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Beck, Paul A. [Editor]
Schwäbisches Archiv: Organ für Geschichte, Altertumskunde, Literatur, Kunst und Kultur Schwabens — 29.1911

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Nr. 9
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Schön, Theodor: Herzogin Maria Augusta von Württemberg, [21]
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Kleine Mitteilungen
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https://doi.org/10.11588/diglit.32978#0170

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144

liche Deputaius und der Ratspräsident:
Geh. Rat v. Wallbrunn und Zech
eröffneten dem Konsulenten Sturm, wie
sehr sich die Herzogin-Mutter um ob-
bemeldten Ursachen willen, gegen 8ereni8-
simum nut sehr harten, viele Tage con-
tinuierte Imprecationen und wid-
rigen Bezeugen verloffen habe, also
daß sich der ganze Hof darüber geärgert,
8ereni88imu8 sich solches sehr zu Gemüt
gezogen und sich veranlaßt gesehen (habe),
eine andere Vorkehrung zur Beruhigung
des Gemütes zu machen. Der Herzog
sei auch entschlossen, seinen Consens zu
dem landschaftlichen Deputat von 12000 fl.
zu revocieren. Er erwarte gerne eine
landschaftliche Deputation, habe diese
Erwartung von selbst ausgesprochen, sehe
es gerne, wenn so von der Landschaft
eine Vorsorge für dero Person geäußert
werde. Die Geheimen Räte raten daher,
zu entsprechen, damit der Herzog nicht
eine widrige 8up^on nehmeten. Es komme
nur auf ein generelles landschaftliches
Kompliment an. 3s^eni88ima hätten sich
sehr vergangen. Der Herzog werde mit
ihr nicht zu rigoros verfahren und nichts
tun, also wozu ec als Landesherr befugt
wäre. _(Forts, folgt.)
kleine Mitteilungen.
-e-. tzlesel-Vlbllotzraplfle.
Vor einiger Zeit gob Hugo Hayn, der Vf.
der „ölbliotlieca Oermonorum erotico" etc,
unter dem Titel: „4 neue Kuriositäten-Bibliogra-
phien", darunter eine solche über den „baie ri-
schen Hiesel", zum ersten malst) bibliographisch
dargestellt" , zu Jena i. I. >905 bei H W.
Schmidts Verlagsbuchhandlung (Gust. Tauscher),
in 26 Nummern auf S. l—6 heraus, »tun habe
ich i. I. >900, also gut 5 Jahre vorher, in der
literarischen Beilage des württembg. Staats-
anzeiger No. 7s8 v. 10. Mai eine umfassende
Hiesel-Bibliographie in ca 40 Nummern auf S
125—128 veröffentlicht, sowie in No. 13/>4
derselben Beil, von >90i S. 224 und No.
15^16 S. 255§256 ein.n Nachtrag mit 17 Nr,
also 3> Nummern niehr wie Hayn. In der-
selben findet sich alles bei Hayn Verzeichnete,
mit Ausnahme folgender 2 bei Hayn angeführ-
ter Drucke: (>7) Lubojatzki, Frz, Der baie-
rische Hiesel oder Der Lebensgang eines Wald-
schützen. Erzählung. Löbau bei Waldau, 1866.
8° (Ladenpreis 28 Silbergroschen), (11) Schau-
platz der ausgearteten Menschheit oder merk-
würdige Lebensumstände der berüchtigsten Böse-
wichte und Betrüger der neuesten Zeit. Mit einer
Vorrede von Fr. Schiller. 2 Bände, 2. ver-
mehrte Auflage. Mit 2 Titelkupferstichen (der zu

Bd. I den baierischen Hiesel samt seinem Buben
vorstellend, unbez.) Gotha und Weimar (ohne
Adresse) 1809. 8" (vom Antiquariat Gilhofer L
Rauschburg in Wien, Anzeiger Nro. 47 Ziff.
3481 i I. 1898 zu 3 fl ausgeschrieben). Der
I. Band enthält auf S. 9—45: Mathias
Klostermayer, oder der sogen „Bayrische
Hiesel, Wildschütz und Räuber". Der erste Teil
erschien in 1. Auflage ebendas, i. I. 1799, 8" (von
Paul Neubner m Köln, in dessen Katalog 15 unter
No. 6812 um 1890 zu 4 Mk. ausgeschrieben).

-s - Lur Lucelinirch«» 6emSiüeramm1ung
(s. diese Zeitschrift, XXVIII. 1910. No 8. S. 113
—120, insbes. 119/120.) Wohin die Mengeder
aus dem ehemaligen Kloster Weingarten ver-
schwundenen Oelgemälde gekommen sein mag?
Im sog. zu Stuttgart erschienenen „Intelligenz-
blatt, Beilage zum „Staats- und Regierungs-
blatt" von 1820 war einmal ein Verkauf
alter Oelgemälde durch das K. Kameralamt
Weingarten angekündigt zu lesen. — Nach einer
gefl. Mitteilung weiter des Jngenieurhauptmanns
a. D. F. Geiger in Neu-Ulm, des kunstver-
ständigen Besitzers einer berühmten Sammlung,
wurden noch i I. 1868/69 anläßlich der Einrich-
tung des ehemaligen Klosters zur Kaserne durch
den hiemit beauftragten Jngenieurlieutenant
Daitmaier (jetzt Major a. D. in München)
neben anderem Material auch viele Oelgemälde
aus dem Kloster versteigert. CS wäre sehr
verdienstlich, wenn ein Leser, bezw. Freund des
„Schwäb. Archiv" in Stuttgart auf der Landes-
bibliothek die betreffende Nummer des „Jntelli-
genzblatts" heraussuchte u. vom Archiv des Kriegs-
ministeriums sich das Bersteigcrungsprotokoll er-
bäte u. die daraus gewonnenen Auszüge mitteilte.

—v— Preise für üar „rchwsdircdr Archiv"
bezw. frühere „DiSreranarchiv von Schwaben".
Im Jahre zyzo wurden von einem Maler in
Gberschwaben zz Jahrgänge des „D.-A. von
Schwaben" von Z88Z—(8°^, zusammen um ?7Mk.
an eine Bibliothek nach Rom verkauft (Namen
können ans begründetes verlangen mitgeteilt wer-
den.) — Antiquar T. Mnssotter iu Munder-
kingen schreibt in seinem neuesten Kataloge No.
qs (Gesch. des Mittelalters S. No. 542): Das
„Diözesanarchio von Schwaben", bezw. „schwäb.
Archiv" von ksofele-Beck I—XXVII. Iahrg. ^883
—zyoy „complett nur mehr höchst selten vor-
kommend" zu iso Mk. aus. Iu einen: früheren
Katalog schon hatte Mussotter das „Diözesan-
archiv von Schwaben" von Z88Z — ZA02 zu ^20 Mk.
ausgeschrieben und tatsächlich auch so au ein
Kloster in (Oesterreich verkauft. Und einen be-
trächtlichen Teil dieser Zeitschrift, nemlich die
Restbestände der Jahrgänge i8A?—(yo-i, welche
die Druckerei des „D. volksbl." iu Stuttgart aus
Leichtsinn mir vernichtet hat, erklärte in einem
über 2 Jahre dauernden Rechtsstreite mit der oben-
gen. Firma die I Livilkammer des Landgerichts
Stuttgart i. I. iA08 auf Antrag der Volksblatt-
gesellschaft für Maculatur, infolge dessen ich
allen und jeden Ersatzes für verlustig gieng und
zum uuersetzlichen Verluste noch große Kosten be-
kam. welche Iuristenweisheitl
 
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