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Beck, Paul A. [Hrsg.]
Schwäbisches Archiv: Organ für Geschichte, Altertumskunde, Literatur, Kunst und Kultur Schwabens — 29.1911

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Nr. 8
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Brehm, Karl: Abt Ernest von Zwiefalten, [2]
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https://doi.org/10.11588/diglit.32978#0139

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tzerausgegeben und
redigiert von
Amtsrichter a. D.
«eck in «avensburg,

Organ für Oezcklckle, Mertumsklmüe, Literatur, «unst unü «ultur Schwabens.
Seitrö'ge, Korrespondenzen, Kezensions-kxemp^are, lousckreitsckrikten etc. wollen stets «tlrekt an
Nmtsricliter a. v. Seck in Kaoensburg
Reklamationen unä Sestellungen an cten Verlag ?r. Ulrick ciaselbst gericktet weräen.
Nachckrucli ohne ausärUcKIiche krlaubnlr cke§ ker»u;g-berr-Ite<Isl<Ieurr iiiilkrjügt. .


«ugust lyll.



« « 2Y. « «
Jahrgang.

50. Hvt Krnest von Lwietslten.
Von Stadtpfarrverwrscr Brehm in Waiblingen.
(Fortsetzung.)
ll. Vie Vita in aer Literatur.
Deutsch war die vita 8. Urnesti schon
mehr als hundert Jahre vor Sulgers
Geschichtswerk veröffentlicht worden. Die
fragliche Druckschrift führt den etwas lan-
gen, damals aber ganz modernen Titel:
„Wunderschöne Histori Vom Leben. Lehr
nnd Leiden S. Ernesten, H. Schufst Doc-
torn und Abbt deß Lobwürdigen Gotts-
hanß Zwifalten, als er in grosser Anzahl
viler guthertzigen Christen das H. Landt
sainbt der H. Statt Hierusalem den Tür-
ken abzntringen anßgezogen ritterlich ein-
bekommen. Neben gründtlichem Bericht,
durch was Mittel das Himlisch Hieru-
salem zu erlaugeu, und wie wir den un-
endtlichen, allgemeinen, dann auch jeder
sein eigen Schuldenlast durch Christum
uud aigne Bekanutnuß bezablen. Daß
auch des Guldinslüß Ritterschaft uus
wider der Türcken falsch Gesatz, welchs
da eingeführt, beschirmen soll, ist Burenin
vellus angedeuttet und erhöhet worden.
Jedermenigklich nicht allein nützlich, son-
dern auch nothwendig zu lesen durch
u. iVl. Oeor^ium Uiseiin, Conventuale
zu Zwifalten und Probst zu Mochenthal
in Truck verfertigt. Getruckt zu Jngolstatt

durch Oavick Zartorium. ^.nno iVUDXLlV."
Eiselin erzählt von Ernst in behaglicher
Breite nnr ganz wenig mehr als die voll-
ständige Vita enthält, schreibt aber doch
ein deutsches Buch von 32 plus 370 Quart-
seiten, von denen aber eigentlich nur
S. 304—343 Ernests Geschichte gewid-
met sind Voll diesen 39 Seiten beschäf-
tigen sich allein t4 (307—320) mit der
angeblichen Lehre des Martyrerabtes.
Eiselins Darstellung fußt auf einem alten
Kodex, den er als Probst von Mochen-
thal, OA. Ehingen, auf der Suche nach
alten Urkunden seines Gotteshauses zu-
fällig fand. Er schreibt darüber nach
Zwiefalten: ,,In librurn guenäam vostu-
tuiu vlücke et vix leZibileiu incicki, ubi
vitarn et Martyrium 8. Urnesti simul
et ckoctrinam üanc oblatam reperi".^)
Anderswo sagt er: es ist „mir diß gegen-
wertig Buch vom Leben, Lehr und Wal-
fart deß heiligen Ernesti und feiner mit-
consorten under Hand kommen"; er be-
zeichnet es als „in altem Pergamen un-
leseulich und durch das Alter verschlissen
geschriben"?ch Wo ist dieser cockex heute?
Vorerst ist er verschollen. Man ist zu-
nächst freilich versucht, au coä. bist, in
kol. nr. 419 zu denken, der neben dem
Bruchstück der Vita auch noch theologische
Abhandlungen enthält. Die erste davon
Histori S. 348.
-st A. a. O. S. 63.
 
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