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Deutsches Archäologisches Institut / Abteilung Athen [Hrsg.]
Mitteilungen des Deutschen Archäologischen Instituts, Athenische Abteilung — 10.1885

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Loewy, Emanuel: Künstlerinschrift aus Megara
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https://doi.org/10.11588/diglit.42074#0161

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Künstlerinschrift aus Megara.

Vor dem Hause des Christos Penkos in Megara, welches
sich unmittelbar am Nordfusse des östlichen der beiden Hügel
in der Ebene, in der Gegend befindet, welche den Namen
Kamari führt1, liegt eine Anzahl antiker Blöcke, welche vor
etwa drei Jahren beim Baue des Hauses in ganz geringer
Tiefe zum Vorschein gekommen sein sollen. Dieselben beste-
hen alle aus dem gleichen grauen Marmor, wie er sich in
Megara auch sonst zahlreich verwendet findet. Zwei davon er-
weisen sich durch eine über sie hinlaufende Inschrift zunächst
als zusammengehörig; sie sind beide 0,28 Meter hoch, 0,80
dick, die Länge beträgt bei a 1,27, hei b 1,26. Die obere La-
gerfläche zeigt einen umlaufenden geglätteten Rand, welcher
bei b 0,05 Meter breit ist. Leberdiess haben beide Blöcke auf
dieser Fläche nahe der rechten hinteren Ecke eine viereckige
Vertiefung, welche bei a 0,07 tief, 0,28 lang und breit, von
der Kante der Rückseite 0,135 und vom rechten Rande 0,08
entfernt ist; dieselbe öffnet sich rechts in einer schmalen
Rinne, die bis an den Rand geht, Bei b ist die Vertiefung 0,32
lang, 0,24 breit; mehr liess sich hier nicht feststellen, da der
Stein verkehrt am Boden liegt; nur in der Mitte der oberen
Lagerfläche war noch eine schmale, etwa 0,15 lange Rinne,
wie für eine Klammer, sichtbar. Man wird aus diesen Vor-
richtungen auf eherne Figuren, zu deren Aufnahme dieselben
dienten, schiiessen dürfen.
1 Etwas weiter westlich von der Fundstelle befinden sich in grosser An-
zahl mächtige Quadern, die ich in der Dunkelheit nicht näher untersuchen
konnte. Dieselben dürften mit den von Velsen Archäol. Anzeiger 1853 S.
380 auf das Olympieion bezogenen Resten identisch sein.

MITTH. D. AROH. INST. X.

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