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Beck, Paul A. [Hrsg.]
Schwäbisches Archiv: Organ für Geschichte, Altertumskunde, Literatur, Kunst und Kultur Schwabens — 29.1911

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https://doi.org/10.11588/diglit.32978#0223

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— 41

cv

O


seien es 900,
Unter diesen
Evangelischen
Sicherlich ist

o
Ä
oZ

eitigkeiten zwischen den
um das Jahr s600.
klikcn nnd Evangelische
einander wohnen und
r dulden wußten, gab
er Streit iu kleineren
ngen. Der Reibungs-
n gar viele. Es gab
Feiertage, Feste, wegen
se. Emmal wegen der
ui auf diese der Wochen-
1. August 1612 schreibt
an Christoph Grün,
nzler: wenn ein kath.
ittwoch als den Wochen-
müsse der Markt ein-
d es sei am 15. August,
Himmelfahrt, der An-
ht morden; das sei ein
r Biberach. Es scheint
' Markt nicht nachgeholt
Schon vorher gab es
ierach bei. Einführung
nders in Betreff der
Legen Einführung des
entstand in Biberach
weil die benachbarten
anders der Abt von

tcten die Katholiken auf dem Reichstag
zu Augsburg 1582, sie hätten 600 Com-
munikanten und die Evangelischen schätz-
ten zn gleicher Zeit ihre Communikanten-
Zahl ans 1500—1600. Das ließe schließen
bei den Katholiken ans etwa 1000 und
bei den Evangelischen auf 3000 Seelen.
Noch einmal kommen die Evangelischen
iu einem Protokoll von 16l9 zu sprechen
auf die Seelenzahl der Katholiken nnd
Evangelischen. Darin sagen sie, daß in
Biberach nicht der lOte Mann katholisch
sei und darunter seien die meisten Cou-
vertiten, der Protestanten
der Katholiken keine 100.
100 Katholiken und 900
find Bürger zu verstehen,
hier die Zahl der Katholiken stark hcr-
untergesetzt und die der Evangelischen hin-
aufgeschraubt und viele Katholiken wer-
den nicht Bürger gewesen sein. Auch für
diese Zeit muß mau die Katholiken auf
1MM und die Evangelischen auf 30NN

aufgestellt. Darüber klagten auch die
Protestanten an die Union. Seit der
Reformation, klagen sie, sei im Spital
kein Meßpriester mehr gewesen, sondern
mir ein evangel. Prediger, weil fast alle
Arme und Kranke evangelisch gewesen
seien. Nachdem es so etwa 40 Jahre
gewesen, sei um das Jahr 1573 in dec
Spitaleapclle wider der Armen Klagen,
Flehen und Bitten die Messe wieder ein-
gerichtet und 1609 ein Priester mit einer
Besoldung von 220 fl. aufgestellt wordcu.
Weil der Stadtrat zum Teil für die
kath. Religion eintrat, so fürchteten die
Evangelischen immer, die ganze Stadt
würde vielleicht noch katholisch werden.
In der Beschwerdeschrift an den Chur-
fürsten von der Pfalz 1615 behaupten
sie deshalb: Da man am 18. Dezember
1614 von dec Spitalkirche eine konseecierte
Hostie znr Zeit des evangel. Gottesdienstes
iu der Pfarrkirche mit allerlei Geschell,
Läuteu und Cerenwnien
mentshänsle in der Pfa
habe, habe man dadnr
Tumult und dergleichen — —
len, damit man dann au
wie damals über Doms!
Aufruhr hecfallen und
Donauwörth dem Papst
verleiben könne. Auch 1
Meßpriester öffentlich aus
Scheu verlauten lasten, .
ein halb Jährlein brau s
werde wieder katholisch s
In der Tat war ab
der kath. Religion in L
Eintretens des Stadtrat«
groß. Denn die Katholi
sich von 1550—1620 ni
Jahre I53l waren zwc
katholisch, die aber
auf 500—600 Seelen
sind In ihrem Protest ^-4?
rat im Jahre 1575 an d«
teteu die Evangelischei
Seelen und die Katholi
runter viele Abgefallem
anfangs bei den Kath«
wesen, die zur Zeit der
gefallen sind, mit den
gingen, dann sich wie
besannen und wieder
ben zurückkehrten. Demc
 
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