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Die Werkstatt der Kunst: Organ für d. Interessen d. bildenden Künstler — 12.1912/​1913

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Heft 48
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XII, heft §8.

Die Werkstatt der Kunst.

663

Zitaatlicke uucl Stäcitiscke Runstpklege —

Spandau. Der Magistrat hat Grete Waldau in Berlin
den Auftrag erteilt, einen Saal des neuen Rathauses mit
Fresken zu schmücken, die malerische Ansichten von Spandau
darstellen.

Personalien

Berlin. An der Kgl. Unterrichtsanstalt wird im
Wintersemester der Schriftsteller Paul Westheim Vor-
lesungen über Kunst, Kunstgewerbe und Architektur halten,
Brünn. Der Mährische Kunftverein hat sein langjähriges,
verdienstvolles und in der Kunstwelt bestbekanntes Vor-
standsmitglied, Herrn k. k. Zolloberverwalter i. p., Ka-
millo Palleta, zum Direktor des Kaiser-Franz-Iosef-
Jubiläums-Künstlerhauses ernannt.
Wien. Der Minister für öffentliche Arbeiten hat den in
Wien lebenden Bildhauer Anton Hanak zum Professor
an der Kunstgewerbeschule des Vesterreichischen Museums
für Kunst und Industrie ernannt.

Vorträge

Berlin. (Die Humboldt-Akademie) hat soeben ihr
Programm für das kommende Wintervierteljahr veröffent-
licht, aus dem sich ergibt, daß ihr Vorlesungswesen, ins-
besondere auf dem Gebiete der Naturwissenschaften, der
Literatur und der Volkswirtschaft, durch den hinzutritt
ausgezeichnet empfohlener Dozenten eifrig ausgebaut wor-
den ist. Ls werden die Gebiete sämtlicher Wissenschaften
und ihrer praktischen Anwendung in ca. 24t Vorlesungs-
reihen behandelt. Das Lehrvierteljahr beginnt am Diens-
tag, den 7. Oktober. Vorlesungsverzeichnisse und Hörer-
karten sind im Hauptbureau, Kurfürstenstraßetss, I
(Lützow 8794), von t—3 Uhr, in den Geschäftsstellen zahl-
reicher Vereine, in den meisten Buchhandlungen und in
mehreren Kaufhäusern erhältlich, wir machen unsere
Leser auf folgende Vorlesungen besonders aufmerksam:
Or. Th. Genthe, „Aesthetik der bildenden Künste", Wil-
Helmstraße 92/95, Dienstags von tt—12 Uhr, Beginn am
7. Oktober; dasselbe auch Georgenstraße Zo/Zt, Mittwochs
von 7—8 Uhr; „Die ästhetische Kultur und die Kunst",
wilhelmstraße 92/93, Dienstags von 12—1 Uhr, auch
Georgenstraße 30/31, Mittwochs von 8—9 Uhr, Beginn
am 7. und 8. Oktober; „Aesthetische Uebungen und Be-
sprechungen", Lützowstraße 846, Dienstags von 7—8 Uhr;
„Wandlungen im Schönheitsempfinden und ihre Ursachen",
Lützowstraße 846, Dienstags von 8—9 Uhr, Beginn am
7. Oktober. Gymnasialdirektor Prof. Or. Trendelen-
burg, „Die Antike in der deutschen Kultur und Kunst
unter Kaiser Wilhelm II.", Georgenstraße Zo/Zt, Mittwochs
von 8—9 Uhr, Beginn am 8. Oktober. Or. G. Fischel,
„Die moderne Kunst in Deutschland", Georgenstraße 30/31,
Beginn am ;z. Oktober. Or. B. Daun, „Berlins Denk-
mäler und Wandgemälde'von der Zeit des Großen Kur-
fürsten bis zur Gegenwart", Georgenstraße 30/31, Freitags
von 8—9 Uhr, Beginn am 17. Oktober. Or.h.Michaelson,
„Englische Graphik vom 17. bis zum 19. Jahrhundert",
Kgl. Kupferstichkabinett, Montags von 12^/2—IV2 Uhr,
Beginn am 20. Oktober. Prof. Or. h. Mackowsky, „Deut-
scher Barock", Lützowstraße 846, Beginn am ^3. Oktober.
Dipl.-Ing. L. Nachtlicht, „Einführung in die Architektur
und das Kunstgewerbe", Lützowstraße 846, Donnerstags
von 6—7 Uhr, Beginn am 9. Oktober. Als. G. Hart-
mann, „Erziehung zur Kunst", Lützowstraße 846, Diens-
tags von 8—9 Uhr, Beginn am 7. Oktober. Kunstmaler
Adolf Meyer, „Anleitung zum künstlerischen Sehen durch
Skizzieren nach der Natur", Atelier Lützowstraße 82, Frei-
tags von 11—1 Uhr, Beginn am 10. Oktober. „Anleitung

zum künstlerischen Sehen durch Skizzieren der Originale
im Kaiser-Friedrich-Museum", Montags von ;o—t Uhr,
Kaiser-Friedrich-Museum, Beginn am 13. Oktober.

