Die Werkstatt der Kunst: Organ für d. Interessen d. bildenden Künstler — 12.1912/1913
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Heft 48
DOI Artikel:Vermischter Nachrichtenteil
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662
Die Werkstatt der Kunst.
XII, heft H8.
und LandschaftsbilderausHalleundseinernächsten
Umgebung. Der Verein will durch dieses Preisausschreiben
Bilder erlangen, die die baulichen und landschaftlichen
Schönheiten von Palle und Umgebung zeigen und geeignet
sein sollen, seinen Verkehrsbestrebungen zu dienen. Dem
Preisgericht stehen zur Verfügung: für die zwei zur Ver-
vielfältigung auszuwählenden Lithographieentwürfe je
500 Ulk. Diese Beträge sind zahlbar sofort nach Abnahme
des Probedruckes. Als Ehrenpreise für die nächstbesten
Entwürfe, die aber Eigentum der Einsender bleiben:
250 Ulk. Die Art der Verteilung dieses Betrages beschließt
das Preisgericht. Die zuerkannten Preise sind binnen einer
Woche zahlbar. Das Preisgericht kann ehrende Erwähnungen
beschließen. Preis rich ter für Künstlerlithographien: Prof.
Ul. Seliger, vr. M. Sauerlandt, Prof. Franz Pein, Natthies-
Mafuren, vom Verkehrsverein: Stadtbaurat A. Lammers-
Buch- und Kunsthändler w. Tausch und Magistratsober,
sekretär Schachtzabel-Palle a. S., Robert voigtländer und
Otto voigtländer-Leipzig (Inhaber der Firma R. Voigt-
länders Verlag, Leipzig). Im Falle der Behinderung eines
Preisrichters wird ein Vertreter ernannt. Die Entscheidung
des Preisgerichts ist für alle Beteiligten bindend. Letzter
Linlieferungstermin ist der 4. Februar ^914. Die Sen-
Termin
zur Ein-
lieferung
Gegenstand
Ort der Ein-
lieferung
Inäh.Heftj
4. Okt.
Turn- und Fefthalle
Lulzbach-Laar
44
4. Okt.
Plakette
Dresden
42
4. Okt.
Siegel-Marken Müller-Extra
Eltville
54
4. Okt.
Handwerker- und Kunstgewerbeschule
Dortmund
56
4. Okt.
Kleinwohnungskolonie
Köln
4'
4. Okt.
Rathaus
Potsdam
30
46
25. Okt.
Konservatorium der Musik
Köln
44
25. Okt.
Wandgemälde in Auerbach
Dresden
45
4. Nov.
Realschule
Vohwinkel
45
4. Nov.
Ausgestaltung des Bahnhofsvorplatzes
Barmen
44
45. Nov.
Stadttheater
Krefeld
44
45. Nov.
Plakette zum Vstpreuß. Rundflug t9t3
Königsberg i.pr.
46
45. Nov.
Bebauungsplan des Univerfitäts-
Kristiania
47
20. Nov.
Höhere Mädchenschule
Uerdingen
40
30. Nov.
Künstlersteinzeichnungen
Hamburg
4 4
v Dez.
Aufteilung des Schillerpark-Geländes
Berlin-
44
l- Dez.
Anlage und Gebäude eines Friedhofes
Köln
44
. 2. Dez.
Knabenmittelschule
Stendal
44
40. Dez.
Marienmal
Krefeld
46
1-14
Bebauungspläne des rechtsseitigen
Nauen
54
X. Januar
Havelgeländes
46
3. Jan.
Elias Holl-Denkmal
Augsburg
44
, 7. Ian.
Malerpreis
Wien
37
40. Ian.
Wiederbebauung des Altmarkts
Moers
42
3t. Ian.
Kunstmuseum
Basel
45
t-Febr.
Architekton. Ausgestaltung des Kaiser-
platzes
Königsberg i. pr.
