M1SGELLEN
77
Wäscher und Waschfrauen in Athen.
*KIKV0EPUV/^TPIAAEkATE/^AA'E©El<EA'
Die vorstehende Inschrift, zu lesen Σαικύθη πλύντρια δεκά-
την άνεθηκεν, ist rund um einen Untersatz eingegraben, der
vielleicht ein περιρραντήριον getragen hat. Sie war im Bau-
schutt des Parthenon vergraben und reicht sicher in das sech-
ste Jahrhundert zurück. Die Verbindung d 1 r Standesangabe
mit Personennamen ist in der attischen Epigraphik, nament-
lich wenn man von der römischen Zeit absieht, ausserordent-
lich selten. Doch sind von dieser Regel drei Stände auszu-
nehmen, nemlich die Aerzte, die Schauspieler und die Wä-
scher. Die Aerzte werden nicht nur in Grab- und Weihin-
schriften (vgl. C. I. A. II 835 Frg. c — l Z. 13,836 Frg. c—k Z.
17) sondern auch in privatrechtlichen Urkunden (ebda. 1149)
als solche bezeichnet. Was die Wäscher anlangt, so ist die
Weihinschrift der zwölf πλυνης (darunter 2 Frauen) an dem jetzt
in Berlin befindlichen Relief Nani (C. I. G. 455) aus der er-
sten Hälfte des 4ten Jahrh. längst bekannt, unedirt meines
Wissens die nachstehende Grabschrift:
ΟΝΗ^ΙΜΟ^ Όνησψ.ος
ΠΑΥΝΕΥΣ πλυνεύς.
Damit ist zu verbinden die der Inschrift der Smikythe gleich-
altrige Weihinschrift des κναφευς Simon C. 1. A. I Suppl. 373 f.
Die Erscheinung, dass gerade den Namen der Aerzte, Schau-
77
Wäscher und Waschfrauen in Athen.
*KIKV0EPUV/^TPIAAEkATE/^AA'E©El<EA'
Die vorstehende Inschrift, zu lesen Σαικύθη πλύντρια δεκά-
την άνεθηκεν, ist rund um einen Untersatz eingegraben, der
vielleicht ein περιρραντήριον getragen hat. Sie war im Bau-
schutt des Parthenon vergraben und reicht sicher in das sech-
ste Jahrhundert zurück. Die Verbindung d 1 r Standesangabe
mit Personennamen ist in der attischen Epigraphik, nament-
lich wenn man von der römischen Zeit absieht, ausserordent-
lich selten. Doch sind von dieser Regel drei Stände auszu-
nehmen, nemlich die Aerzte, die Schauspieler und die Wä-
scher. Die Aerzte werden nicht nur in Grab- und Weihin-
schriften (vgl. C. I. A. II 835 Frg. c — l Z. 13,836 Frg. c—k Z.
17) sondern auch in privatrechtlichen Urkunden (ebda. 1149)
als solche bezeichnet. Was die Wäscher anlangt, so ist die
Weihinschrift der zwölf πλυνης (darunter 2 Frauen) an dem jetzt
in Berlin befindlichen Relief Nani (C. I. G. 455) aus der er-
sten Hälfte des 4ten Jahrh. längst bekannt, unedirt meines
Wissens die nachstehende Grabschrift:
ΟΝΗ^ΙΜΟ^ Όνησψ.ος
ΠΑΥΝΕΥΣ πλυνεύς.
Damit ist zu verbinden die der Inschrift der Smikythe gleich-
altrige Weihinschrift des κναφευς Simon C. 1. A. I Suppl. 373 f.
Die Erscheinung, dass gerade den Namen der Aerzte, Schau-