Nr. 2.
ZEITSCHRIFT FÜR CHRISTLICHE KUNST.
23
ist ähnlich wie in der St.-Michaelskirche zu München mit einem Tonnengewölbe
eingedeckt, das durch querlaufende Gurtbögen in fünf Felder eingeteilt wird, und
in das über den Gadenfenstern Spitzkappen einschneiden. Sehr eigenartig gestaltete
Pozzo die Seitenkapellen'um. Er stellte in die hohen Pfeilerarkaden, deren Archi-
volten in ihrer Un-
tensicht mit roset-
tengefüllten Ka-
setten geschmückt
wurden, eine bal-
dachinartige, al-
ternierend aus je
zwei gewundenen
und ]e zwei glatten
Säulen bestehende
Komposition hin-
ein, die über ihrem
geradlinigen Ge-
bälk eine mit halb-
kreisförmig vor-
ladender Brüstung
geschmückte Loge
trägt. Die Wand-
flächen des Pres-
byteriums er-
schließen sich in
phantasievoll ge-
rahmten Türen
und balkonartigen
Fenstern, die im-
mer zu einer kom-
positionellen Ein-
heit zusammen-
gezogen sind.
Mit dem um-
laufenden Gebälk
der Gliederungs-
pilaster in archi-
tektonischem Zu-
sammenhange ste-
hend, erhebt sich Andrea del Pozzo: Universitätskirche in Wien.
der in wuchtigen
Formen gehaltene, auf perspektivische Wirkung berechnete monumentale Hoch-
altar. Zwei etwas übereck gestellte, kannelierte und mit Pfeifenstegen ge-
schmückte Säulen mit dem bekannten, von Pozzo erfundenen Kompositkapitäle,
treten kulissenartig weit vor die entsprechenden Wandpilaster und tragen über
einem antiken Architrav und reichornamentiertem, sarkophagartig gebauchtem
Fries zerschnittene Segmentgiebel, die in ihren Untenansichten mit Konsolen
ZEITSCHRIFT FÜR CHRISTLICHE KUNST.
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ist ähnlich wie in der St.-Michaelskirche zu München mit einem Tonnengewölbe
eingedeckt, das durch querlaufende Gurtbögen in fünf Felder eingeteilt wird, und
in das über den Gadenfenstern Spitzkappen einschneiden. Sehr eigenartig gestaltete
Pozzo die Seitenkapellen'um. Er stellte in die hohen Pfeilerarkaden, deren Archi-
volten in ihrer Un-
tensicht mit roset-
tengefüllten Ka-
setten geschmückt
wurden, eine bal-
dachinartige, al-
ternierend aus je
zwei gewundenen
und ]e zwei glatten
Säulen bestehende
Komposition hin-
ein, die über ihrem
geradlinigen Ge-
bälk eine mit halb-
kreisförmig vor-
ladender Brüstung
geschmückte Loge
trägt. Die Wand-
flächen des Pres-
byteriums er-
schließen sich in
phantasievoll ge-
rahmten Türen
und balkonartigen
Fenstern, die im-
mer zu einer kom-
positionellen Ein-
heit zusammen-
gezogen sind.
Mit dem um-
laufenden Gebälk
der Gliederungs-
pilaster in archi-
tektonischem Zu-
sammenhange ste-
hend, erhebt sich Andrea del Pozzo: Universitätskirche in Wien.
der in wuchtigen
Formen gehaltene, auf perspektivische Wirkung berechnete monumentale Hoch-
altar. Zwei etwas übereck gestellte, kannelierte und mit Pfeifenstegen ge-
schmückte Säulen mit dem bekannten, von Pozzo erfundenen Kompositkapitäle,
treten kulissenartig weit vor die entsprechenden Wandpilaster und tragen über
einem antiken Architrav und reichornamentiertem, sarkophagartig gebauchtem
Fries zerschnittene Segmentgiebel, die in ihren Untenansichten mit Konsolen