48
dungen sind zu richten an die Geschäftsstelle des Verkehrs-
vereins zu Palle a. S., Brüderstraße 4, Abteilung: Preis-
ausschreiben. Die Einsendung geht auf Kosten und Gefahr
des Einsenders. Die Rücksendung der nicht gewählten
Bilder, soweit sie nicht abgeholt werden, erfolgt auf Kosten
des Verkehrsvereins, aber auf Gefahr des Absenders. Das
Preisgericht findet am ff. Februar t9l4 statt. Gleich da-
nach werden sämtliche eingesandten Bilder zu einer Aus-
stellung vereinigt, zu der auch die nicht prämiierten Bilder
auf vier Wochen zur Verfügung zu belassen sind. Für
alle Verbindlichkeiten, die sich aus dem Ausschreiben er-
geben, Haftel den Künstlern und Photographen gegenüber
der Verkehrsverein Palle a. S. Kl
Königsberg i. pr. Zur Erlangung von geeigneten Ent-
würfen für die architektonische Ausgestaltung des
Kaiserplatzes wird hiermit ein allgemeiner öffentlicher
Wettbewerb unter den im Deutschen Reich geborenen oder
ansässigen Architekten ausgeschrieben, sür welchen ein
t> Preis von 5000 Mk., ein 2. Preis von 3000 Mk., ein
3. Preis von 2000 Mk. ausgesetzt werden. Der Ankauf
weiterer nicht preisgekrönter Entwürfe bleibt vorbehalten.
Das Preisgericht kann den Gesamtbetrag der Preise auch
in anderer weise verteilen. Die mit entsprechendem Kenn-
wort zu versehenden Entwürfe sind bis zum f. Februar
49 t4, mittags 42 Uhr, bei der städtischen Zentraltiefbau-
verwaltung einzureichen. Das Preisgericht besteht aus den
perren: 4. Stadtbaurat Beuster-Königsberg i. Pr., 2. der
Vorsitzende des Vstpreußischen Architekten und Ingenieur-
vereins Regierungsbaumeister Gelhausen-Königsberg i. Pr.,
3. Geh. Rat Prof. Genzmer-Berlin, 4. Stadtbaurat Glage-
Königsberg i. pr., 5. Prof. Keil-Königsberg i. pr., 6. Ober-
bürgermeister Körte-Königsberg i. pr., 7. Prof. Lahrs-
Königsberg i. pr., 8. Beigeordn. Landesbaurat Rehorst-Köln,
9. Geh. Oberbaurat Dr.-Ing. Stübben-Berlin-Grunewald,
40. Stadtbaurat N. N.-Königsberg i. pr. Die Bedingungen
und sonstigen Unterlagen sind gegen post- und bestellgeld-
freie Einsendung des Betrages von 3 Mk. von der städti-
schen Plankammer, Magisterstr. 70/74, zu beziehen. Dieser
Betrag wird den Einsendern von Entwürfen zurückerstattet.
Magistrat Königlicher Paupt- und Residenzstadt. K!
Erledigte Vreisauslcki'eiben
Leipzig. Die Wettbewerbe für Steinzeichnungen in
Eisenbahnabteilen erfreuen sich großer Teilnahme. Bei
dem vorletzten großen Ausschreiben haben sich 333 Künstler
mit 740 Entwürfen beteiligt. Wenn man die Summe
materiell berechnet, die von den Künstlern an Selbstkosten
und Arbeitszeit hier aufgewendet wurde, so kommt man
auf ungefähr 30 000 Mk., denen allerdings Preise und
Ankäufe von 6700 Mk. gegenüberstehen. Im allgemeinen
nimmt die Künstlerschaft diese Kosten gern auf sich, setzt
aber voraus, daß die Bedingungen vorher sehr sorgfältig
durch die Juroren geprüft werden. In der Abteilung
Berlin scheint dies nicht ganz so gewesen zu fein. Es
waren Entwürfe „Unter den Linden (als Abschluß des
Bildes das Kgl. Schloß)" und „Potsdamer Platz (von
Lase Iosty aus gesehen)" vorgeschrieben, und es erfolgten
46 resp. 44 Einsendungen, die alle von dem genau ge-
wünschten Standpunkt aus entstanden waren. Ls wurde
aber kein Entwurf angekauft, und die Jury (es war zu-
dem der Berliner Preisrichter nicht anwesend) kam (erst
jetzt?) zu der Ueberzeugung, oaß die „gegebenen" Mo-
tive „ungünstig" und „schwer lösbar" seien; sie be-
fürwortet daher, „den Künstlern vollständige Freiheit in der
Wahl des Motivs zu lassen" und „nur die Berücksichtigung
des Großstadtverkehrs zur Bedingung zu machen". Die
Berliner Teilnehmer sind unzufrieden damit, daß diese Er-
kenntnis erst nachträglich kam, und daß man sie in der
Arbeit für „ungünstige" Motive ihre Zeit und Mühe ver-
geblich opfern ließ.
