DOI Heft:
Nr. 7
DOI Artikel:Selig, Theodor: Zur Geschichte des ehemaligen Augustiner-Eremitenklosters Uttenweiler, [4]
DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.32978#0128
102
worden in gewissen clau8uli8 praeiuciici-
O8i8 tamon a Aenorali capitulo l'olent.
accepti8, lp8l vero pro tunc non co§nitl8:
1. daß sich ein jeder Provinzial da-
hin besleißen solle, so lange taugliche
Personen in diesem Konvent befunden
werden, so daselbst proko88i, keinen Frem-
den aus einem anderen Gotteshaus zu
einem Prior einsetze;
2. solle ohne erheischende Notdurft
keiner aus einem anderen Kloster allher
geschickt werden. Zum Fall aber es
gehörtermassen beschehe und einer aus
einem anderen Gotteshaus allhier sein
solle, welcher wegen einer cki88olution
ihnen von Stein oder ihren Nachkommen
Erbkastenvögten zuwider, und dessen ge-
nügsamen Ursachen, dem Herrn Provinzial
oder seinen Nachkommen überschrieben
werden, solle er H. Provinzial, denselben
aus Bitten ihrer, der Erbkastenvögte, ab-
sch assen.
3. Es solle auch kein Konventual an
einen anderen Ort verschickt werden, be-
vorab diejenigen, so in des Gotteshaus
Unkosten bei den Schuelen verlegt, (sie
aber wollen doch von der Provinz der-
gleichen Hilfe haben), sondern solang all-
da verharren, bis die Zahl der Brüder
so fest zugelegt, daß sie auch andere
Klöster könnten anstellen (ma^na prae-
8umptio; venit autom baec inani8 8pe8
ex 8imili imaAinatione 8upra ackclucti
Kv88imi ?. Oeneralio; 8piritu8 vicent).
Falls aber einer des Konvents eins-
künftig einen Uxce88 beginge, soll der-
selbe nach Inhalt der renovierten Kon-
stitution abgeschafft werden.
4. Nachdem er H. Provinzial sich da-
hin resolviert, für sich und seine Nach-
kommen, ihnen H.H. Erbkastenvögten in
allem und so viel sie vermögen, des
Stiftsbriefs, der Lehenbriefe und wohl-
hergebrachter üblicher Possession befugt
sind, einigen Eintrag zu tun, ist wohl-
ermelter Hans Johann von Stein dessen
wohl zufrieden, wolle es für bekannt
angenommen haben.
5. Weil die Obrigkeit und Erbkasten-
vogtei des löbl. Hauses Oesterreich Eigen-
tum, und sein Hans Johann, auch seines
Bruders Lehensinhabung, mag wohlge-
dachter Herr Provinzial leiden; ist ihm
auch nicht zuwider, daß solch Cession
und Uebergabe und Confirmierung der-
selben fürderlichst an den Lehenherrn ge-
langt, angebracht und von ihm Consens
dieser ausgezogen worden. T^ctum
Uttenweiler, den 15. Juli 1610.
„H. ?. ?rovin^iali8 ist nit besser in-
formirt gewesen, aus Abgang und Mangel
der Stift- und anderen Briefe, sonsten
er diesen Uece88 nit also würde einge-
gangen sein. Zu dem ist er auch nit
vom Lehenherrn ratificirt noch consirmirt
worden, pro et 8eguetur."
1614. ?. Georg Scheffold über-
gibt sich den H.H. Erbkastenvögten,
resigniert okkicium prioratu8, übergibt
Schlüssel, Zinsbücher, Orbaria ete. und
ganze Haushaltung dem von H.H. Erb-
kastenvögten erkiesten Verwalter UUobsnni
OeorZio LaumZartner, welchem ob-
liegen solle, quartaliter den H.H. Erb-
kastenvögten oder ihrem Anwalt Ein-
nehmens und Ausgebens schließliche
Rechnung zu geben; ihm sollen auch alle
Ehehalten Gehorsam leisten, alles bei
der Pflicht und Gelübde, den ein jeder
Ehehalt H. Erbkastenvögten als denen
ohne das („nit wahr") alle Obrigkeit
über berührtes Gotteshaus zuständig etc.
Prior und Konvent sollen den Gottes-
dienst nach der Stiftung halten und
geistlich leben, ^ctum den 18.Febr. 16l4.
— Schon früher hat der Chronist be-
merkt, daß Georg Scheffold bald nach
dem Rezeß vom 27. Nov. 1605 zum
Prior bestellt worden sei, weil man wegen
der Oekonomie große Hoffnung auf ihn
legte. Er habe wirklich gut angefangen und
viel versprochen, sei aber schließlich dahin
gekommen, daß die Kastenvögte ihm sein
Amt abgenommen und den ?. G. Baum-
gartner an seine Stelle gesetzt haben. —
1615. ?aulu8, buju8 nominu8 V.
pontikex rnax., kraternitatem 8. 8eba-
8tiani äitavit inckulAentÜ8.
1617. Helfer in paroclrialibu8 ist
k. O. iVlartinua 13 Wochen.
1618. Helfer in parocbialibi8 ist ge-
wesen k. O. Jörg in der Scheiben, jahrs;
Helfer . . . von Riedlingen 4 Wochen.
1619. Helfer in parocluaübu8 Hans
Hueber von Biberach. Helfer . . . H.
