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Deutsches Archäologisches Institut / Abteilung Athen [Hrsg.]
Mitteilungen des Deutschen Archäologischen Instituts, Athenische Abteilung — 10.1885

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Meier, Paul J.: Über das archaische Giebelrelief von der Akropolis, [1]
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https://doi.org/10.11588/diglit.42074#0255

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Ueber das archaische Giebelrelief
von der Akropolis.

Unter den neuen Funden aus dem Bauschutt des Parthe-
non, welche ich im Frühjahr 1884 im Akropolis-Museum
noch ungeordnet aufgestellt sah, nahmen unstreitig die zahl-
reichen Fragmente eines Flachreliefs aus Poros den ersten
Platz ein. Sie sind inzwischen durch Purgold zusammenge-
setzt, als Theile eines Giebelfeldes erkannt und in der Έφηρρίς
άρχαιολογικη 1884, die zugleich auf Tafel 7 eine von Gillieron
besorgte Publication giebt, Sp. 147 ff. besprochen worden1.
Das Monument bietet soviel Neues und erweckt ein so viel-
seitiges Interesse, dass die Akten darüber kaum so bald ge-

' Ich entnehme Purgolds Aufsatz, dessen zweiter Theil noch aussteht,
Folgendes: Das Relief wurde 1882 in der Südostecke der Akropolis nörd-
lich vom Museum in einer zur Planirung des Terrains gemachten Aufschüt-
tung gefunden. Es bestand aus sechs Platten Porosstein, welche auf beide
Flügel gleichmässig vertheilt waren; ihre Stärke schwankt zwischen 16 und
18 cent. Der Stein ist reichlich mit Muscheln durchsetzt und jetzt sehr bröck-
lich.—Soweit Purgold. Der Reliefgrund ist ungleich,die Farbe direct auf den
Stein aufgetragen. Vgl.die Beilage,auf welcher mit Erlaubniss der Redaction
der Αρχαιολογική Έφημερ'ις die in dieser mitgetheilte Zeichnung in verkleiner-
tem Maasstabe wiederholt ist. Von dem Relief ist neuerdings noch ein klei-
nes Fragment, einen Schlangenkopf darstellend, aufgefunden worden. Die
an der gleichen Stelle gefundenen Architekturfragmente harren noch der
technischen Untersuchung. Als Länge des linken Flügels des Reliefs hat man
2,899m, als die des rechten 2,9lm berechnet; doch ist die Ungleichheit bei
dem Zustande der Stücke und dem unsicheren Materiale nicht auffällig. Als
Gesammtlänge ergeben sich 8,80m, als grösste Höhe 0,79, als Steigungswin-
kel 7,4°. Uber ein für sich stehendes Fragment vgl. Excurs I. an Ende von
Abschnitt III.
 
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