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Beck, Paul A. [Hrsg.]
Schwäbisches Archiv: Organ für Geschichte, Altertumskunde, Literatur, Kunst und Kultur Schwabens — 29.1911

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Beck, Paul A.: Altdeutsche Kunst in der ehemaligen Karthause Buxheim
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Secli in Hsvenrburg.

Organ für geschickte, Nirettumslrunile, Literatur, Kunst unü Kultur Schwabens.
Beiträge, liorresponckenren, ^erensions-kxempiare, lousckreitsckritten etc. wollen stets äirekt an
kmtsricbter a. v. Keck in Ravensburg

Reklamationen unä kestellungen an clen Verlag ?r. Ulrick äaselbst gerlcbtet weräen.
. nachSruck ohne aurckrücliliche krlaudnir 4es Herausgebers HeSakteurs unterragt. x -

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sowie gegen orrnsenoung oes ^»errciges virerr vom ^errag ^r. Liiricp 1-1 -r
V/ / in Ravensburg um Mk. ^.20 zu beziehen; einzelne Nummern 50 pfg. !/
/ Annoncen etc. werden vom Verlag entgegengenommen und pro t. spal- ' '
/ tige Zeile oder deren Raum mit 30 pfg., buchhändlerische Beilagen,
1 Prospekte etc. nach Uebereinkunft berechnet.

^8^1 Erscheint monatlich einmal und ist halbjährlich durch die Post zum Preis
A von Mk. ^.90 ohne Bestellgebühr, ganzjährig durch alle Buchhandlungen A
sowie gegen Einsendung des Betrages direkt vom Verlag Fr. Ulrich
/ ZabrgaW.
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6ocü. Ultäeultllre Kunst in «ter
ekematigen karrkaute Luxkeim.
(Mit Abbildung.)
Dieses im Bistum Augsburg gelegene
Kloster, über welches leider eine quellen-
mäßige Beschreibung^ fehlt, wurde zuerst
für regulirte Chorherrn vom hl. Augu-
stin im ersten Drittel des 13. Jahr-
hunderts gestiftet, aber von dem zweiten
Stifter, Heinrich v. Ellerbach, Domherrn
von Augsburg und letztem Propste in
Buxheim im Jahre 1402 den Kart-
häusern übergeben, welche aus dem
Kloster Christgarten im Ries, bezw.
in der Grafschaft Oetingen nach Buxheim
versetzt wurden. Bei diesem Geschäfte,
bezw. Uebergabe waren u. A. die „vesten
und erbaren Herren Pupelin C. von
Kungsegg (Königsegg), Benz v. King-
segg, Ritter und Heinz Besserer zu Ulm"
Bürgen bezw. Zeugen. Von diesem zweiten
im Jahre 1404 ch Gründer Heinrich von
E. ist auch die neue Karthause, welche
sich nun „zu unser Frauen Saal" nannte
und gleich unter den Schutz und Schirm
der nahen Reichsstadt Memmingen kam,
reichlich beschenkt worden; sie besaß nach
und nach 7 Dörfer, nemlich Pleß,
Obenhausen, Beuren, Niederhausen, Neu-
hausen, Finningen und Buxheim selbst.
Nach und nach zählte sie schon im ersten
Jahrzehnt ihres Bestehens 23 Zellen,
von welchen je eine im Jahre 1407

Walter von Ulm, im Jahre 1432 Mar-
garetha von Ulm, im Jahre 1434 der
Ulmer Bürger Hans von Herbishofen
und dessen Ehefrau Anna Bessererin
unter Zeugschaft Hans Besserers und
Gilg Kraffts, 1436 Elisabeth von Kungs-
egg (Königsegg), geb. von Argon aus
Augsburg, 1441 Luitfried Mundprant
(Mundbro saj t) von Konstanz mit seiner
Hausfrau Brigitta von Rosenberg, im
Jahre 1462 Jtal Huntbiß aus Ra-
vensburg mit seiner Hausfrau Marga-
retha Greinlich in stifteten. Im fol-
genden Jahrhundert blieb fie von der
ff Im „Allgäuer Geschichtsfreund, IX., 1896
(Verlag des A. Altertums-Vereins in Kempten)
erschienen S, 90 — 96 und S. 113—122 „Einige
Nachrichten von der ehemaligen Karthause
Buxheim a. I. von I. Groß" unter Bei-
gabe einer vorzüglichen, von der Jos. Kösel'fchen
Offizin ausgeführten, hier wiederholten Reproduk-
tion eines von Gabr. Weiß 1755 gezeichneten, von
Cathar. Klauber in Augsburg gestochenen „Abriß
des unmittelbahr gefreyten Cartaus Maria Saal
genannt zu Buxheim in Schwaben ohnweit
der Stadt Memmingen gelegen etc., 1402 ge-
stiftet", einer großen Ansicht aus der Vogelper-
spektive mit beigestochener Erklärung durch Zahlen;
gr. qu. Fol.; 61,5 cm x 30 cm. Noch ein
weiteres Kupferblatt von Buxheim ist bekannt:
„An der Buxach bei der Carthaus Buxheim;
Ausblick auf das Kloster, Jerem. Wolff exc.,
Tiuz.Vinckel. ca.1760", gu. Fol., 29,2 cm x 18 cm.
Eine Handschrift: lVIcmoradiiia kratrum IZuxias
(1499 — 1587) aus der Bücherei B. (4°, 60 Bl.,
Kat. S. 140, N. 2619) wurde leider bei der
großen Kunstauction im Herbste 1883 zu München,
unbekannt wohin? mitverkauft.
 
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