischen Studienanstalt mit Pensionat. Der
Fürst, welcher als Erbgraf schon i. I.
1833 in die württb. Kammer der Standes-
") In Lauterach wurde neben dem Institut
für Jünglinge auch ein weibliches Pensionat
errichtet. Beide Anstalten hielten sich viel länger
wie Trauchburg.

Herren eingetreten war und i. I. 1845
die Standesherrschaft antrat, überließ i.
I. 1848 sein im vorvorigen Jahrhundert
aus den Trümmern der leider abgebro-
chenen Burg Alttrauchburg unterbautes,
hübsches uud gesund in den Allgäuer
Vorbergen gelegenes Nebenschloß Neu-
trauchbnrg, vormals Mechensee gen.,
i. I. 1848 seinem vormaligen Hofkaplan
und Hofmeister Lichtenstein zu Zwecken
der Gründung eines Lehr- und Erzieh-
nngsinstitutes (Pensionates), welch letz-
terer das Unternehme:', sofort ganz ener-
gisch in die Hand nahm. Lichtenstein, in
seiner erstell Priesterzeit einige Jahre Viear
in der Residenzstadt Stuttgart und her-
nach auch auf Reisen gebildet nnd weit
herumgckommen, eine Persönlichkeit von
imponierendem Aeußern, sowie voll un-
gewöhnlicher Intelligenz und Tatkraft,
groß an Körper und Geist, ein Mann
von gewaltiger Beredtsamkeit aus klang-
vollem mächtigem Organ, war wie ge-
schaffen zu einem solchen damals ziemlich
gewagten Unternehmen — ein geborenes
Organisationstalent; voll Liebe und Eifer
für dasselbe hatte er noch einen ehrenvollen
Ruf als Professor an die neugegründete
katholisch-theologische Fakultät der Uni-
versität Gießen abgelehnt (s. Biographie
Lichtensteins von Beck in der „Allg. D.
Biographie", XVIII. Bd., 1883, S. 554—
556 und im o. /l., XIX, 1901, S. 33—36).
L. hatte sich zur Aufgabe gestellt, vor
 
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