Die Werkstatt der Kunst.
XII, heft H8.
und LandschaftsbilderausHalleundseinernächsten
Umgebung. Der Verein will durch dieses Preisausschreiben
Bilder erlangen, die die baulichen und landschaftlichen
Schönheiten von Palle und Umgebung zeigen und geeignet
sein sollen, seinen Verkehrsbestrebungen zu dienen. Dem
Preisgericht stehen zur Verfügung: für die zwei zur Ver-
vielfältigung auszuwählenden Lithographieentwürfe je
500 Ulk. Diese Beträge sind zahlbar sofort nach Abnahme
des Probedruckes. Als Ehrenpreise für die nächstbesten
Entwürfe, die aber Eigentum der Einsender bleiben:
250 Ulk. Die Art der Verteilung dieses Betrages beschließt
das Preisgericht. Die zuerkannten Preise sind binnen einer
Woche zahlbar. Das Preisgericht kann ehrende Erwähnungen
beschließen. Preis rich ter für Künstlerlithographien: Prof.
Ul. Seliger, vr. M. Sauerlandt, Prof. Franz Pein, Natthies-
Mafuren, vom Verkehrsverein: Stadtbaurat A. Lammers-
Buch- und Kunsthändler w. Tausch und Magistratsober,
sekretär Schachtzabel-Palle a. S., Robert voigtländer und
Otto voigtländer-Leipzig (Inhaber der Firma R. Voigt-
länders Verlag, Leipzig). Im Falle der Behinderung eines
Preisrichters wird ein Vertreter ernannt. Die Entscheidung
des Preisgerichts ist für alle Beteiligten bindend. Letzter
Linlieferungstermin ist der 4. Februar ^914. Die Sen-
Termin
zur Ein-
lieferung
Gegenstand
Ort der Ein-
lieferung
Inäh.Heftj
4. Okt.
Turn- und Fefthalle
Lulzbach-Laar
44
4. Okt.
Plakette
Dresden
42
4. Okt.
Siegel-Marken Müller-Extra
Eltville
54
4. Okt.
Handwerker- und Kunstgewerbeschule
Dortmund
56
4. Okt.
Kleinwohnungskolonie
Köln
4'
4. Okt.
Rathaus
Potsdam
30
46
25. Okt.
Konservatorium der Musik
Köln
44
25. Okt.
Wandgemälde in Auerbach
Dresden
45
4. Nov.
Realschule
Vohwinkel
45
4. Nov.
Ausgestaltung des Bahnhofsvorplatzes
Barmen
44
45. Nov.
Stadttheater
Krefeld
44
45. Nov.
Plakette zum Vstpreuß. Rundflug t9t3
Königsberg i.pr.
46
45. Nov.
Bebauungsplan des Univerfitäts-
Kristiania
47
20. Nov.
Höhere Mädchenschule
Uerdingen
40
30. Nov.
Künstlersteinzeichnungen
Hamburg
4 4
v Dez.
Aufteilung des Schillerpark-Geländes
Berlin-
44
l- Dez.
Anlage und Gebäude eines Friedhofes
Köln
44
. 2. Dez.
Knabenmittelschule
Stendal
44
40. Dez.
Marienmal
Krefeld
46
1-14
Bebauungspläne des rechtsseitigen
Nauen
54
X. Januar
Havelgeländes
46
3. Jan.
Elias Holl-Denkmal
Augsburg
44
, 7. Ian.
Malerpreis
Wien
37
40. Ian.
Wiederbebauung des Altmarkts
Moers
42
3t. Ian.
Kunstmuseum
Basel
45
t-Febr.
Architekton. Ausgestaltung des Kaiser-
platzes
Königsberg i. pr.