Aus Akademien unä KunstsAulen

Berlin, 16. September. (In der Unterrichts anstatt des
Königlichen Kunstgewerbemuseums, Prinz-Albrecht-
Straße 8,) beginnt das Wintersemester ^9^3/14 am ; 3. Ok-
tober. Die Anmeldungen haben daselbst (Zimmer 55)
in der Zeit vom 22. — 27. September von 9—2 Uhr zu
erfolgen. Hierbei sind von den Bewerbern Arbeiten vor-
zulegen, die ein Urteil über ihre Befähigung und über
Art und Umfang der bisher genossenen Vorbildung ge-
statten. Die Aufnahmeprüfungen, von deren Ergebnis die
zunächst probeweise Aufnahme abhängt, finden vom 2. bis
8. Oktober statt.
München. (Die Mal- und Zeichenschule von Prof.
Walter Thor in München) beginnt am September
das Schuljahr 1913/14. Schulatelier: Schellingstraße so,
Rgb. II. Anmeldung: Ainmillerstraße 10 II.

Vermischtes

Dresden. In der Kunstanstalt von Roemmler L Ionas
erschienen, wie der „Berl. Lok.-Anz." meldet, Beamte der
Dresdener Kriminalpolizei, um im Auftrage der Berliner
Staatsanwaltschaft sämtliche Vorräte zweifarbiger Post-
karten nach Gemälden der Dresdener Gemäldegalerie nebst
Klischees mit Beschlag zu belegen. Ls handelt sich um
die weltberühmten Gemälde „Venus" von Giorgione
und „Betseba am Springbrunnen" von Rubens. Die
Postkarten waren bei einem fliegenden Händler in Berlin
mit anderen Bildern beschlagnahmt und durch gerichtliches
Urteil für unzüchtig erklärt worden.
Wien. In Riva am Gardasee wurden acht von dem
reichsdeutschen Maler A. Roth ausgestellte Landschafts-
bilder von Torbole und Umgebung von der Behörde be-
schlagnahmt mit der Begründung, daß diese Bilder zu
Spionagezwecken benützt werden könnten.

Literatur

Heiinatbilder deutscher Runst in 9 Farben auf Stein
gezeichnet. Jedes Blatt in einheitlicher Größe von
62X80 cm t.so Mk. Berlin-Schöneberg, Franz Schneiders
Verlag, t- Prof. Karl Biese, „Meeresbrandung an
der Nordsee". 2. Prof. Karl Biese, „winterstille im
Schwarzwald". 3. Pros. Fr. Kallmorgen, „Sommer-
sonnenschein in der Mark". 4. Hans Hartig, „Winter-
idyll in einem pommerschen Städtchen".
Diesen vier Bildern wird eine große Reihe Künstler-
arbeiten von den schönsten Landschafts- und Städtebildern
unseres Vaterlandes folgen. Die Preise dieser Bilder er-
möglichen es, daß sie in jedes Haus, jedes Zimmer Ein-
gang finden können. Das Format ist einheitlich in 42x60 cm
Bild- und 62X80 cm Blattgröße gehalten, um die Ab-
nehmer nicht immer wieder zu neuen Rahmenanschaffungen
zu nötigen.
Geschichte der Kunst in Frankreich, von Louis
Hourticq. Deutsch von Gustave Teisscdre. Mit 887
Abbildungen und 4 Farbentaseln. Stuttgart, Verlag
Julius Hoffmann. Preis 6 Mk.
Hourticqs Verdienst ist es, die französische Kunst in
eine Betrachtungssphäre gerückt zu haben, die den An-
schluß an die größten Kapitel der Menschheitsgeschichte
gewinnt und seine Kunstgeschichte zu einer Psychologie
des französischen Volkes erhebt. Die Ideen der französischen
Raffe, die ihre wahre Größe ausmachen, werden uns aus
 
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