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Beck, Paul A. [Editor]
Schwäbisches Archiv: Organ für Geschichte, Altertumskunde, Literatur, Kunst und Kultur Schwabens — 29.1911

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Nr. 6
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Selig, Theodor: Zur Geschichte des ehemaligen Augustiner-Eremitenklosters Uttenweiler, [3]
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Kleinere Mitteilungen
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https://doi.org/10.11588/diglit.32978#0121

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95

VlnnuIIatio buiu8 conce88!onis 8ec;uitur ack
annum 1619 et subckitur conventus provinclae
Uüeno8uevicao 1625, 1650, 1661.
Die im ersten Schreiben genannten
Patres G. Burlefinger nnd A. Frey
waren damals die einzigen Konventualen;
jeder hatte einen Weltpriester (cooperator)
und einen Hausdiener bei sich, das war
der ganze Konvent. Bemerk, des Vers.:
?otuerunt bene kieri ckivites, non ita boc
tempore 1713.
1589. Jakob Ege, Müller, und seine
Frau Ursula geb. Moll verkaufen an Prior
G. Burlefinger und Konvent zu Utten-
weiler ihre beiden Lehenschaften und Ge-
rechtigkeiten, welche sie bisher auf des
Klosters eigener Muhle besessen, mit al-
len Rechten und Znbehör, wie sie es von
Jakob v. Stein erworben hatten, mit
Genehmigung des letzteren um 250 fl.
Geg. St. Georgs Tag 1589. „So hat
dauu — bemerkt dazu der Verfasser —
der Junker des Klosters Güter ingehabt."
Im Jahre 1590 traf den kleinen Kon-
vent ein schwerer Schlag: ?. Georg Burle-
finger starb. An seine Stelle trat ?.
Augustinus Frey, nunmehr der einzige
Augustinermönch im Kloster Uttenweiler.
Sein Helfer war der Weltpriester Martin
Moll, dem der Prior für die Zeit von
Georgi 1592 bis 11. Frbr. 1593 20 fl.
ausbezahlte. Anno 1587 war Johannes
Helfer cooperator parocbial. Im Jahre
1593 wurde das neue Schloß erbaut mit
einem Aufwand von 589 fl. 13 Bz. u.
14 Sch
?. Augustinus Frey waltete seines
Amtes nicht lange. Er starb schon nach
wenigen Jahren zum großen Leidwesen
des Jakob v. Stein. Nun war kein Kon-
ventual mehr vorhanden; nur 2 Uratre8
befanden sich noch auswärts in den Stu-
dien: Jakob Bayer zu Dillingen und
Sixtus Ernst zu Freiburg. Ersterer war
der ältere und soweit vorangeschritten,
daß er zum Priester geweiht werden konnte.
Man ries ihn daher von Dillingen zurück,
worauf er ordiniert und sofort als Prior-
eingesetzt wurde a. 1595. Er versah —
zweifellos mit einem Kooperator — die
Pfarrei; wenigstens tritt er im ältesten —
jetzt nicht mehr vorliegenden — Taufbuch
a. 1599, 1601, 1603 u. 1604 als lZap-
tirarw auf. In Verwaltung der Tem-

poralien war der Anfang gut, das Ende
aber schlecht ,,proptar conlractum aas
alienum".
Jakob v. Stein hat — wie es scheint
— unterdessen das Zeitliche gesegnet.
Seine beiden Söhne und Erbkastenvögte
des Klosters, Hans Jakob v. St. und
Hans Johann v. St. ließen alle Lreckita
und ckekita beschreiben, die vorhandene
Habe, Rosse und Vieh, befahlen sie zu
versilbern, die Ehehalten, Knechte und
Mägde wurden abgedankt und ein Ka-
pital von 300 fl. gegen Verzinsung aus-
genommen, damit man laufende Schul-
den in etwas tilgen konnte.
kleinere Mtteilungen.
Aus dem „Ulmer Mlnliel".
Die Mitteilungen des historischen Vereins
Neu-Ulm bringen von Nro. 15 an den 17. Dezbr.
1910 S. 58/59 „kurze Abhandlungen aus der
Geschichte der ehemaligen Benedikliner-Reichs-
Abtei Elchingen bezw Auszüge aus einem bis-
her unveröffentlichten (?!), nach Art eines Tage-
buches angelegten, fünfbändigen Manuskript eines
Eichinger Klosterherrn," namentlich aus der Ge-
schichte der auf dein rechten Donauufer gelegenen
ehemals Elchinger Dörfer Straß, Ober- und
Unterfahlheim, Nersingen und Leibi. Dieses
Manuskript ist in der Bibliothek des „histor.
Vereins. von Schwaben und Neuburg" aufbe-
wahrt und von dem unterz. seit ca. 7 I.
da und dort, „D Volksblatt" (No. 227/228 v.
7./9. Okt. 1905), im „Jpf", „Schwarzw. Botew,
„W. medicinischen Correspondenzblatt", „Anzeiger
vom Oberland" (Biberach), „Schwab. Archiv"
(die näheren Nachweise in der w. Bibliographie
von Th. Schön in den „Merteljahrsheften f.
w. Landesgeschichte" v. 1905 -10) und zuletzt im
Jahrbuch 1910 des „Historischen Vereins von
Dillingen a. D. („Die letzten Tage der Benedik-
tiner zu Elchingen") ausgezogen bezw. ver-
arbeitet worden. Cs trägt die Aufschrift:
„Merkwürdige Begebenheiten, die sonder-
heitlich ün Kloster Elchingen sich zugetragen
haben von 1785 1805, des Elchinger Benedik-
tiner ?. (und letzten Priors) Benedikt Bader)
(aus Rottenburg a. N.)." Ueber den äußerst blu-
tigen Kampf um Elchingen am 14. Oktober 1805
und die nachgefolgte Kapitulation von Ulm am
18. dess. Monats hat der unterz. eine größere
Arbeit: „Von der Südostecke der Schwabenalb,
ein Gedenkblatt an den Kampf um Elchingen
am 14. Oktober 1805 und an die Kapitulation
von Ulm" seinerzeit im Beiblatt des „Schwarz-
wälder Boten" Nro. 268—279 vom 5.—16. Okt.
1905 veröffentlicht, welche in der vorangezeigten
„Abhandlung" des „Neu-Ulmer Anzeiger" über-
gangen wird. Der unterz. steht indeß nicht an,
zu erklären, daß seine Darstellung, aber auch die
des -j- Generalmajors Löffler in den „Mittei-
lungen des Vereins für Kunst und Altertum
in Ulm-Oberschwaben", 11. Heft 1904 sowohl in
 
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