48
dungen sind zu richten an die Geschäftsstelle des Verkehrs-
vereins zu Palle a. S., Brüderstraße 4, Abteilung: Preis-
ausschreiben. Die Einsendung geht auf Kosten und Gefahr
des Einsenders. Die Rücksendung der nicht gewählten
Bilder, soweit sie nicht abgeholt werden, erfolgt auf Kosten
des Verkehrsvereins, aber auf Gefahr des Absenders. Das
Preisgericht findet am ff. Februar t9l4 statt. Gleich da-
nach werden sämtliche eingesandten Bilder zu einer Aus-
stellung vereinigt, zu der auch die nicht prämiierten Bilder
auf vier Wochen zur Verfügung zu belassen sind. Für
alle Verbindlichkeiten, die sich aus dem Ausschreiben er-
geben, Haftel den Künstlern und Photographen gegenüber
der Verkehrsverein Palle a. S. Kl
Königsberg i. pr. Zur Erlangung von geeigneten Ent-
würfen für die architektonische Ausgestaltung des
Kaiserplatzes wird hiermit ein allgemeiner öffentlicher
Wettbewerb unter den im Deutschen Reich geborenen oder
ansässigen Architekten ausgeschrieben, sür welchen ein
t> Preis von 5000 Mk., ein 2. Preis von 3000 Mk., ein
3. Preis von 2000 Mk. ausgesetzt werden. Der Ankauf
weiterer nicht preisgekrönter Entwürfe bleibt vorbehalten.
Das Preisgericht kann den Gesamtbetrag der Preise auch
in anderer weise verteilen. Die mit entsprechendem Kenn-
wort zu versehenden Entwürfe sind bis zum f. Februar
49 t4, mittags 42 Uhr, bei der städtischen Zentraltiefbau-
verwaltung einzureichen. Das Preisgericht besteht aus den
perren: 4. Stadtbaurat Beuster-Königsberg i. Pr., 2. der
Vorsitzende des Vstpreußischen Architekten und Ingenieur-
vereins Regierungsbaumeister Gelhausen-Königsberg i. Pr.,
3. Geh. Rat Prof. Genzmer-Berlin, 4. Stadtbaurat Glage-
Königsberg i. pr., 5. Prof. Keil-Königsberg i. pr., 6. Ober-
bürgermeister Körte-Königsberg i. pr., 7. Prof. Lahrs-
Königsberg i. pr., 8. Beigeordn. Landesbaurat Rehorst-Köln,
9. Geh. Oberbaurat Dr.-Ing. Stübben-Berlin-Grunewald,
40. Stadtbaurat N. N.-Königsberg i. pr. Die Bedingungen
und sonstigen Unterlagen sind gegen post- und bestellgeld-
freie Einsendung des Betrages von 3 Mk. von der städti-
schen Plankammer, Magisterstr. 70/74, zu beziehen. Dieser
Betrag wird den Einsendern von Entwürfen zurückerstattet.
Magistrat Königlicher Paupt- und Residenzstadt. K!
Erledigte Vreisauslcki'eiben
Leipzig. Die Wettbewerbe für Steinzeichnungen in
Eisenbahnabteilen erfreuen sich großer Teilnahme. Bei
dem vorletzten großen Ausschreiben haben sich 333 Künstler
mit 740 Entwürfen beteiligt. Wenn man die Summe
materiell berechnet, die von den Künstlern an Selbstkosten
und Arbeitszeit hier aufgewendet wurde, so kommt man
auf ungefähr 30 000 Mk., denen allerdings Preise und
Ankäufe von 6700 Mk. gegenüberstehen. Im allgemeinen
nimmt die Künstlerschaft diese Kosten gern auf sich, setzt
aber voraus, daß die Bedingungen vorher sehr sorgfältig
durch die Juroren geprüft werden. In der Abteilung
Berlin scheint dies nicht ganz so gewesen zu fein. Es
waren Entwürfe „Unter den Linden (als Abschluß des
Bildes das Kgl. Schloß)" und „Potsdamer Platz (von
Lase Iosty aus gesehen)" vorgeschrieben, und es erfolgten
46 resp. 44 Einsendungen, die alle von dem genau ge-
wünschten Standpunkt aus entstanden waren. Ls wurde
aber kein Entwurf angekauft, und die Jury (es war zu-
dem der Berliner Preisrichter nicht anwesend) kam (erst
jetzt?) zu der Ueberzeugung, oaß die „gegebenen" Mo-
tive „ungünstig" und „schwer lösbar" seien; sie be-
fürwortet daher, „den Künstlern vollständige Freiheit in der
Wahl des Motivs zu lassen" und „nur die Berücksichtigung
des Großstadtverkehrs zur Bedingung zu machen". Die
Berliner Teilnehmer sind unzufrieden damit, daß diese Er-
kenntnis erst nachträglich kam, und daß man sie in der
Arbeit für „ungünstige" Motive ihre Zeit und Mühe ver-
geblich opfern ließ.