Hans Chrysost. Fischer von Munder-
kingen.
worden in gewissen clau8uli8 praeiuciici-
O8i8 tamon a Aenorali capitulo l'olent.
accepti8, lp8l vero pro tunc non co§nitl8:
1. daß sich ein jeder Provinzial da-
hin besleißen solle, so lange taugliche
Personen in diesem Konvent befunden
werden, so daselbst proko88i, keinen Frem-
den aus einem anderen Gotteshaus zu
einem Prior einsetze;
2. solle ohne erheischende Notdurft
keiner aus einem anderen Kloster allher
geschickt werden. Zum Fall aber es
gehörtermassen beschehe und einer aus
einem anderen Gotteshaus allhier sein
solle, welcher wegen einer cki88olution
ihnen von Stein oder ihren Nachkommen
Erbkastenvögten zuwider, und dessen ge-
nügsamen Ursachen, dem Herrn Provinzial
oder seinen Nachkommen überschrieben
werden, solle er H. Provinzial, denselben
aus Bitten ihrer, der Erbkastenvögte, ab-
sch assen.
3. Es solle auch kein Konventual an
einen anderen Ort verschickt werden, be-
vorab diejenigen, so in des Gotteshaus
Unkosten bei den Schuelen verlegt, (sie
aber wollen doch von der Provinz der-
gleichen Hilfe haben), sondern solang all-
da verharren, bis die Zahl der Brüder
so fest zugelegt, daß sie auch andere
Klöster könnten anstellen (ma^na prae-
8umptio; venit autom baec inani8 8pe8
ex 8imili imaAinatione 8upra ackclucti
Kv88imi ?. Oeneralio; 8piritu8 vicent).
Falls aber einer des Konvents eins-
künftig einen Uxce88 beginge, soll der-
selbe nach Inhalt der renovierten Kon-
stitution abgeschafft werden.
4. Nachdem er H. Provinzial sich da-
hin resolviert, für sich und seine Nach-
kommen, ihnen H.H. Erbkastenvögten in
allem und so viel sie vermögen, des
Stiftsbriefs, der Lehenbriefe und wohl-
hergebrachter üblicher Possession befugt
sind, einigen Eintrag zu tun, ist wohl-
ermelter Hans Johann von Stein dessen
wohl zufrieden, wolle es für bekannt
angenommen haben.
5. Weil die Obrigkeit und Erbkasten-
vogtei des löbl. Hauses Oesterreich Eigen-
tum, und sein Hans Johann, auch seines
Bruders Lehensinhabung, mag wohlge-
dachter Herr Provinzial leiden; ist ihm
auch nicht zuwider, daß solch Cession
und Uebergabe und Confirmierung der-
selben fürderlichst an den Lehenherrn ge-
langt, angebracht und von ihm Consens
dieser ausgezogen worden. T^ctum
Uttenweiler, den 15. Juli 1610.
„H. ?. ?rovin^iali8 ist nit besser in-
formirt gewesen, aus Abgang und Mangel
der Stift- und anderen Briefe, sonsten
er diesen Uece88 nit also würde einge-
gangen sein. Zu dem ist er auch nit
vom Lehenherrn ratificirt noch consirmirt
worden, pro et 8eguetur."
1614. ?. Georg Scheffold über-
gibt sich den H.H. Erbkastenvögten,
resigniert okkicium prioratu8, übergibt
Schlüssel, Zinsbücher, Orbaria ete. und
ganze Haushaltung dem von H.H. Erb-
kastenvögten erkiesten Verwalter UUobsnni
OeorZio LaumZartner, welchem ob-
liegen solle, quartaliter den H.H. Erb-
kastenvögten oder ihrem Anwalt Ein-
nehmens und Ausgebens schließliche
Rechnung zu geben; ihm sollen auch alle
Ehehalten Gehorsam leisten, alles bei
der Pflicht und Gelübde, den ein jeder
Ehehalt H. Erbkastenvögten als denen
ohne das („nit wahr") alle Obrigkeit
über berührtes Gotteshaus zuständig etc.
Prior und Konvent sollen den Gottes-
dienst nach der Stiftung halten und
geistlich leben, ^ctum den 18.Febr. 16l4.
— Schon früher hat der Chronist be-
merkt, daß Georg Scheffold bald nach
dem Rezeß vom 27. Nov. 1605 zum
Prior bestellt worden sei, weil man wegen
der Oekonomie große Hoffnung auf ihn
legte. Er habe wirklich gut angefangen und
viel versprochen, sei aber schließlich dahin
gekommen, daß die Kastenvögte ihm sein
Amt abgenommen und den ?. G. Baum-
gartner an seine Stelle gesetzt haben. —
1615. ?aulu8, buju8 nominu8 V.
pontikex rnax., kraternitatem 8. 8eba-
8tiani äitavit inckulAentÜ8.
1617. Helfer in paroclrialibu8 ist
k. O. iVlartinua 13 Wochen.
1618. Helfer in parocbialibi8 ist ge-
wesen k. O. Jörg in der Scheiben, jahrs;
Helfer . . . von Riedlingen 4 Wochen.
1619. Helfer in parocluaübu8 Hans
Hueber von Biberach. Helfer . . . H.
Hans Chrysost. Fischer von Munder-
kingen.